Öffentliche Verkehrsmittel, Fähren und Taxis sind während des Lockdowns nicht mehr in Betrieb. Unternehmen müssen sich dem Homeoffice zuwenden oder mit Mitarbeitern arbeiten, die in einer geschlossenen Fabrik leben. Der radikale Schritt ist den rasant steigenden Infektionszahlen geschuldet. Am Samstag wurden in Shanghai 47 Erkrankungen und 2631 Fälle von asymptomatischem Coronavirus gemeldet. Bisher haben die Behörden größere Verkehrsverbote vermieden und isolierte Stadtteile nur vorübergehend für Massentests blockiert. Überraschend ist der nun angekündigte Schritt auch deshalb, weil Beamte einen Lockdown in der Metropole am Samstag wegen der weitreichenden Auswirkungen auf die Wirtschaft ausschlossen. China verfolgt eine Covid-Null-Strategie, die seit Anfang des Jahres von der ansteckendsten Variante des Mikrons rigoros getestet wird. Bis dahin hatten die Behörden kleine Ausbrüche erfolgreich mit Ausgangssperren, Massentests, Kontakterkennung und Quarantäne bekämpft. (27.03.2022)

Das RKI meldet einen Aufschlag von 1723

Die Wirkung der sieben Tage auf nationaler Ebene nahm von etwa 1758 bis 1723 im Vergleich zum Vortag leicht ab. 111.224 neue Coronavirus-Fälle haben die Gesundheitsämter in Deutschland an einem Tag beim Robert-Koch-Institut gemeldet. Vor einer Woche waren es noch 131.792 Infektionen. Innerhalb von 24 Stunden wurden nach neuen Angaben deutschlandweit 49 Todesfälle registriert. Allerdings sind die Daten begrenzt. Experten gehen von einer Vielzahl von Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Testkompetenzen und Gesundheitsämter sind vielerorts am Limit, Kontakte finden sich nur bedingt. Deshalb nutzen wir das SZ-Corona-Dashboard, um einen Durchschnittswert aus den Meldungen der letzten sieben Tage anzuzeigen, der die Schwankungen von Tag zu Tag ausgleichen soll. Mehr Informationen dazu finden Sie im Transparenz-Blog, mehr Fakten und Grafiken zur Pandemie hier. (27.03.2022)

Lauterbach: Stiko sollte Impfempfehlungen überprüfen

In der Bundespressekonferenz forderte Gesundheitsminister Karl Lauterbach insbesondere ältere Menschen auf, sich wieder impfen zu lassen. “Wir müssen bei der vierten Impfung aggressiver vorgehen”, sagte Lauterbach. Dies wird derzeit von der Ständigen Impfkommission (Stiko) für Personen über 70 Jahren vorgeschlagen. Davon sind allerdings 90 Prozent noch nicht zum vierten Mal geimpft worden. Dies sei „ungenügend“. Bisher hätten nur 1,7 Millionen diese zweite Auffrischimpfung erhalten, sagte Lothar Wieler, Leiter des Robert-Koch-Instituts. Der Gesundheitsminister forderte, dass Menschen über 60 Jahren, die zu Risikogruppen gehören, angesprochen werden. Er bat Stiko daher, ihre Empfehlung für die vierte Impfung zu überdenken. Stiko hat es versprochen. Aufgrund der hohen Infektionszahlen sagte Lauterbach: „Das Risiko, sich jetzt anzustecken und einen schweren Verlauf oder gar den Tod zu erleiden, ist ‚größer denn je‘. Von einem “Tag der Freiheit” kann keine Rede sein. Der Gesundheitsminister hat die Bundesländer aufgefordert, jetzt im Rahmen des novellierten Infektionsschutzgesetzes Regelungen umzusetzen, die für sogenannte Hotspots in Krisensituationen regional möglich sind. Die dafür definierbare Überlastung des Gesundheitssystems lässt sich an bestimmten Kriterien messen – etwa wenn geplante Operationen verschoben oder Patienten verlegt werden müssen. Lauterbach bekräftigte, dass Hotspots auf diese Weise auch ein ganzes Bundesland abdecken könnten. Auf der Gesundheitsministerkonferenz am Montag müssen Gespräche mit den Bundesländern geführt werden, damit diese Regelung funktioniert. Das Infektionsschutzgesetz in der Fassung des Ampelbündnisses stößt auf breiten Protest der Bundesländer. Nach einer Übergangsfrist bis zum 2. April dürfen sie einige weitere Einschränkungen mit mehr Maskenpflicht und Zugangsregeln für regionale Hotspots verhängen, wenn der Landtag für sie eine kritische Situation feststellt. (25.03.2022)

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Der Subtyp BA.2 Omicron dominiert eindeutig den Infektionsverlauf

Die Verbreitung des noch leichter übertragbaren Subtyps BA.2 micron in Deutschland setzte sich fort. Ihr Anteil an der Stichprobe lag nach den letzten verfügbaren Daten der Vorwoche bei rund 72 Prozent, zuvor waren es noch rund 64 Prozent, wie der neue Wochenbericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) in der Nacht zum Donnerstag berichtet. Derzeit dürfte die Variante daher einen noch größeren Anteil am Infektionsgeschehen haben. Unterdessen nimmt die Rolle des zuvor dominanten Mikron-Unterstrichs BA.1 ab. Vergangene Woche meldete das RKI, dass erstmals mehr als 1,5 Millionen Corona-Fälle gemeldet worden seien. BA.2 gilt als Treiber des aktuellen Infektionsgeschehens – neben Entspannung und Veränderungen im Bevölkerungsverhalten, wie die Autoren des Berichts vermuten. Sie betonten, wie wichtig es für große Teile der Bevölkerung sei, sich weiterhin umsichtig zu verhalten – und hoben die Vorteile einer Impfung gegenüber Omikron hervor. Insbesondere Risikogruppen und Menschen über 70 Jahre forderten das RKI auf, sich nach Angaben der Ständigen Impfkommission – die bereits Anfang Februar angekündigt worden war – mit einer zweiten Auffrischimpfung vor einer schweren Erkrankung zu schützen. . Dem Bericht zufolge haben es bisher etwa 1,67 Millionen Menschen genutzt. Obwohl die Fälle in der Altersgruppe der 5- bis 44-Jährigen letzte Woche besonders hoch waren, war der stärkste Anstieg bei den 75- bis 79-Jährigen zu verzeichnen, sagte er. Die Fälle in Pflegeheimen sind in den letzten Wochen gestiegen. „Die Zunahme schwerer Krankheitsverläufe betrifft vor allem die Altersgruppe 80+.“ (25.03.2022)

Australien bietet eine vierte Impfung für gefährdete Gruppen an

Australien wird den am stärksten gefährdeten Gruppen ab April einen vierten Coronavirus-Impfstoff anbieten. Jeder über 65 Jahre, alle indigenen Australier über 50 Jahre und Menschen mit stark immunsupprimierten Personen, die mindestens vier Monate zuvor geimpft wurden, können den Impfstoff erhalten. In Australien sind 95 Prozent der Menschen über 16 mindestens zweimal geimpft worden. Fast 67 Prozent haben eine dritte Dosis oder Auffrischungsimpfung erhalten. (25.03.2022)