Im Live-Ticker informiert Sie NDR.de außerdem heute – Dienstag, 5. April 2022 – über die Folgen der Coronavirus-Pandemie in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg. Die Grundlagen in Kürze:

Neuer Kompromissvorschlag zur Corona-Impfpflicht ab 60 Jahren Lauterbach plädiert für Lockerungen der Isolationsauflagen MV hebt die 3G-Regelung in der Gastronomie ab Gründonnerstag auf Die Maßnahmen wegen des Coronavirus laufen in Hamburg voraussichtlich Ende April aus Neu bestätigte Fälle im Norden: 33.011 in Niedersachsen, 7.715 in Schleswig-Holstein, 3.641 in Hamburg, 6.025 in Mecklenburg-Vorpommern und 1.440 in Bremen. Bundesweit 180.397 neue Fälle – Auswirkung 1.394,0

Tabellen und Grafiken: So funktioniert die Impfkampagne im Norden Karte: Neuinfektionen im Norden Deutschlands 20:53 Uhr

Neuer Kompromissvorschlag zur Corona-Impfpflicht ab 60 Jahren

Zwei Tage vor der Entscheidung im Bundestag scheint Bewegung in den Kampf um einen mehrheitsfähigen Kompromiss für eine generelle Corona-Impfungspflicht in Deutschland zu kommen. Die beiden Fraktionen, die jeweils einen eigenen Gesetzentwurf zur Impfpflicht eingebracht haben, haben sich auf einen gemeinsamen Vorschlag für eine Impfpflicht ab 60 geeinigt – für die Bevölkerung mit hohem Risiko für eine schwere koronare Herzkrankheit. Der Kompromiss könnte die Chancen auf eine erfolgreiche Abstimmung in zwei Tagen erhöhen. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) schrieb gestern Abend auf Twitter, der Kompromissvorschlag habe eine hohe Wahrscheinlichkeit, die Impfpflicht am Donnerstag durchzusetzen. Kritik am gesundheitspolitischen Sprecher der Union, Tino Sorge. Er sprach bei n-tv von „offenkundig aktiv aus Angst, jemanden als Regierungskoalition in Verlegenheit zu bringen“. In einer Stellungnahme erklärten die beiden Konzerne in einer Mitteilung, dass die Impfpflicht für alle Menschen über 60 Jahren bis Oktober erfüllt sein soll – falls die Impfquote bis Mitte des Jahres nicht ausreichend erhöht werden könne. Die Planungen zeigen auch, dass der Bundestag – je nach Corona-Lage – im Herbst entscheiden könnte, ob eine Impfpflicht ab 18 Jahren vorgeschrieben ist. 20:04 Uhr

Niedersachsen: 13.000 Gesundheitspersonal mit unklarem Impfstatus

Ab Mitte März gilt auch in Niedersachsen eine Impfpflicht im Gesundheitssystem. Für knapp 13.000 Beschäftigte gilt der Impfschutz als unvollständig oder unklar. Dies belegten Stellungnahmen von mehr als 4.200 Unternehmen, Institutionen und Unternehmen der Gesundheitsbranche, so Claudia Schröder, stellvertretende Leiterin des Corona-Krisenstabs. Er sprach von einer „deutlich geringeren Zahl“ als bisher angenommen. Die Impfquote im Gesundheitssystem sei inzwischen sehr gut, sagt sie. 20.00.

