Bundesnetzagentur nennt Wartung von Nord Stream „technisch nicht nachvollziehbar“

Stand: 13:29 Uhr|  Lesezeit: 3 Minuten 

Drei Tage lang fließt kein Gas durch Nord Stream 1 – wegen Wartungsarbeiten Wegen Wartungsarbeiten soll drei Tage lang kein Gas durch die Pipeline Nord Stream 1 fließen. Das teilte der Energieriese Gazprom mit. Der Betrieb soll dann wieder aufgenommen werden, die letzten üblichen 20 Prozent der potenziellen Kapazität sollen aber erhalten bleiben. Hier können Sie sich unsere WELT-Podcasts anhören Zur Anzeige der eingebetteten Inhalte ist Ihre widerrufliche Einwilligung zur Übermittlung und Verarbeitung personenbezogener Daten erforderlich, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung benötigen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem Sie den Schalter auf „on“ stellen, erklären Sie sich damit einverstanden (jederzeit widerrufbar). Dies umfasst auch Ihre Zustimmung zur Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten an Drittländer, einschließlich der USA, gemäß Artikel 49 Absatz 1 Buchstabe a DSGVO. Hier finden Sie weitere Informationen dazu. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit über den Schalter und Datenschutz unten auf der Seite widerrufen.
Gazprom will die Gaslieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 in der Ostsee wieder abschneiden. Als Grund nennt das russische Staatsunternehmen Wartungsarbeiten. Die Bundesnetzagentur ist der Auffassung, dass die Argumente darzulegen sind. Die Bundesnetzagentur hält die von Gazprom angekündigte erneute Wartung der Erdgaspipeline Nord Stream 1 für unbegründet. „Dieser Wartungsausfall ist für uns auch technisch nicht nachvollziehbar“, sagte der Netzdienstvorsitzende Klaus Müller nach einem Treffen mit der niedersächsischen Landesregierung. Er weist alle bisherigen Argumente zurück, dass es an den Turbinen von Siemens Energy liege. Die Erfahrung zeige, dass Russland “nach jeder sogenannten Wartung eine politische Entscheidung getroffen hat”. “Wir werden bis Anfang September nicht wissen, ob Russland es wieder tun wird”, sagte er. “Wahrscheinlich weiß derzeit nur der russische Präsident Bescheid.” Lesen Sie auch Unterbrechung von Nord Stream 1
Der russische Staatskonzern Gazprom gab letzte Woche bekannt, dass die Erdgaslieferungen durch die Nord Stream 1-Pipeline in der Ostsee vom 31. August bis 2. September unterbrochen werden. In drei Tagen musste die einzige funktionierende Turbine der Verdichterstation Portovaya überprüft und repariert werden. Dies sollte in Zusammenarbeit mit Experten von Siemens Energy erfolgen. Danach sollen täglich 33 Millionen Kubikmeter Erdgas geliefert werden. Das entspricht 20 Prozent der täglichen Höchstleistung, auf die Russland vor wenigen Wochen die Lieferungen drosselte. Bereits im Juli hatte Gazprom die Erdgasversorgung durch Nord Stream 1 für mehrere Tage unterbrochen und als Grund Wartungsarbeiten angegeben.

Einige Gasspeicher könnten Ziele verfehlen

Die Befüllung der deutschen Erdgasspeicher schreitet nach Angaben des Bundesnetzdienstes insgesamt gut voran. Einige große Stauseen erfüllen jedoch möglicherweise nicht die Spezifikationen für Winterfüllstände. „Die Gasspeicher in Deutschland füllen sich in bewundernswerter Geschwindigkeit“, sagte Müller. Drei Viertel der Lager sind bereits zu mehr als 80 % gefüllt. Bis zum 1. Oktober ist per Verordnung ein Füllstand von 85 Prozent festgelegt, bis zum 1. November müssen es 95 Prozent sein. Allerdings räumte Müller ein, dass noch „fast zwei Handvoll“ Speicher gefüllt werden müssten, darunter strategisch wichtige im Süden und der bundesweit größte im niedersächsischen Rehden, wo die Befüllung aus physikalischen Gründen nicht schneller beschleunigt werden könne. „Deshalb werden wir nicht für alle Speicher 95 % garantieren können“, sagte Müller. „Aber hier zählt jeder Kubikmeter Gas. Dank der Bundesregierung können wir viel Geld investieren, um auch Hirsche zu halten. Wir tun dies mit maximaler Geschwindigkeit.” Lesen Sie auch Deutschlands größter Erdgasimporteur
Die Bundesnetzagentur hatte den Speicher Rehden als Verwalter von Gazprom Germania Anfang des Sommers übernommen, als der Füllstand unter einem Prozent lag. Es ist jetzt zu mehr als 60 Prozent gefüllt. Hier können Sie sich unsere WELT-Podcasts anhören Zur Anzeige der eingebetteten Inhalte ist Ihre widerrufliche Einwilligung zur Übermittlung und Verarbeitung personenbezogener Daten erforderlich, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung benötigen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem Sie den Schalter auf „on“ stellen, erklären Sie sich damit einverstanden (jederzeit widerrufbar). Dies umfasst auch Ihre Zustimmung zur Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten an Drittländer, einschließlich der USA, gemäß Artikel 49 Absatz 1 Buchstabe a DSGVO. Hier finden Sie weitere Informationen dazu. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit über den Schalter und Datenschutz unten auf der Seite widerrufen.