Citizenship ist der Corona-Hotspot Hamburg

Die Hamburger Bürgerschaft hat die Hansestadt zum Hotspot des Coronavirus erklärt. Ein ähnlicher Vorschlag der regierenden Mehrheit der Rot-Grünen wurde mit Unterstützung der Linken angenommen. CDU, AfD und FDP stimmten dagegen. Nach der Hotspot-Regelung wird die Maskenpflicht in Innenräumen und im Einzelhandel in Hamburg für die nächsten vier Wochen aufrechterhalten.

Lauterbach: Es wird einen Kompromiss zur Impfpflicht geben

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach äußerte sich zuversichtlich, dass bei der Einführung des allgemeinen Coronavirus-Impfstoffs in Deutschland ein Kompromiss gefunden werden könne. Er arbeite seines Wissens nach an einem gemeinsamen Vorschlag, sagte der SPD-Politiker. Er erwartet, dass diese spätestens in den nächsten Tagen in seinem Ministerium eintreffen, damit ein gemeinsamer Entwurf erarbeitet werden kann. Die sich abzeichnenden Kompromisslinien sind überzeugend und klug. Er sei “sehr zuversichtlich” und gehe davon aus, dass dieses wichtige Gesetz durchgesetzt werden könne, fügte Lauterbach hinzu. Davon wird angesichts der Lage im Herbst viel abhängen. Nähere Angaben zu den Kompromisslinien machte Lauterbach nicht. Bisher wird damit gerechnet, dass der Bundestag nächste Woche ohne die üblichen Vorgaben der Fraktion abstimmen wird, bislang konnte für keinen Vorschlag eine Mehrheit gesichert werden. Am meisten Zustimmung findet ein Entwurf einer Gruppe von Abgeordneten zur allgemeinen Impfung ab 18 Jahren, den auch Lauterbach unterstützt. Außerdem gibt es einen Entwurf eines Teams zur Beratungspflicht und möglichen Impfpflicht ab 50 Jahren. Eine andere Gruppenanwendung lehnt eine Aufgabe ab. Anträge liegen sowohl von der Union als auch von der AfD vor. (30.03.2022)

Der nationale Impact-Wert fällt unter 1700

Die Inzidenz von Coronavirus-Infektionen ist bundesweit etwas zurückgegangen: Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und die Woche am Mittwochmorgen mit 1663 angegeben. Am Vortag lag der Preis bei 1703. Gesundheitsämter in Deutschland teilten mit 268.477 neue Coronavirus-Fälle im RKI an einem Tag. Weitere 348 Menschen starben an dem Virus. Seit Beginn der Pandemie waren es 129.112. Allerdings sind die Daten begrenzt. Experten gehen von einer Vielzahl von Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Testkompetenzen und Gesundheitsämter sind vielerorts am Limit, Kontakte finden sich nur bedingt. Deshalb nutzen wir das SZ-Corona-Dashboard, um einen Durchschnittswert aus den Meldungen der letzten sieben Tage anzuzeigen, der die Schwankungen von Tag zu Tag ausgleichen soll. Mehr Informationen dazu finden Sie im Transparenz-Blog, mehr Daten und Grafiken zur Pandemie hier. (30.03.2022)

Sperre: Shanghai sperrt Gemeinden früher als geplant

Die Verwaltung des chinesischen Hafens von Shanghai riegelt die westlichen Teile der Stadt zwei Tage früher als geplant ab. Der Lockdown für diesen Bereich der 26-Millionen-Einwohner-Stadt sollte ursprünglich am Freitag in Kraft treten. Doch die Situation im Osten der Stadt hat die Behörden alarmiert. Obwohl Gebiete östlich des Huangpu-Flusses seit Montag gesperrt sind, melden die Behörden 5.656 asymptomatische neue Coronavirus-Fälle und 326 symptomatische Fälle. Am Vortag waren es 4381 ohne oder 96 neue Fälle mit Symptomen. Menschen in der ganzen Stadt sollten zu Hause bleiben, es sei denn, sie wurden getestet, sagte das Gesundheitskomitee der Stadt. Sie müssen nicht einmal mit ihren Haustieren Gassi gehen oder den Müll rausbringen. Shanghai wird nun zum Testfall für Chinas Zero-Covid-Strategie, die seit Anfang des Jahres mit der ansteckendsten Variante des Mikrometers rigoros getestet wird. Bis dahin hatten die Behörden kleinere Fälle erfolgreich mit lokalen Verboten, Massenprozessen, Kontakterkennung und Quarantäne bekämpft. Das reicht nicht mehr. Die neue Infektionswelle und der Lockdown blockieren auch milliardenschwere Börsengänge. Allein in der vergangenen Woche haben nach Börsenangaben bislang 15 Unternehmen ihre Anträge auf Notierung an der Technologiebörse Star Market zurückgezogen. (30.03.2022)

