In Österreich wurden innerhalb von 24 Stunden 33.508 neue Coronavirus-Fälle registriert. Das liegt unter dem Durchschnitt der letzten sieben Tage (38.500 Infektionen). Die Inzidenz von sieben Tagen pro 100.000 Einwohner blieb jedoch mit 3.001,1 hoch. 46 Menschen starben mit oder an dem Coronavirus. Mit Stand Samstag gab es in Österreich 430.094 aktive Fälle, 9.842 weniger als am Vortag. 3.199 Menschen wurden am Samstag ins Krankenhaus eingeliefert, 21 mehr als gestern. 238 Personen wurden auf Intensivstationen ins Krankenhaus eingeliefert. Diese Zahl ist seit gestern um zwei gesunken, aber in einer Woche um 35 Patienten gestiegen. In den letzten 24 Stunden wurden insgesamt 602.730 PCR- und Antigen-Schnelltests erfasst. Davon waren 456.941 signifikante PCR-Tests. Die Positivquote lag bei 7,3 Prozent.

Infektion als Auffrischungsimpfung mit einem individuellen Impfstoff

Laut Immunologe Carsten Watzl erhöhen wegweisende Infektionen mit der Mikron-Variante des Coronavirus den Immunschutz von Geimpften deutlich. „Eine Infektion ist wie eine Impfdosis“, sagte Watzl der Augsburger Allgemeinen. “Für geimpfte Personen funktioniert es als Auffrischimpfung mit einem benutzerdefinierten Impfstoff.” Laut dem Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie könnten die derzeit hohen Infektionszahlen und der relative Immunschutz im Herbst Früchte tragen – „es sei denn, es tritt eine neue, gefährlichere Variante auf“. Bei Ungeimpften bietet auch eine vorangegangene Mikron-Infektion keinen vernünftigen Schutz vor einer schweren Erkrankung mit einer anderen Variante des Virus. „Da stellt sich die Frage der Impfpflicht als Vorsorgemaßnahme. Als Immunologin bin ich natürlich immer für eine Impfung, weil sie nachweislich sicherer ist als eine Infektion.“ (WAS)