Im Live-Ticker informiert Sie NDR.de außerdem heute – Mittwoch, 24. August 2022 – über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg. Die Grundlagen in Kürze:
Bundeskabinett billigt Entwurf einer Corona-Regelung für den Herbst Weder Masken noch Tests sind Pflicht: Am Donnerstag beginnt in Niedersachsen die Schule Schleswig-Holstein kündigt Impfkampagne für Schüler an Bestätigte Neuerkrankungen im Norden: 6.770 in Niedersachsen, 637 in Hamburg, 2.211 in Schleswig-Holstein RKI: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei 275,3 – 52.939 neue Fälle gemeldet
Tabellen, Grafiken und Karten zu Inzidenz, Impfrate und anderen Daten 14:28 Uhr
Minister Behrens: Die Sommerwelle in Niedersachsen ist angebrochen
Die Coronavirus-Infektionslage in Niedersachsen hat sich weiter entspannt. „Unsere aktuelle Datenlage ist gut“, sagte Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) in Hannover. Die sommerliche Corona-Welle ist angebrochen. Weniger Menschen mit Coronavirus sollen ins Krankenhaus oder auf Intensivstationen eingeliefert werden. „Angesichts der kälteren Jahreszeit ist jedoch jeder aufgefordert, sich vorbeugend gegen Covid 19 impfen zu lassen“, betonte Behrens. Auch die Impfung von Kindern und Jugendlichen ist wichtig. Heute lag die Sieben-Tage-Inzidenz in Niedersachsen bei 316,8 – vor einer Woche hatte das Robert-Koch-Institut (RKI) den Landeswert mit 350,8 angegeben. 12:52 Uhr
Bundeskabinett billigt Entwurf einer Corona-Regelung für den Herbst
Das Bundeskabinett hat die Weichen für die Corona-Maßnahmen im Herbst und Winter gestellt. Die Ministerrunde hat heute einer Formulierungshilfe zugestimmt, auf deren Grundlage die Koalitionsfraktionen im Bundestag einen Gesetzentwurf erarbeiten sollen. „Mit diesem Instrumentarium können wir die absehbare Corona-Welle im Herbst bewältigen“, sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Die Planungen sehen vor, dass ab 1. Oktober Maskenpflicht in Geschäften oder Behörden wieder möglich sein soll. Auch eine bundesweite Maskenpflicht im Flug- und Langstreckenverkehr ist Teil des vorgeschlagenen Instrumentariums. In Kliniken und Pflegeheimen soll es eine bundesweite Maskenpflicht geben, bei der vor dem Betreten auch ein negativer Corona-Test nachgewiesen werden muss. Neu ist die Regelung, dass Pflegeheime Beauftragte für Vorsorgeuntersuchungen, Impfungen und Hygiene benennen müssen – dann bekommen sie dafür monatlich 750 Euro extra bezahlt. Auch die Bundesländer sollen je nach Belastungslage weitere Maßnahmen anordnen können. Dazu gehört die Maskenpflicht im Nahverkehr und in anderen öffentlich zugänglichen Innenräumen. Kritik an den ursprünglichen Plänen des Ampelbündnisses entzündete sich vor allem an dem Vorhaben, die Maskenpflicht beim Besuch von Kultur-, Unterhaltungs- oder Sportveranstaltungen und in der Gastronomie für Personen aufzuheben, die vollständig geimpft sind und deren letzte Impfung weniger als drei Jahre zurückliegt . Kritiker bemängelten, dass dadurch ein falscher Anreiz geschaffen werden könnte, sich alle drei Monate zu impfen. Die Koalition hat daraus nun eine „Konserven“-Regelung gemacht: Bundesländer müssen sie nicht zwingend umsetzen. Dies sollte daher auch für kürzlich Genesene gelten. Personen mit negativem Coronavirus-Test sollten bei entspanntem Infektionsstatus in den aufgeführten Bereichen keine Masken tragen. Baut sich eine starke Coronavirus-Welle auf, gilt ausnahmslos die Maskenpflicht. Länder können dann auch Mindestabstandsregeln, eine Maskenpflicht für Outdoor-Veranstaltungen und eine Teilnehmerobergrenze für Indoor-Veranstaltungen auferlegen. Der Entwurf geht nun in den Bundestag und kann dort am 8. September beschlossen werden. Der Bundesrat muss dann zustimmen. Weitere Informationen Derzeit gibt es in den Bundes- und Nordländern nur relativ wenige Corona-Einschränkungen. Das soll sich im Herbst ändern. Die Regeln auf einen Blick. mehr 12:09 Uhr
Neue Impfaktion für Schüler in Schleswig-Holstein
Schleswig-Holstein will die relativ hohe Impfquote gegen das Coronavirus bei Schülern weiter erhöhen. Erstmals bietet das Land auch Mädchen und Jungen unter zwölf Jahren in weiterführenden Schulen an, wie das Gesundheitsministerium heute mitteilte. „Wir sind gut in ein weitgehend normales Schuljahr 2022/23 gestartet“, sagte Kultusministerin Karin Prien (CDU). “Diese Normalität ist auch möglich, weil so viele Kinder und Jugendliche und ihre Lehrer geimpft wurden.” Bei den 12- bis 17-Jährigen hat das Bundesland mit 88 Prozent bei der Grundimpfung und 47,1 Prozent bei den Auffrischungsimpfungen bundesweit mit Abstand die höchsten Impfquoten. Auch die Erstimpfungsrate von 31,1 Prozent ist die höchste in Deutschland bei Kindern im Alter von 5 bis 11 Jahren. 11:25 Uhr