Kliniken melden sechs Prozent ihres Personals wegen fehlender Impfung oder Genesungsnachweis

Laut einem Medienbericht meldeten Krankenhäuser durchschnittlich 6 % ihres Personals wegen fehlender Impf- oder Genesungsnachweise bei den Gesundheitsämtern. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) unter fast 400 Kliniken, die im deutschen Verlagsnetzwerk verfügbar ist. „Die Daten aus der Befragung zeigen sehr eindrucksvoll, dass unsere Mitarbeiter im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung eine extrem hohe und vorbildliche Impfquote aufweisen“, sagte DKG-Chef Gerald Gass. Er gab jedoch nicht das Klare. Aufgrund der steigenden Zahl Corona-positiver Patienten und krankheitsbedingter Ausfälle des Krankenhauspersonals seien Einschränkungen in der Patientenversorgung „nicht zu vermeiden“, erklärte er. Mehr als die Hälfte der Krankenhäuser (53 Prozent) erwartet, dass die Patientenversorgung reduziert wird, wenn das betroffene Personal entlassen wird. In Deutschland gilt ab Mitte März eine Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheitswesen. Nicht geimpften Personen droht ein Beschäftigungsverbot ohne Impf- oder Genesungsnachweis. (30.03.2022)

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Patientenanwälte kritisieren die „Stimmen“ der Länder

Patientenanwalt Eugen Brysch forderte die Länder auf, schnell auf die Coronavirus-Pandemie zu reagieren. „Das Geschrei der Ministerpräsidenten und ihr Fingerzeig auf die Bundesregierung sind in keiner Weise gerechtfertigt“, sagte der Vorstand des Deutschen Instituts für Patientenschutz. Rheinische Post. Die Landesregierungen haben nichts unternommen, um das Infektionsschutzgesetz zu stoppen, das sie nun scharf kritisiert haben. Jetzt steckten sie in einer Sackgasse fest, um zu manövrieren. Er nannte die NRW-Regierung „merkwürdig still“ – offenbar wisse man mit dem neuen Gesetz nichts anzufangen. Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) sagte am Dienstag, er sehe keinen Raum dafür, ganz NRW rechtssicher als Coronavirus-Hotspot einzustufen und damit bundesweit mehr Sicherheit zu schaffen. Bundesländer dürfen ab Sonntag nur noch einige allgemeine Schutzregeln haben, etwa Maskenpflicht und Tests in Einrichtungen wie Kliniken und Pflegeheimen. Allerdings können Sie regionalen Hotspots weitere Einschränkungen auferlegen, etwa mit mehr Maskenpflicht und Zugangsregeln, wenn der Landtag dort eine kritische Lage feststellt. Allerdings bemängeln viele Länder, dass es dafür keine rechtssicheren Kriterien gibt. (30.03.2022)

Lauterbach: Die EU wird die vierte Impfung für alle über 60 empfehlen

Das Management einer möglichen vierten Impfung gegen das Coronavirus soll EU-weit abgestimmt werden (SPD) nach einem Treffen mit seinen EU-Kollegen in Brüssel. Die Mehrheit von ihnen unterstützte seinen Vorschlag, die nationalen Impfstrategien anzugleichen. Die Empfehlung der EU-Kommission, die binnen sieben Tagen vorliegen könnte, könne „auch für Deutschland ein wichtiger Kompass im Umgang mit dem zweiten Impuls sein“. Lauterbach hatte zuvor einen vierten Coronavirus-Impfstoff für alle über 60-Jährigen beworben. In dieser Altersgruppe könne laut Daten aus Israel die Sterblichkeit im Vergleich zur dritten Dosis um bis zu 80 Prozent gesenkt werden, sagte Lauterbach. Eine ähnliche Empfehlung sollte die EU-Kommission beispielsweise in Zusammenarbeit mit der Europäischen Arzneimittelagentur aussprechen. „Die Situation in Europa ist in Bezug auf die Pandemie schlimmer, als die Menschen empfinden“, sagte Lauterbach. Auch der Krieg in der Ukraine erregt Aufmerksamkeit. Lauterbach betonte, dass es derzeit viele Impfstoffe in Europa gebe, die nirgendwo fehlen. Der Take-off aus einkommensschwächeren Ländern stoppt. „Wir müssen also befürchten, dass Impfstoffe in Europa vernichtet werden müssen.“ Für die vierte Dosis – die zweite „Auffrischung“ nach dem Basisschutz – kommt der Moderna- oder Biontech/Pfizer-Impfstoff infrage. Die Entwicklung von Impfstoffen, die an neue Varianten des Coronavirus angepasst sind …