Eine Vereinbarung zur Radverkehrsförderung wurde unterzeichnet – der Radverkehrsanteil soll auf 13 % nahezu verdoppelt werden.
Wien (OTS) – Im Rahmen des derzeit in Wien stattfindenden 13. Österreichischen Radverkehrsgipfels haben Bund, Länder und Gemeinden heute einen wichtigen Schritt zur Stärkung des Radverkehrs in Österreich gesetzt. Klimaschutzministerin Leonore Gewessler präsentierte zusammen mit der kommunalen Mobilitätsstadträtin Ulli Sima in Vertretung von Alfred Riedl, Präsident des Städte- und Gemeindebundes, und dem Vorarlberger Bezirksmobilitätsberater Daniel Zadra eine umfassende Vereinbarung zu gesunden und klimafreundlichen Mobilitätsformen. Das im Nationalen Energie- und Klimaplan, im Regierungsprogramm und im Generalmobilitätsplan festgelegte Ziel, den Radverkehrsanteil von 7 % auf 13 % zu steigern, wird damit mit vereinten Kräften konsequent verfolgt.
Breites Engagement für den Radausbau
Die von Vertretern von Bund, Ländern und Kommunen unterzeichnete Vereinbarung enthält 10 Punkte. Unter anderem ist es notwendig, ausreichende Mittel für die Radverkehrsförderung und den Aufbau der notwendigen Infrastruktur bereitzustellen, die Schaffung radfreundlicher gesetzlicher Regelungen voranzutreiben und die österreichische Radkultur durch gemeinsame bundesweite Incentive-Aktionen zu fördern. Klimaschutzministerin Leonore Gewessler: „Der Verkehr ist der große Hebel für mehr Klimaschutz in Österreich und genau hier ist die Abhängigkeit von russischem Öl und Gas deutlich zu spüren. Umso wichtiger ist es, die Reihen zu schließen und auf allen Ebenen von Bund, Ländern und Gemeinden entschlossen zu handeln, um den Radverkehr in Österreich weiter auszubauen. Daher freue ich mich sehr, dass wir als Bundesregierung auch in diesem Jahr die Fahrradförderung um 50 Prozent erhöht haben, nachdem wir im vergangenen Jahr das Förderbudget für saubere und aktive Mobilität auf 40 Millionen verzehnfacht haben – auf insgesamt 60 Millionen Euro. Ab 1. April haben wir das neue Förderprogramm zur Unterstützung österreichischer Bundesländer, Städte, Gemeinden und Unternehmen zur Einreichung geöffnet. Gemeinsam stärken wir das Fahrrad als wichtige Fähigkeit auf dem Weg zu einer klimafreundlicheren Gesellschaft. Das ist auch gut für unsere Wirtschaft und macht uns unabhängiger von Gas- und Ölimporten. „Denn das Fahrrad ist auch ein wunderbares Fortbewegungsmittel, das bereits ohne fossile Brennstoffe und Benzin auskommt – wir brauchen nur mehr davon.“ Wiener Mobilitätsstadträtin Ulli Sima„Die heute vorgelegte Vereinbarung von Bund, Ländern und Gemeinden ist ein echter Schub für die österreichische Radverkehrsförderung und wird unsere Mobilitäts- und Transportsysteme noch zukunftsfähiger machen. Wir haben kürzlich das größte Fahrradausbauprogramm in der Geschichte der Klimamodellstadt Wien vorgestellt und werden das Wiener Fahrradnetz mit 44 neuen Projekten allein im Jahr 2022 weiter ausbauen und qualitativ verbessern.Wien ist auf dem besten Weg, ein echter Cityrad-Standard zu werden !” Vorarlberger Mobilitäts- und Umweltberater Daniel Zadra: “Der aktuelle Vorarlberger Vorsitz in der Landeshauptleutekonferenz steht seit Anfang des Jahres unter dem Motto „Gemeinsam in Verantwortung“. Diese Absicht gilt auch für die von Bund, Ländern und Gemeinden unterzeichnete Vereinbarung zur Förderung des österreichischen Radverkehrs. „Denn so übernehmen wir Verantwortung – für uns selbst, für unsere Gesundheit, für den Klima- und Ressourcenschutz und für kommende Generationen.