Niedersachsen: Schulstart ohne Maske und Pflichtprüfung
Morgen beginnt auch in Niedersachsen das neue Schuljahr. Bildungsminister Grant Hendrik Tonne (SPD) stellte heute die Pläne dafür vor. Daher wird es vorerst keine Masken- oder Testpflicht mehr geben. „Die Altlastenlage erfordert derzeit keine weiteren Eingriffe“, begründete Tonne diese Entscheidung. Gleichzeitig förderte er aber die Nutzung freiwilliger Schnupperangebote. Schülern und Lehrern werden Tests für zu Hause zur Verfügung gestellt – in der ersten Woche mit fünf, dann mit zwei Selbsttests pro Woche. Weitere Informationen Bildungsministerin Tonne stellte die Pläne für das neue Schuljahr vor: Schüler können sich freiwillig testen. mehr 10:53 Uhr
Die Arzneimittelbehörde der EU prüft den Omicron-Impfstoff von Biontech
Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) testet derzeit einen Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer, der an die aktuellen BA.4- und BA.5-Varianten von Omicron angepasst wurde. Dies geschehe im Rahmen eines sogenannten Rolling-Review-Verfahrens, sagte ein Behördensprecher auf Anfrage. Falls noch keine vollständigen Studiendaten vorliegen und der Impfstoff noch nicht zur Zulassung beantragt wurde, wurden die Ergebnisse bereits bewertet. Ein Zulassungsantrag von Biontech/Pfizer für den maßgeschneiderten Impfstoff werde in Kürze erwartet, sagte der Sprecher. Die EMA wird den Antrag so bald wie möglich im Herbst im Hinblick auf eine Entscheidung prüfen. Bisher wurden jedoch keine klinischen Studien mit dem angepassten Impfstoff durchgeführt. Ob dies für die Zulassung notwendig ist, ist unklar. Das deutsche Pharmaunternehmen Biontech und der US-Partner Pfizer hatten angekündigt, dass der maßgeschneiderte Impfstoff bereits im September ausgeliefert werden könne, sofern bis dahin die erforderlichen Genehmigungen vorliegen. 10:29 Uhr
Buschmann: Wut über Regierungsflucht ohne Masken verständlich
Bundesjustizminister Marco Buschmann äußerte Verständnis für den Ärger über Ausnahmen von der kanadischen Maskenpflicht bei Flügen durch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Vizekanzler Robert Habeck (Grüne). „Ich kann die Wut verstehen“, sagte der FDP-Politiker am Mittwoch vor dem „Morgenmagazin“-Publikum von ARD und ZDF. Gegenüber dem Deutschlandfunk erklärte der FDP-Politiker, die Fotos erweckten den Eindruck, dass für die Bevölkerung andere Regeln gelten als „da oben“. „Deshalb wäre es sicherlich politisch klüger, von solchen Ausnahmen, sofern vorhanden, keinen Gebrauch zu machen. Die Regierung argumentiert, dass für Flugzeuge der Luftwaffe andere Regeln gelten als für Linienflüge, nämlich die der Bundeswehr. Buschmann erklärte, es gebe eigentlich “strengere Regeln” für das Reisebüro, weil Teilnehmer geimpft und ein PCR-Test nachgewiesen werden müssten. 09:37 Uhr
Das Miniatur Wunderland begrenzt freiwillig die Besucherzahl
Hamburgs Miniaturwunderland hatte von Januar bis Juli 700.000 Besucher – rund 20 Prozent weniger als vor der Corona-Pandemie. „Das ist freiwillig, weil wir es wie bisher besetzen konnten“, sagt Gründer Frederik Braun. Die Nachfrage nach Tickets ist nach wie vor riesig. Das Miniatur-Wunderland in der Hamburger Speicherstadt gilt als größte Modelleisenbahn der Welt und als eine der touristischen Hauptattraktionen der Hansestadt. Seit der Eröffnung im August 2001 sind mehr als 16 Millionen Besucher gekommen. 7:38 Uhr
637 neue Fälle in Hamburg
In Hamburg gibt es an einem Tag 637 neue Coronavirus-Fälle. Wie Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) zeigen, sank die Sieben-Tage-Inzidenz auf 193,5 Fälle pro 100.000 Einwohner. Gestern lag der Kurs bei 226,7, heute vor einer Woche bei 231,5. Im RKI wurden zwei neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. 7:26 Uhr
Niedersachsen: Inzidenz sinkt auf 316,8
Seit gestern wurden in Niedersachsen 6.770 neue Corona-Fälle gemeldet. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt laut Robert-Koch-Institut (RKI) bei 316,8 und ist damit gesunken – gestern lag der Inzidenzwert bei 328,4. Das RKI verzeichnete 21 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Am stärksten betroffen sind derzeit die Regionen Ammerland (Inzidenz 548) und Vechta (533) sowie die Stadt Wolfsburg (441). Weitere Informationen Die Zahl der Neuerkrankungen liegt bei 6.770. Weitere Informationen zu Ihrem Bundesland und Ihrer Gemeinde finden Sie hier. mehr 06:00 Uhr
Bundesweit sank die Sieben-Tage-Inzidenz auf 275,3
Das Robert-Koch-Institut (RKI) gab heute Morgen die Sieben-Tages-Häufigkeit neuer Coronavirus-Fälle pro 100.000 Einwohner mit 275,3 an. Am Vortag lag der Kurs bei 288,5, vor einer Woche bei 311,8. Gesundheitsbehörden in Deutschland meldeten kürzlich 52.939 neue Coronavirus-Fälle im RKI, gegenüber 67.390 vor einer Woche. 5:50 Uhr