Im Live-Ticker informiert Sie NDR.de außerdem heute – Mittwoch, 30. März 2022 – über die Folgen der Coronavirus-Pandemie in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg. Die Grundlagen in Kürze:
Der Anspruch auf kostenlose Bürgerprüfungen bleibt bis Ende Juni bestehen Citizenship ist der Corona-Hotspot Hamburg Razzien auf Testzentren in Niedersachsen Hamburg: Vorwürfe des Subventionsbetrugs in Millionenhöhe Umfrage: 6 % des Klinikpersonals sind nicht geimpft Das Kabinett beschließt eine Milliarde Euro Pflegepersonalzulage Die Verschuldung liegt laut Statistischem Bundesamt auf Rekordniveau Neue bestätigte Fälle im Norden: 9.717 in Schleswig-Holstein, 33.071 in Niedersachsen, 6.070 in Mecklenburg-Vorpommern, 5.763 in Hamburg und 1.912 in Bremen. Bundesweit wurden 268.477 Neuinfektionen verzeichnet, Auswirkung 1.663,0
Tabellen und Grafiken: So funktioniert die Impfkampagne im Norden Karte: Neuinfektionen im Norden Deutschlands 19:17 Uhr
Die EU-Behörde erwägt die Zulassung eines französischen Impfstoffs
Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) erwägt die Zulassung des Coronavirus-Impfstoffs des französischen Herstellers Sanofi Pasteur in der EU, wie die EMA in Amsterdam mitteilte. Wann die Prüfung des Antrags abgeschlossen sein wird, teilten die Behörden nicht mit. EMA-Experten werteten im vergangenen Jahr Daten aus Laborstudien und klinischen Studien zur Wirkung von Vidprevtyn aus. Danach schützt es effektiv vor einer Covid-19-Erkrankung. Vidprevtyn ist ein proteinbasierter Impfstoff. Vier weitere Coronavirus-Impfstoffe werden derzeit getestet. Bisher wurden fünf Formulierungen in der EU zugelassen. 18:34 Uhr
Das Recht auf einen Corona-Einbürgerungstest bleibt bis Ende Juni bestehen
Im Kampf gegen Coronavirus-Infektionen wird das Angebot kostenloser Schnellprüfungen für alle bis Anfang Sommer verlängert. Die zunächst bis zum 30. März geltende Testverordnung, die auch diese „Bürgertests“ regelt, bleibt bis zum 29. Juni in Kraft. Diese sieht Änderungen von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vor, die heute im Bundesanzeiger bekannt gegeben wurden. Damit haben alle Bürgerinnen und Bürger, auch ohne Symptome, Anspruch auf mindestens einen Schnelltest pro Woche an den Teststellen durch geschultes Personal. Ziel des Angebots ist die Erkennung und Prävention von Infektionen angesichts der anhaltend hohen Infektionszahlen. Als Nachweis für Indoor- und Event-Zutrittsregeln können auch Prüfzertifikate dienen, die ab diesem Sonntag nicht mehr in allen Bereichen bestellt werden können. 18:14 Uhr
MV meldet 6.070 Neuinfektionen – Auswirkungen auf Kursrückgänge
In Mecklenburg-Vorpommern registrierten die Behörden innerhalb von 24 Stunden 6.070 neue Coronavirus-Fälle. Das sind 3.080 Fälle weniger als noch vor einer Woche. 81 Patienten mit Covid werden landesweit auf Intensivstationen ins Krankenhaus eingeliefert. Sieben weitere Menschen sind im Zusammenhang mit der Covid-19-Erkrankung gestorben. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen sinkt auf 2.025,4 (Vorwoche: 2.422,4), die Hospitalisierungsrate im Bundesland liegt bei 11,9. Die Stadt Rostock hat mit 3.317,7 die höchste Zahl an Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner in einer Woche. 17:11 Uhr