“ Präsident des Gemeindebundes Alfred Riedl„Heute ist ein wichtiger Tag für den lokalen Radsport. Bund, Länder und Gemeinden schließen sich zusammen und fördern aktiv den Radverkehr in Österreich. „Gezielte Investitionen in die Radverkehrsinfrastruktur sind nicht nur wichtige Maßnahmen für die Lebensqualität in unseren Gemeinden und Städten, für Tourismus und Sportaktivitäten, sondern auch wichtige Maßnahmen zur Belebung der Wirtschaft.“
Österreichs größte Fachkonferenz zum Thema Radsport schaltet um
Der 13. Austrian Cycling Summit findet bis morgen, 5. April, im Wiener Rathaus statt. Die dreitägige Fachtagung, organisiert in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Klimaschutz, der Stadt Wien und dem Mobilitätsbüro Wien, zählt heute mit über 500 nationalen und internationalen Teilnehmern zu den führenden Fachtagungen zum Thema Radverkehr. Sie gilt als Hotspot der Radsportszene und Wegweiser für Radinnovationen dank vieler spannender Centernotes, Diskussionen, Workshops und Exkursionen. Ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm rundet die Veranstaltung ab. Weitere Informationen unter: www.radgipfel2022.at.
Zur Konvention zur Förderung des Radsports in Österreich
Die von Experten aus Ministerien und Bundesländern erarbeitete Vereinbarung zielt auf ein abgestimmtes und gemeinsames Vorgehen bei der österreichweiten Radverkehrsförderung ab. Bund, Länder und Gemeinden haben sich auf zehn Eckpunkte geeinigt, die einen wesentlichen Beitrag zur Qualitätsverbesserung des Radverkehrs in Österreich leisten werden. Dazu gehören neben Investitionen in die Infrastruktur auch die stärkere Einbeziehung der Radverkehrsbelange in verkehrspolitische Entscheidungen, die Weiterentwicklung der gesetzlichen Rahmenbedingungen und die österreichweite Stärkung der Incentive-Aktion Österreich radelt. Weitere Informationen finden Sie unter: radelt.at
Über klimaaktiv mobil
Klimaaktiv Das mobil ist die Klimaschutzinitiative des BMK zur Unterstützung österreichischer Kommunen, Unternehmen und Vereine bei der Umsetzung und Förderung einer klimafreundlichen und gesundheitsfördernden Mobilität. Förderschwerpunkte für 2022 sind der Ausbau regionaler Radwegenetze und Radschnellverbindungen, der Ausbau des Fußverkehrs und ein klimafreundliches Mobilitätsmanagement für österreichische Unternehmen, Städte und Gemeinden, Tourismus und Bildungseinrichtungen. Dafür stehen 2022 60 Mio. € BMK-Förderung im Rahmen des Klima- und Energiefonds zur Verfügung. Das klimaaktiv mobil Förderprogramm für aktive Mobilität und Mobilitätsmanagement ist ab 1. April 2022 wieder für Fördermitteleinreichungen geöffnet. mit klimaaktiv Das BMK trägt zu den ambitionierten Vorgaben des Klimaneutralitätsprogramms 2040 der österreichischen Bundesregierung bei. Mehr Infos unter: klimaaktivmobil.at
Fragen & Kontakt:
Mobilitätsagentur Wien Kathrin Ivancsits, MA 01/4000 49908 [email protected] Mag. Sophia Schönecker Mediensprecherin StRin Ulli Sima Telefon: +43 1 4000 82182 E-Mail: [email protected] Andreas Steiner, BA MA Österreichischer Gemeindebund Tel.: (01) 512 14 80 – 18 E-Mail: [email protected] Denise Beer, MA Büro LR Daniel Zadra Telefon +43 5574 511 26011 E-Mail: [email protected] Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie Florian Berger Beauftragter des Bundesministers +43 1 71162-658010 [email protected]