Der erste Fall in der Schweiz wurde am 19. Mai 2022 gemeldet. Affenpocken werden in der Schweiz seit dem 20. Juli gemeldet. Am 21. Mai hat das Bundesamt für Gesundheit (BAG) mit der Überwachung begonnen. Per 17. August hat das Bundesamt nur noch bestätigte Fälle von Personen mit Wohnsitz in der Schweiz gemeldet. Laut BAG beschränken sich die Fälle in der Schweiz nach wie vor hauptsächlich auf Männer, die Sex mit Männern haben, eine Ausweitung auf andere Bevölkerungsgruppen kann jedoch nicht ausgeschlossen werden. Bisher sind in der Schweiz keine schwerwiegenden Symptome bekannt, aber die Krankheit kann für die Betroffenen unangenehm und schmerzhaft sein. Das BAG erwägt die zentrale Beschaffung eines Affenpocken-Impfstoffs und hat Kontakt zu einem Impfstoffhersteller aufgenommen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnte jedoch letzte Woche davor, die Impfung als Allheilmittel zu behandeln, nachdem Berichte über Erfolge bei der Impfung von Affen gegen Pocken berichtet worden waren. Er betonte, dass randomisierte kontrollierte Studien noch nicht verfügbar seien, aber Berichte legen nahe, dass man sich nicht allein auf die Impfung verlassen sollte.

Fieber und Hautausschlag

Affenpocken sind ein weniger gefährlicher Cousin der Pocken, die seit etwa vierzig Jahren ausgerottet sind. Die Krankheit beginnt normalerweise mit hohem Fieber und entwickelt sich schnell zu einem verkrusteten Hautausschlag. Infektionskrankheit, die von Tieren, möglicherweise Nagetieren, auf den Menschen übertragen wird (Zoonose). Die Übertragung von Mensch zu Mensch erfolgt durch engen Körperkontakt. Infizierte Personen sind vom Auftreten der ersten Symptome bis zum Ende des Ausschlags ansteckend. Sobald die Infektion vorbei ist, sind die Betroffenen immun gegen zukünftige Affenpockeninfektionen. Infizierte sollten sich möglichst von anderen Menschen und öffentlichen Verkehrsmitteln fernhalten. Sie sollen 21 Tage lang auf Sex verzichten und dann acht Wochen lang ein Kondom benutzen. Der Kontakt mit Tieren, einschließlich Haustieren, sollte aufgrund der zoonotischen Natur während der Ansteckungsphase vermieden werden.