Citizenship ist der Corona-Hotspot Hamburg
Als zweites Bundesland nach Mecklenburg-Vorpommern ist Hamburg nun auch ein Corona-Hotspot. Ein entsprechender Vorschlag der rot-grünen Regierungsmehrheit in der Hamburgischen Bürgerschaft wurde heute mit Unterstützung der Linken angenommen. Anders als in den Nachbarländern Niedersachsen und Schleswig-Holstein sowie den meisten anderen Bundesländern sollen Schutzmaßnahmen wie die Maskenpflicht in öffentlich zugänglichen Innenräumen und Einzelhandelsgeschäften nach dem kommenden Samstag bis Ende Samstag aufrechterhalten werden. Die CDU sprach sich wegen der hohen Fallzahlen für weitere Maßnahmen gegen das Coronavirus aus, stimmte aber gegen den rot-grünen Antrag. Bereits im Vorfeld hatten AfD und FDP Hotspot-Klagen angekündigt. Die gesetzlichen Voraussetzungen dafür sehen alle drei Parteien in der Stadt nicht. Weitere Informationen Anders als in anderen Bundesländern bleibt die bisherige Maskenpflicht in der Hansestadt vorerst bestehen. Doch Klagen drohen. mehr 16:49 Uhr
Lauterbach weist Vorbehalte gegen Hotspot-Regulierung zurück
Bundesgesundheitsminister Carl Lauterbach hat die Vorbehalte der Länder gegen den neuen Rechtsrahmen für weitere Auflagen zum Schutz vor Corona in Frage gestellt. „Das Gesetz mag man mögen oder nicht, aber es ist rechtsklar geworden, es durchzusetzen“, sagte der SPD-Politiker. “Es sollte viel mehr verwendet werden.” Das wäre auch ein Signal, das jetzt gebraucht werde, sagte er und verwies auf die fast 350 Todesfälle durch Coronavirus-Infektionen innerhalb von 24 Stunden. Er halte es für “bedauerlich und falsch”, dass viele Länder die Hotspot-Regelung, zu der er es für angemessen fände, jetzt nicht anwenden. „Ich kann hier einfach keine Rechtsunsicherheit erkennen“, sagte Lauterbach. Eine drohende Überlastung des Gesundheitssystems als Voraussetzung ist gerechtfertigt und kann mit Kriterien für Kliniken eintreten. Er ist überzeugt, dass die entsprechenden Regelungen in Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern Rechtskraft erlangen werden. 16:22 Uhr
Niedersachsen: Razzia bei Betrugsverdacht mit Coronavirus-Schnelltest
Wegen eines Verdachts auf Betrug mit Corona-Preisen haben Staatsanwaltschaft und Polizei heute in Niedersachsen eine Großrazzia durchgeführt. Nach Angaben der Osnabrücker Polizei wurden zwölf Objekte in Hannover, Oldenburg und Aurich durchsucht. In der Klage wird behauptet, dass ein 31-jähriger Testzentrumsbetreiber aus Aurich zahlreiche Coronavirus-Tests falsch gemeldet haben soll, die nie durchgeführt wurden. Der Schaden für die Vereinigung der Rechtsmedizinischen Kassenärzte übersteigt eine Million Euro. Weitere Informationen Ein 31-jähriger Mann wird verdächtigt, bei den Prüfungspreisen betrogen zu haben. Der Schaden beläuft sich auf Millionen. mehr 16:11 Uhr
Impfstoffkompromiss: Lauterbach „sehr zuversichtlich“
