Allerdings sind die Daten begrenzt. Experten gehen von einer Vielzahl von Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Testkompetenzen und Gesundheitsämter sind vielerorts am Limit, Kontakte finden sich nur bedingt. Deshalb nutzen wir das SZ-Corona-Dashboard, um einen Durchschnittswert aus den Meldungen der letzten sieben Tage anzuzeigen, der die Schwankungen von Tag zu Tag ausgleichen soll. Mehr Informationen dazu finden Sie im Transparenz-Blog, mehr Daten und Grafiken zur Pandemie hier. (31.03.2022)
Lauterbach schlägt vor, die Quarantäne zu verkürzen
Angesichts der aktuellen Corona-Welle mit vielen, aber meist milderen Infektionen sollten die Quarantäneregeln vereinfacht werden. Die Dauer soll generell auf fünf Tage reduziert werden, wie vom Bundesgesundheitsministerium und dem Robert-Koch-Institut (RKI) vorgeschlagen. Bisher dauert die Absonderung in der Regel zehn Tage und kann mit einem negativen Test frühestens nach sieben Tagen beendet werden. Konkret, wenn man sich selbst angesteckt hat, soll die Isolation künftig fünf Tage dauern. Eine freiwillige Reduzierung der Kontakte und – beginnend nach fünf Tagen – wiederholte Tests oder Selbsttests sollten empfohlen werden. Außerdem soll „keine strikte Isolierung“ nicht mehr gekennzeichnet sein. Auf eine förmliche Anordnung durch das Gesundheitsamt, die oft nicht mehr erteilt wird, soll künftig verzichtet werden. Die Quarantäne für Kontaktpersonen von Infizierten soll dem Vorschlag zufolge auch künftig fünf Tage dauern und keine „strenge Quarantäne“ mehr sein müssen. Es sollte ratsam sein, Kontakte freiwillig zu reduzieren und sich täglich zu testen. Die Fünf-Tage-Regelung sollte daher auch für Gesundheits- und Pflegekräfte gelten. Um die Isolation aufgrund einer Infektion zu beenden, sieht der Vorschlag vor, dass man zuvor 48 Stunden lang asymptomatisch sein sollte. Zusätzlich ist ein negativer Test erforderlich, der frühestens am fünften Tag erfolgen kann. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte ausdrücklich angekündigt, dass die Bundesländer noch eigene Vorschläge machen könnten. Ziel ist es, nächste Woche mit einer neuen Regelung arbeiten zu können. (30.03.2022)
Biden erhält zweite Verstärkung
US-Präsident Joe Biden hat eine zweite Auffrischimpfung gegen das Coronavirus gegeben. Biden erhielt die Spritze am Mittwoch in Washington vor laufender Kamera. Am Dienstag genehmigten die US-Behörden einen zweiten Auffrischimpfstoff für Erwachsene über 50 und für immungeschwächte Personen. Biden ist 79 Jahre alt. Etwa 97 Millionen Menschen in den Vereinigten Staaten, einem Land mit etwas mehr als 330 Millionen Einwohnern, haben bisher eine Auffrischimpfung erhalten. Zuletzt waren viele Menschen aus dem Umfeld des Präsidenten mit dem Virus infiziert, darunter auch die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki. Biden forderte den Kongress am Mittwoch auf, weitere Milliardenhilfe zur Bekämpfung des Virus zu genehmigen. Sonst könnten das Geld für Covid 19 und die aktuellen Testmöglichkeiten in den kommenden Monaten aufgebraucht sein. Wenn die Vereinigten Staaten jetzt nicht investieren, ist das Land anfällig, wenn eine weitere Welle des Virus zuschlägt. (30.03.2022)
Die Schweiz hebt alle Massnahmen wegen Coronavirus auf
Die Schweiz unternimmt die letzten Schritte zur Eindämmung der Pandemie. Die Regierung kündigte am Freitag an, die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln und Gesundheitseinrichtungen sowie die Isolationspflicht für Infizierte aufzuheben. Dank der hohen Immunisierung der Bevölkerung gab es in den vergangenen Wochen keinen nennenswerten Anstieg von Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, obwohl die Zahl der Infektionen zwischenzeitlich wieder gestiegen ist. Bis zum Frühjahr 2023 sind jedoch erhöhte Wachsamkeit und Reaktion erforderlich. (30.03.2022)
Citizenship ist der Corona-Hotspot Hamburg
Die Hamburger Bürgerschaft hat die Hansestadt zum Hotspot des Coronavirus erklärt. Ein ähnlicher Vorschlag der regierenden Mehrheit der Rot-Grünen wurde mit Unterstützung der Linken angenommen. CDU, AfD und FDP stimmten dagegen. Nach der Hotspot-Regelung wird die Maskenpflicht in Innenräumen und im Einzelhandel in Hamburg für die nächsten vier Wochen aufrechterhalten.
