Tausende Menschen strömten am Sonntag ins Berliner Regierungsviertel. Vor dem Bundeskanzleramt bildeten sich lange Schlangen. Bundeskanzler Scholz, Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) und weitere Minister stellten sich den Bürgerfragen und stellten ihre Arbeit vor. Die üblichen Tage der offenen Tür der Regierung im August waren wegen der Coronavirus-Pandemie für zwei Jahre ausgesetzt worden. In diesem Zusammenhang wurden erstmals die Koalitionslaternen aus SPD, Grünen und FDP präsentiert – mit dem Slogan „Demokratie lädt ein“.
Kritiker der Corona-Politik haben zu Protestaktionen aufgerufen
Nicht nur im Kanzleramtsgarten tummelten sich bei klarem Sommerwetter interessierte Bürger. Bereits am Samstag hatten Ministerien und Behörden ihre Türen für Besucher geöffnet, doch am ersten Tag regnete es zeitweise. Die Regierung zog am Samstagnachmittag eine positive Zwischenbilanz, nannte aber keine Besucherzahlen. In den sozialen Medien haben Verschwörungstheoretiker und Gegner der Anti-Coronavirus-Maßnahmen der Regierung zeitweise gefordert, die Veranstaltung für Unmutsbekundungen zu nutzen. Als Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) am Samstag auftrat, ertönte vereinzelt der Ruf „Das ist gelogen“ und „Das stimmt nicht“.