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach äußerte sich zuversichtlich, dass bei der Einführung des allgemeinen Coronavirus-Impfstoffs in Deutschland ein Kompromiss gefunden werden könne. Er arbeite seines Wissens nach an einem gemeinsamen Vorschlag, sagte der SPD-Politiker in Berlin. Er erwartet, dass diese spätestens in den nächsten Tagen in seinem Ministerium eintreffen, damit ein gemeinsamer Entwurf erarbeitet werden kann. Die sich abzeichnenden Kompromisslinien sind überzeugend und klug. Er sei “sehr zuversichtlich” und gehe davon aus, dass dieses wichtige Gesetz durchgesetzt werden könne, fügte Lauterbach hinzu. Vor der planmäßigen Abstimmung ohne die üblichen Vorgaben der Fraktion im Bundestag in der kommenden Woche gibt es noch keine gesicherte Mehrheit. Am meisten Zustimmung findet der Entwurf einer Abgeordnetengruppe zur Impfpflicht ab 18 Jahren, der auch von Lauterbach unterstützt wird. Außerdem gibt es einen Entwurf eines Teams zur Beratungspflicht und möglichen Impfpflicht ab 50 Jahren. Eine andere Gruppenanwendung lehnt eine Aufgabe ab. Anträge liegen sowohl von der Union als auch von der AfD vor. 15:22 Uhr
Der Hausärzteverband in MV fordert weniger PCR-Tests und vereinfachte Regeln
Der Hausärzteverband Mecklenburg-Vorpommern fordert die Landesregierung auf, die Isolations- und Quarantäneregeln in der Coronavirus-Pandemie zu ändern und weniger PCR-Tests durchzuführen. „Im Vergleich zum Bundesdurchschnitt werden in unserem Land 50 Prozent mehr PCR-Tests durchgeführt“, sagte der Vizepräsident der Gewerkschaft, Tilo Schneider, gegenüber Schwerin. Allgemeine PCR-Tests zur Bestätigung von Schnelltests sind nicht erforderlich, sie sind genau und verbindungsfähig. Er schlägt vor, eine PCR nur dann durchzuführen, wenn ein Arzt dies ausdrücklich für notwendig erachtet, etwa bei Risikogruppen. Anstatt einen PCR-Test machen zu lassen, sollen Patienten laut Schneider einfach zu Hause bleiben, wenn sie sich krank fühlen, „wie bei jeder anderen Krankheit auch“. Angesichts der zu erwartenden Belastung des Gesundheitswesens durch die wachsende Zahl von Flüchtlingen aus der Ukraine forderte der Hausarztvertreter zudem die Abschaffung aller medizinisch nicht mehr zu rechtfertigenden Verwaltungspflichten und die Vereinfachung der Quarantäneregeln. 14:58 Uhr
Hamburg: Vorwürfe des Subventionsbetrugs in Millionenhöhe
Die Staatsanwaltschaft Hamburg hat fünf Verdächtige wegen des Verdachts staatlich geförderter Nothilfe in Millionenhöhe angeklagt. Vier Verdächtige sollen Unternehmen an vorderster Front durch Strohmänner und -frauen geführt haben, teilten die Behörden mit. Der fünfte Angeklagte war angeblich für die Einreichung der Anträge als Buchhalter verantwortlich. Die Gesamtsumme der beantragten Hilfen beläuft sich laut Anklageschrift auf 12,5 Millionen Euro, von denen drei tatsächlich gezahlt wurden. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten Betrug wegen Wirtschafts- und Bandensubventionen vor. Insgesamt stellten sie in 80 Fällen betrügerische Hilfeersuchen, insbesondere die sogenannten Hilfen im November und Dezember 2020. Das Landgericht Hamburg entscheidet nun über die Eröffnung einer Hauptverhandlung. Die Angeklagten sitzen in Untersuchungshaft. 14:27 Uhr
MB: Mehrere Klagen gegen die Regulierung von Hotspots stehen bevor
In Mecklenburg-Vorpommern bedrohten in der vergangenen Woche mehrere Klagen gegen den Beschluss des Landtags den Coronavirus-Hotspot. Nach der FDP-Bundestagsfraktion kündigte auch die AfD rechtliche Schritte gegen die Erklärung des gesamten Bundeslandes zum Coronavirus-Hotspot an. Nach Angaben des rechtspolitischen Vertreters der AfD-Bundestagsfraktion …