Lauterbach: Es wird einen Kompromiss zur Impfpflicht geben
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach äußerte sich zuversichtlich, dass bei der Einführung des allgemeinen Coronavirus-Impfstoffs in Deutschland ein Kompromiss gefunden werden könne. Er arbeite seines Wissens nach an einem gemeinsamen Vorschlag, sagte der SPD-Politiker. Er erwartet, dass diese spätestens in den nächsten Tagen in seinem Ministerium eintreffen, damit ein gemeinsamer Entwurf erarbeitet werden kann. Die sich abzeichnenden Kompromisslinien sind überzeugend und klug. Er sei “sehr zuversichtlich” und gehe davon aus, dass dieses wichtige Gesetz durchgesetzt werden könne, fügte Lauterbach hinzu. Davon wird angesichts der Lage im Herbst viel abhängen. Nähere Angaben zu den Kompromisslinien machte Lauterbach nicht. Bisher wird damit gerechnet, dass der Bundestag nächste Woche ohne die üblichen Vorgaben der Fraktion abstimmen wird, bislang konnte für keinen Vorschlag eine Mehrheit gesichert werden. Am meisten Zustimmung findet ein Entwurf einer Gruppe von Abgeordneten zur allgemeinen Impfung ab 18 Jahren, den auch Lauterbach unterstützt. Außerdem gibt es einen Entwurf eines Teams zur Beratungspflicht und möglichen Impfpflicht ab 50 Jahren. Eine andere Gruppenanwendung lehnt eine Aufgabe ab. Anträge liegen sowohl von der Union als auch von der AfD vor. (30.03.2022)
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Sperre: Shanghai sperrt Gemeinden früher als geplant
Die Verwaltung des chinesischen Hafens von Shanghai riegelt die westlichen Teile der Stadt zwei Tage früher als geplant ab. Der Lockdown für diesen Bereich der 26-Millionen-Einwohner-Stadt sollte ursprünglich am Freitag in Kraft treten. Doch die Situation im Osten der Stadt hat die Behörden alarmiert. Obwohl Gebiete östlich des Huangpu-Flusses seit Montag gesperrt sind, melden die Behörden 5.656 asymptomatische neue Coronavirus-Fälle und 326 symptomatische Fälle. Am Vortag waren es 4381 ohne oder 96 neue Fälle mit Symptomen. Menschen in der ganzen Stadt sollten zu Hause bleiben, es sei denn, sie wurden getestet, sagte das Gesundheitskomitee der Stadt. Sie müssen nicht einmal mit ihren Haustieren Gassi gehen oder den Müll rausbringen. Shanghai wird nun zum Testfall für Chinas Zero-Covid-Strategie, die seit Anfang des Jahres mit der ansteckendsten Variante des Mikrometers rigoros getestet wird. Bis dahin hatten die Behörden kleinere Fälle erfolgreich mit lokalen Verboten, Massenprozessen, Kontakterkennung und Quarantäne bekämpft. Das reicht nicht mehr. Die neue Infektionswelle und der Lockdown blockieren auch milliardenschwere Börsengänge. Allein in der vergangenen Woche haben nach Börsenangaben bislang 15 Unternehmen ihre Anträge auf Notierung an der Technologiebörse Star Market zurückgezogen. (30.03.2022)
Kliniken melden sechs Prozent ihres Personals wegen fehlender Impfung oder Genesungsnachweis
Laut einem Medienbericht meldeten Krankenhäuser durchschnittlich 6 % ihres Personals wegen fehlender Impf- oder Genesungsnachweise bei den Gesundheitsämtern. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) unter fast 400 Kliniken, die im deutschen Verlagsnetzwerk verfügbar ist. „Die Daten aus der Befragung zeigen sehr eindrucksvoll, dass unsere Mitarbeiter im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung eine extrem hohe und vorbildliche Impfquote aufweisen“, sagte DKG-Chef Gerald Gass. Er gab jedoch nicht das Klare. Aufgrund der steigenden Zahl Corona-positiver Patienten und krankheitsbedingter Ausfälle des Krankenhauspersonals seien Einschränkungen in der Patientenversorgung „nicht zu vermeiden“, erklärte er. Mehr als die Hälfte der Krankenhäuser (53 Prozent) erwartet, dass die Patientenversorgung reduziert wird, wenn das betroffene Personal entlassen wird. In Deutschland gilt ab Mitte März eine Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheitswesen. Nicht geimpften Personen droht ein Beschäftigungsverbot ohne Impf- oder Genesungsnachweis. (30.03.2022)
Patientenanwälte kritisieren die „Stimmen“ der Länder
Patientenanwalt Eugen Brysch forderte die Länder auf, schnell auf die Coronavirus-Pandemie zu reagieren. “Die Schreie der Ministerpräsidenten und ihr Fingerzeig auf die Bundesregierung sind jedenfalls nicht gerechtfertigt”, sagte er …