Von Barbara Pertl |  09.10 Uhr, 01. April 2022
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        Es bleibt trüb und ungemütlich © Markus Traussnig

  Der angekündigte Wintereinbruch mitten im Frühling hat am Donnerstag den Süden des Landes erreicht. Am Seebergsattel mussten sogar Schneeräumfahrzeuge ausrücken. Am Freitag ist es zwar trüb und in weiten Teilen mitunter regnerisch, Schnee ist allerdings nur ab 1000 Metern in Osttirol und 1400 Metern Seehöhe in Kärnten zu erwarten. Im Gurk-, oberen Lesachtal und dem Klagenfurter Becken sind sogar ein paar Sonnenstrahlen am Nachmittag möglich. In den Nachtstunden zum Samstag ändert sich die Wetterlage. So dramatisch wie im April 2016, als der starke Schneefall zu chaotischen Zuständen auf Kärntens Straßen führte, wird die Rückkehr des Winters aber mit Sicherheit nicht. Laut Meteorologen von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (Zamg) in Klagenfurt zieht über dem oberen Gurktal, dem oberen Gailtal, dem Lesachtal, den Karawankentälern und den Bleiburger Hochtälern ein kleinräumiges Tief auf. Im Tagesverlauf sorgt das dann dafür, dass es dort sowie im Osttiroler Puster- und Lesachtal bis auf 600 Meter herab schneien kann. Achtung: Schneefälle sind auch in Lienz und in Klagenfurt sehr wahrscheinlich.  Neben Schirm und Winterschuhen sind in den kommenden Tagen also auch Jacke, Pullover und lange Hose gute Begleiter. Sowohl in Kärnten als auch in Osttirol klettert das Thermometer nicht über fünf Grad hinauf. Sonntagfrüh fallen die Temperaturen zum Teil unter den Gefrierpunkt. Untertags bleibt es in Osttirol dann meist bewölkt, in Kärnten blitzt mit Ausnahme der Hohen-Tauern-Region am Nachmittag immer wieder die Sonne hinter den Wolken hervor. Mehr als sieben Grad werden es aber auch am Sonntag nicht.

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Der jetzige Niederschlag, egal ob in Form von Regen oder Schnee, wird jedenfalls dringend benötigt. “Auch wenn es aktuell verbreitet bis zu 20 Liter pro Quadratmeter regnet, die bisher nicht vorhandenen Niederschläge im März können wohl nicht mehr aufgeholt werden. Die Situation ist aber nicht ganz so dramatisch, weil der viele Schnee vom Dezember sehr lange liegen geblieben ist und der Boden somit lange gefroren war. Für die jetzt erblühende Vegetation kommt der Regen gerade recht”, fasst Wetterexperte Martin Ortner zusammen.

Winterreifen sind Pflicht

Für die Autolenker heißt es auf jeden Fall, angemessen zu fahren. Denn bis 15. April gilt in Österreich noch die Winterreifen-Pflicht. Aufpassen müssen also vor allem all jene, die schon Sommerreifen auf ihrem Fahrzeug montiert haben. Laut ÖAMTC-Clubjuristen Patrick Boschitz können ihnen bei winterlichen Fahrverhältnissen empfindliche Strafen drohen: “Wer andere Verkehrsteilnehmer auch nur gefährdet, muss mit einer verwaltungsrechtlichen Strafe von bis zu 5000 Euro rechnen. Da braucht es noch gar keinen Unfall. Passiert der dann auch noch, steigt jede Haftpflichtversicherung aus. Und das kann dann wirklich teuer werden.” “Eine angepasste Fahrweise”, so der Experte weiter, “gilt aber nicht nur bei überraschendem Schneefall. Auch bei starkem Regen oder tief stehender Sonne muss aufgepasst werden.” Ein Tipp für alle, die jetzt ihre Sommerreifen nicht mehr gegen die Winterreifen tauschen möchten und jedenfalls hinaus müssen: Bei durchgehender Schneefahrbahn ist es auch erlaubt, auf zwei Rädern Schneeketten zu montieren und mit Maximaltempo 50 unterwegs zu sein. Empfohlen wird vom ÖAMTC allerdings, das Auto mit Sommerreifen bei Schneefall einfach stehenzulassen. Hat es bei Ihnen schon geschneit? Dann schicken Sie uns Ihre Fotos vom Wintereinbruch im Frühling an [email protected]