Im Live-Ticker informiert Sie NDR.de außerdem heute – Samstag, 2. April 2022 – über die Folgen der Coronavirus-Pandemie in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg. Die Grundlagen in Kürze:

Tschentscher mit Maskenaufruf für Hamburg In Hamburg gilt ab sofort die Hotspot-Verordnung Bryschs Ombudsmann nennt viele Maßnahmen „fatal“ Die Diskussionen über die mögliche Einführung einer Impfpflicht gehen weiter Lehrer empfehlen das Tragen von Masken im Unterricht Neue bestätigte Fälle im Norden: 21.252 in Niedersachsen, 6.530 in Schleswig-Holstein, 3.825 in Hamburg RKI: Bundesweit wurden 196.456 neue Coronavirus-Fälle erfasst – Auswirkung 1.531,5

Tabellen und Grafiken: So funktioniert die Impfkampagne im Norden Karte: Neuinfektionen im Norden Deutschlands 17:01 Uhr

Tschentscher mit Maske ansprechend zum Hotspot-Setting starten

Zum Auftakt des Hotspot-Aufbaus in Hamburg rief Oberbürgermeister Peter Tschentscher (SPD) die Menschen in der Hansestadt dazu auf, in Innenräumen weiterhin Masken zu tragen. „Viele Beschränkungen zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie wurden aufgehoben und wir freuen uns auf einen ganz normalen Sommer“, sagte Tschentscher. „Dennoch bleibt die Forderung, dass sich alle in den kommenden Wochen impfen lassen und in Innenräumen eine Schutzmaske tragen müssen.“ Die Kanzlerin betonte, dass die Menschen während der Pandemie weiterhin wachsam sein sollten. Seit heute gilt Hamburg offiziell als Corona-Hotspot und unterliegt damit strengeren Pandemie-Schutzregeln als die meisten anderen Bundesländer. Weitere Informationen Auch in Hamburg wurden am Samstag die Corona-Regeln gelockert. Bis Ende April bleibt die Maskenpflicht jedoch drinnen. mehr 15:52 Uhr

DGB warnt vor Lockerung der Coronavirus-Quarantäne

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat die vorgeschlagenen Lockerungen der Quarantänevorschriften im Falle einer Coronavirus-Infektion scharf kritisiert. „Mit diesem Vorschlag wird die Bundesregierung den Kampf gegen das Infektionsgeschehen wirklich abgeben“, sagte DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel. Das Bundesgesundheitsministerium und das Robert-Koch-Institut (RKI) hatten vorgeschlagen, die Isolation für Infizierte und Kontaktpersonen von Infizierten auf fünf Tage zu reduzieren und nicht mehr streng zu regeln. Eine freiwillige Reduzierung der Kontakte und – beginnend nach fünf Tagen – wiederholte Tests oder Selbsttests sollten empfohlen werden. Die Staaten können den Vorschlag bis Montag kommentieren. 14:29 Uhr

Apotheker rufen zur freiwilligen Verwendung einer Maske auf

Die Apothekerkammer lädt Bürgerinnen und Bürger dazu ein, auch nach Ablauf der Maskenpflicht am Sonntag in Apotheken Mund-Nasen-Schutzmittel zu tragen. „Menschen mit Immunschwäche oder ältere Menschen mit verschiedenen Erkrankungen kommen zu uns. Sie müssen weiterhin so gut wie möglich geschützt werden“, sagte Jens-Andreas Münch, Präsident der Kammer Sachsen-Anhalt, in einer Mitteilung. Um die Arzneimittelversorgung durch den erhöhten Krankenstand nicht zu gefährden, muss auch das Personal vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus geschützt werden. 13:50 Uhr

Die Diskussionen über die mögliche Einführung einer Impfpflicht gehen weiter

Wenige Tage vor der Schlussabstimmung im Bundestag forderte Bundeskanzler Olaf Solz erneut eine Impfpflicht – die er “Impfnachweispflicht für alle” nannte. „Das ist der richtige Weg“, sagte der SPD-Politiker auf einer Kundgebung in Essen. Auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) setzt auf eine generelle Impfung. „Ich hoffe immer noch, dass das klappt“, sagte er dem Deutschlandfunk. Er glaubt nicht, dass die generelle Impfpflicht irgendwann scheitern wird. Auch die Deutsche Krankenhausgesellschaft und die Ärztekammer des Marburger Bundes haben die rasche Einführung der Impfpflicht gefordert, um eine starke Coronavirus-Welle in diesem Herbst zu verhindern. Für CDU-Chef Friedrich Merz wäre das Scheitern der allgemeinen Impfung kein Drama. „Anfang 2022 gab es bessere Gründe für eine Impfpflicht“, schrieb er auf Twitter. „Wenn es in Deutschland derzeit keine Impfpflicht gibt, wären wir der Welt gute Gesellschaft.“ Diskutiert werden derzeit die Ablehnung einer Impfpflicht, eine Impfpflicht ab 18, eine ab 50 und die EU-Idee einer Impfpflicht in der Reserve, die nur im Falle einer schweren Pandemie gelten soll . Bisher gab es für keinen der Vorschläge eine Mehrheit im Bundestag. 13:00 ‚Oh Zeit

