Unter dem ehemaligen Landesverteidigungsminister und heutigen Tiroler Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) wurden 2006 die auf mehrere Jahre angelegten Milizzwangsübungen abgeschafft. Angesichts des Krieges in der Ukraine wurde eine Wiederholung diskutiert.

Für Investitionen in Waffensysteme

Stögmüller war zunächst entschieden gegen eine solche Verlängerung seines Grundwehrdienstes – einschließlich der relativen Verlängerung seines Zivildienstes. Doch kurz darauf war Parteichef Vizekanzler Werner Kogler bereit, über die Wiedereinführung von Pflichtübungen der Miliz zu sprechen. Mit Russlands Aggression gegen die Ukraine habe sich das Profil der militärischen Bedrohung “wesentlich verändert” – und Neutralität erfordere den Aufbau Österreichs “widerstandsfähiger und widerstandsfähiger Streitkräfte”, die “eine abschreckende Wirkung haben könnten”, wurde Stögmüller gegenüber “Courier” zitiert. Sie befürwortet daher auch Investitionen in unterschiedlichste Waffensysteme – Panzerabwehr oder andere Verteidigungssysteme – und hält es für sinnvoll, beispielsweise mehr Panzer in Österreich zu produzieren.

Budget: Die Grünen wollen mit Bruner “gleichziehen”.

Zur Größe der Bundeswehr wollte sich der Militärsprecher der Grünen nicht äußern. Man könne sich vorstellen, „dass wir höchstwahrscheinlich mit dem Finanzminister gleichziehen werden“. Der Verteidigungshaushalt könne bis 2023 von 0,62 auf 1 % der Wirtschaftsleistung steigen, kündigte Magnus Brunner (ÖVP) an – um 1,6 Milliarden Euro. Die Stellungnahme von Ministerin Klaudia Tanner (ÖVP) zum breiten Konsens der Fraktionen zur Anhebung auf 1,5 Prozent des BIP (BIP) bis 2027 wurde kurz vor dem Wochenende abgelehnt.