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Ditaji Kabunji hat am Ende der Leichtathletik-EM in München ein weiteres Schweizer Zeichen gesetzt. Der 20-jährige Berner gewann die Bronzemedaille über 100 m Hürden. Im Finale kam die jüngere Schwester der 200-m-Europameisterin Mujinga Kambundji ihrer persönlichen Bestzeit von 12,74 Sekunden bei der Weltmeisterschaft in Eugene bis auf vier Zentimeter nach. Gold holte Pia Skrzyszowska aus Polen (12,53), Silber der Ungar Luca Kozak (12,69). In Bezug auf die Kreditwürdigkeit ist es Ditaji Kambundjis bisher größter Hit. Im vergangenen Jahr hatte er Gold bei der U20-Europameisterschaft gewonnen. Im Olympiastadion in München gelang ihr ein regelrechter Blitzstart in ihren Bronzelauf, ebenso wie im Halbfinale, als sie noch die fünftbeste Zeit war. Bis ins Ziel ging es allerdings extrem knapp zu, doch das Glück des Zentimeters war auf der Seite der Schweizer. Ihr Vorsprung auf die Viertplatzierte Nadine Visser aus den Niederlanden betrug nur einen Zentimeter. Ditaji Kabunji (links) posiert für das Foto der Podiumsathleten. Getty
Ditaji Kambundji lieferte in München die sechste Schweizer EM-Medaille ab. Damit übertraf die Schweizer Delegation die vom Schweizerischen Leichtathletikverband geforderten vier Podestplätze sowie die fünf EM-Medaillen von Amsterdam 2016. Die Medaillen gingen an Mujinga Kambundji (Gold über 200 m/Silber über 100 m) und Simon Ehammer (Zehnkampf-Silber) Der Sprung aufs Podest von Ditaji Kambundji ist ebenso eine Meisterleistung wie der von Annik Kälin (Bronze im Siebenkampf) und Ricky Petrucciani (Silber über 400 m). Noemi Zbären verpasste nach einem Stolpern an der letzten Hürde ihre zweite Chance auf das Halbfinale und entging nur mit Glück dem Ausscheiden. In 13,15 Sekunden lag sie deutlich über ihren Chancen. Der WM-Finalist von 2015 in Peking hat in diesem Sommer nach Jahren voller Verletzungen erstmals die 13-Sekunden-Marke geknackt. Die EM in München wäre ihre Bühne gewesen, sie ließ sie ungenutzt. Entsprechend groß war die Enttäuschung.