Kubicki begrüßt das Ende der Corona-Vorwürfe

FDP-Vizepräsident Wolfgang Kubicki aus Schleswig-Holstein begrüßte die Aufhebung fast aller Corona-Beschränkungen in Deutschland ab morgen als „wichtigen und begrüßenswerten Schritt in Richtung Normalität“. Allerdings sei Deutschland aus seiner Sicht im Verhältnis zu den Nachbarländern „ziemlich spät dran“. Die von vielen Ländern geäußerte Kritik am novellierten Infektionsschutzgesetz und den fehlenden Regulierungsmöglichkeiten kann Kubicki aus ihrer Sicht nicht nachvollziehen. Nach dem Infektionsschutzgesetz sind Maskenpflichten oder 2G- und 3G-Zugangsregeln für Geschäfte, Schulen, Kultureinrichtungen und Freizeiteinrichtungen ab morgen nicht mehr möglich. Eine Ausnahme gilt jedoch, wenn Landtage einen besonders kritischen Corona-Status für eine Region feststellen. Derzeit machen jedoch nur Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern Gebrauch von dieser sogenannten Hotspot-Regelung. Maskenpflicht und -tests in Kliniken oder Pflegeheimen sowie die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen bleiben zunächst überall bestehen. Zum ÖPNV sagte Kubicki: „Natürlich sollte auch dort irgendwann die Forderung nach einer Maske fallen. Aber das steht jetzt nicht zur Diskussion.“ 12:13 Uhr

Der Sieben-Tages-Aufschlag in Hamburg hat leicht zugenommen

Das Gesundheitsamt der Hansestadt Hamburg hat am Mittag die aktuellen Coronavirus-Zahlen veröffentlicht. Demnach stieg die Zahl der Neuinfektionen für sieben Tage pro 100.000 Einwohner leicht an – von gestern 1.439,6 auf jetzt 1.449,5. Am vergangenen Samstag lag der aktuell auf ähnlichem Niveau liegende Kurs bei 1.419,4. Die Zahl der laborbestätigten Coronavirus-Neuerkrankungen innerhalb von 24 Stunden wird mit 3.825 (Vortag: 4.343 / Vorwoche: 3.637) angegeben. Den Angaben zufolge wurden keine neuen Todesfälle im Zusammenhang mit Coronavirus-Fällen verzeichnet, die Gesamtzahl in Hamburg liegt also weiterhin bei 2.392. 11:57 Uhr

Bryschs Ombudsmann nennt viele Maßnahmen „fatal“

Befürworter ihres Falls haben daran gearbeitet, die tatsächliche Abschrift dieser Aussage online verfügbar zu machen. Masken im Nahverkehr und beim Einkaufen „sollten bleiben“ und andere Hilfsmittel wie konsequente Tests würden „leichtfertig dort gegeben, wo sie die Risikogruppe schützen“, sagte Eugen Brysch, Präsident der Deutschen Stiftung Patientenschutz Neue Osnabrücker Zeitung“ sei aus ihrer Sicht „fatal“. Brysch hält auch die geplanten Quarantänekürzungen für gefährlich, Infizierte mit leichten Symptomen zur Arbeit zu bitten“. Laut Brysch ist es auch mehr als zwei Jahre nach Ausbruch der Pandemie in der Regel nicht möglich, Pflegeheimbewohner wirklich vor dem Virus zu schützen. An dieser Stelle sieht er „die Achillesferse der Schutzmaßnahmen in der Gesundheits- und Pflegepolitik“. Daher ist es ein großer Fehler, dass Kontaminationsketten nur über das Gelände laufen dürfen. „Das endet oft tödlich, selbst bei befestigten Anwohnern“, sagte Brysch. Es wird auch sehr wenig getan, um zu verhindern, dass der Virus überhaupt in eine Installation eindringt. Dies erfordert konsequentere Tests unter den Mitarbeitern. Impfung allein reicht in der Mikrowelle nicht aus – die Hochrisikogruppe ist hart getroffen: “Jeden Tag sterben Hunderte, jede Woche mehr als tausend Menschen.” 10:38 Uhr

Lehrer empfehlen das Tragen von Masken im Unterricht

Der Deutsche Philologenverband lädt Schulen zum freiwilligen Tragen von Masken ein. „Wir freuen uns über ein kleines Stück Normalität an unseren Schulen. Aber die Schritte müssen der aktuellen Situation angepasst sein“, sagte Susan Lin-Klitsing, Präsidentin des Deutschen Philologenverbandes Deutschland. Das Ende der Maskenforderung im Unterricht steht derzeit nicht im Einklang mit den hohen Infektionszahlen. Der Verband empfiehlt Schülern und Lehrern daher, verantwortungsbewusst Masken zu tragen. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat das Vorgehen der politischen Entscheidungsträger scharf kritisiert. Politiker verlassen wieder Schulen und damit Lehrer, Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern allein mit dem Ende der Maskenpflicht, so GEW-Chefin Maike Finnern. „Politiker sagen, die Gesundheitsversorgung sei vorbei – das Coronavirus sagt ‚Danke‘. Das ist unverantwortlich.“ 9:51 Uhr

Zeitungsrecherche: Unternehmen halten sich an die Maskenpflicht

Trotz allgemeiner Lockerungen durch das Coronavirus halten deutsche Unternehmen an ihren Schutzmaßnahmen fest. Laut einer Umfrage der Welt am Sonntag gaben die meisten der befragten Dax40-Unternehmen an, dass ihre Mitarbeiter zunächst weiterhin eine Maske tragen sollten. Meistens müssen sie aber nur drinnen beim Verlassen des eigenen Arbeitsplatzes eine Maske tragen. 09:44 Uhr

Mediziner warnen vor dem Scheitern der allgemeinen Impfpflicht

Ärzte und Krankenhausvertreter warnen vor dem Scheitern einer generellen Impfpflicht. Der deutsche Geschäftsführer …