Nach der Nachricht vom Mord an drei Menschen in Rövershagen östlich von Rostock werden die Ermittlungen an diesem Freitag fortgesetzt. Ein 26-jähriger Mann soll seinen 52-jährigen Vater, seine 48-jährige Mutter und seine 25-jährige Schwester getötet und anschließend auf einem Feld bei Kösterbeck begraben haben. Die von der MOPO gemeldeten Leichen wurden am Mittwoch gefunden.
Der Bürgermeister ist entsetzt über den dreifachen Mord in Rövershagen
„Hier haben alle Angst“, sagte Oberbürgermeisterin Verena Schöne am Freitag. Die betroffene Familie habe noch nicht lange gelebt und sei zudem sehr isoliert in der Gegend gewesen, sagte Schöne. Nur die Mutter war in der Stadt etwas bekannter, weil sie als Putzfrau auf einem Sportplatz arbeitete. Die Tochter soll an einem anderen Ort gelebt haben, war aber oft bei ihren Eltern. Mehr Samstag. Mehr Sonntag. Mehr MPO! Unsere ganz dicke MOPO AM WOCHENENDE hat es in sich: 72 Seiten mit aktuellen Nachrichten, spannenden Reportagen, spannenden Geschichten über unbekannte Orte Hamburgs und die bewegte Geschichte unserer Stadt, die besten Ausflugstipps fürs Wochenende, eine tolle Rätselbeilage und vieles mehr. Die MOPO AM WOCHENENDE: Jeden Samstag und Sonntag für Sie am Kiosk – oder bequem mit Abo auf MOPO.de/abo Gemeindevertreter wollen diskutieren, was bei einer geplanten Ausschusssitzung an diesem Montag getan werden kann. Rövershagen liegt am Stadtrand von Rostock und ist seit 1990 stark gewachsen. Damals lebten hier rund 1500 Menschen, heute sind es rund 2600 Menschen. Auf einer der Baustellen der 1990er-Jahre steht das Wohnhaus der Familie, wo die Polizei am Donnerstag Spuren sicherte. Nach Angaben der Stadtverwaltung sollen die verstorbenen Eltern es erst vor wenigen Jahren von Vorbesitzern erworben haben. Die Schwester und die Tante des Vaters des Verdächtigen hatten eine Vermisstenanzeige aufgegeben. Auf Nachfrage von Nachbarn soll der 26-Jährige erklärt haben, dass seine Eltern und seine Schwester im Urlaub seien.
Rövershagen: Junger Mann gesteht Familienmord
Laut Staatsanwaltschaft hat der 26-Jährige die Tat gestanden und kooperiert auch mit den Ermittlungsbehörden. Nach den bisherigen Erkenntnissen besteht, wie weiter ausgeführt, keine beschränkte Haftung. Am Donnerstag wurde ein Haftbefehl wegen des Verdachts des dreifachen Mordes erlassen. Der Mann befindet sich in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft sagte, die Obduktion der Leichen habe am Donnerstag begonnen. Ob die Ergebnisse am Freitag vorliegen, könne er nicht sagen. Sicher ist, dass die Morde vor einigen Wochen stattfanden. Ermittler spekulierten Anfang Februar. Das könnte Sie auch interessieren: Familienmord in Glinde – Jetzt überlebende Mutterakten Hintergrund der Tat waren wohl familiäre Probleme. Weitere Details zur Tatausführung, zur Nationalität der Opfer und des Täters gab es am Donnerstag nicht. (mp/dpa)