Die Fälle der sieben Tage fallen auch in Bremen

Nach Angaben des Bremer Gesundheitsamtes sind die Sieben-Tage-Fälle sowohl in Bremen als auch in Bremerhaven im Vergleich zu gestern zurückgegangen. Bremen liegt aktuell bei 1.339,6 (Vortag: 1.495,4 / Vorwoche: 1.764,0) und Bremerhaven bei 1.759,5 (Vortag: 1.910,9 / Vorwoche: 2.156,0). Die Zahlen der neu registrierten Coronavirus-Fälle: 1.136 in Bremen und 304 in Bremerhaven – für das Land Bremen insgesamt 1.440 in 24 Stunden – nach 1.208 gestern und 3.017 am vergangenen Dienstag. Behörden meldeten zudem zwei weitere Todesfälle durch Coronavirus-Infektionen – damit sind in Bremen seit Beginn der Pandemie nun offiziell 715 Menschen an oder mit dem Coronavirus gestorben. 18:46 Uhr

Epidemiologe Zeeb: Kritik am Ende der Isolation

Epidemiologe Hajo Zeeb vom Leibniz-Institut für Prävention, Forschung und Epidemiologie hält es für problematisch, die Pflicht zur Isolierung von mit dem Coronavirus infizierten Personen abzuschaffen. Aus seiner Sicht ist die Infektionsrate in Deutschland derzeit zu hoch für einen solchen Schritt – und es gibt noch täglich viele Todesfälle durch eine Covid-Erkrankung: „Ich persönlich halte es für verfrüht, zu den Großen zu gehen.“ Das hätten wir deutlich sehen können Zahl der Infektionen ist unter Kontrolle”, sagte Zeeb heute Nachmittag in einem Interview mit NDR Info. Auch in der aktuellen Phase der Pandemie wären aus seiner Sicht einige klare Regeln hilfreich, damit nicht nur auf eigene Gefahr gehandelt werde. Für die kommenden Wochen rechnet Zeeb aber mit einer gewissen Entspannung der Lage: „Im Sommer können wir auf günstigere Bedingungen hoffen.“ Aber auch dann werde das Virus nicht ganz weg sein – “da müssen wir uns noch länger damit auseinandersetzen.” AUDIO: Interview: Zeeb-Epidemiologe skeptisch gegenüber Ende der Isolation (4 Minuten)

Mecklenburg-Vorpommern: Die Sieben-Tage-Inzidenz ist weiter rückläufig

In Mecklenburg-Vorpommern ist die Inzidenz von sieben Tagen neuer Coronavirus-Fälle pro 100.000 Einwohner weiter gesunken. Das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) meldete am späten Nachmittag einen aktuellen Kurs von 1.683,5 – nach 1.730,8 gestern und 2.119,0 am vergangenen Dienstag. Bundesweit wurden den Angaben zufolge innerhalb von 24 Stunden 6.025 neue laborbestätigte Corona-Fälle registriert – gestern waren es 2.165, vor einer Woche 6.376. Die Krankenhäuser des Landes behandeln derzeit 642 Patienten mit Coronavirus, fünf mehr als am Vortag. Auf der Intensivstation liegen noch 79 Patienten mit Covid-19. Die Zahl der Menschen, die seit Beginn der Pandemie an oder im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben sind, ist um 15 auf insgesamt 2.044 gestiegen. Die Inzidenz von Krankenhauseinweisungen – also die Zahl der neu in Krankenhäuser eingelieferten Coronavirus-Patienten pro 100.000 Einwohner in einer Woche – sank im Vergleich zum Vortag um 0,5 Punkte auf 8,4. Weitere Informationen Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern sinkt auf 1.683,5. Die Häufigkeit der Krankenhausaufenthalte beträgt 8,4. mehr 17:45 Uhr

Gesundheitsminister Lauterbach plädiert für Lockerungen der Isolationsauflagen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat das verlängerte Ende der behördlich angeordneten Isolationsauflagen für mit dem Coronavirus infizierte Menschen gegen Kritik verteidigt. Es handele sich „um eine technische Verbesserung, die den Gesundheitsbehörden mehr Möglichkeiten im Umgang mit der Pandemie geben wird“, sagte er in Berlin. Bei den aktuell hohen Fallzahlen sind Bestellungen sehr oft unvollständig oder zu spät, wenn die Quarantäne bereits beendet ist. Ziel sei es, die Arbeit der Ämter auf die wichtigsten Bereiche zu konzentrieren, erklärte Lauterbach. Die Kräfte müssen gebündelt werden, damit zumindest die besonders starke Isolation des infizierten Gesundheitspersonals sichergestellt werden kann. Laut Landesbeschluss müssen Infizierte und Kommunizierende ab dem 1. Mai in der Regel freiwillig und kurzfristig isoliert oder in Quarantäne. Strengere Auflagen sollen für Beschäftigte im Gesundheitswesen und die Pflege von Infizierten bestehen bleiben – mit weiteren Anordnungen und negativem Test am Ende.

VIDEO: Neue Regeln zur Coronavirus-Isolation umstritten (3 Minuten)

17:08 Uhr

Tourismus und Kultur sollen nach Corona-bedingtem Rückgang zurückkehren

Eine neue kulturtouristische Strategie soll die beiden Bereiche nach der Corona-bedingten Rezession in Hamburg stärken. Unter anderem wurde das Marketing von Hamburg Tourismus im Hinblick auf kulturtouristische Angebote grundlegend überarbeitet. Darüber hinaus wird eine kulturelle Stadtkarte entwickelt, die Touristen zu den kulturellen Attraktionen der Hansestadt jenseits von Elbphilharmonie und Musicals führt. Zukünftig werden Reiseveranstalter auch mit einem Newsletter über die kulturellen Formen in Hamburg informiert. 16:55 Uhr

Datenschutzbeauftragter: Gesundheitsdaten sollten nicht zur „Eintrittskarte“ werden.

Bundesdatenschutzbeauftragter Ulrich Kelber hat davor gewarnt, dass Gesundheitsdaten standardmäßig als eine Art Eintrittskarte für bestimmte Lebensbereiche wie Restaurant-, Kino- oder Stadionbesuche genutzt werden. In der Corona-Pandemie ist das alltäglich geworden. Zudem muss verhindert werden, dass Arbeitgeber dauerhaft Kenntnis von sensiblen Daten erlangen. Gesundheitsdaten sind laut Kelber eine besonders schützenswerte Kategorie. Lobende Worte fand er hingegen für die Corona-Warnanwendung: „Sie ist eine Referenz, sowohl technologisch als auch datenschutzrechtlich.“ AUDIO: Corona-Warnantrag: Lob und Kritik vom Datenschutzbeauftragten (4 Minuten) 16:31 Uhr

Der Bremer Senat entscheidet sich gegen die Regulierung von Hotspots

Der Bremer Senat hat gegen die Hotspot-Verordnung für das Land entschieden. Lucas Furman, ein Sprecher der Gesundheitsbehörde, gab heute bekannt, dass der Senat nach intensiven Diskussionen zu dieser Entscheidung gekommen sei. Auch Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) unterstützt diese Position. Bernhard hatte in der vergangenen Woche wegen der schwierigen Lage in den Krankenhäusern eine ähnliche Hotspot-Regelung für Bremen gefordert. Ihr Hauptanliegen sei es, die Maskenpflicht in Innenräumen, etwa in Supermärkten, aufrechtzuerhalten. 16:20 Uhr

Die Maßnahmen wegen des Coronavirus laufen in Hamburg voraussichtlich Ende April aus

Die aktuellen Maßnahmen zum Coronavirus in Hamburg könnten Ende des Monats auslaufen. „Wir planen derzeit, dass alle Maßnahmen Ende April auslaufen“, sagte Senatssprecher Marcel Schweitzer heute in einer hochmodernen Pressekonferenz. Allerdings könnte die Maskenpflicht auch über den 1. Mai hinaus verlängert werden, dies muss dann aber im Bürgerrecht diskutiert werden. Ab Anfang Mai werden die Quarantäne- und Isolationsregeln voraussichtlich auch in Hamburg deutlich gelockert. Dann gibt es nur eine Empfehlung für …