Bild: dpa / Robert Schmiegelt Corona hat nach Schätzungen der AOK Nordost und der Barmer Krankenkasse zuletzt für hohe Krankenstände gesorgt. In Berlin wurden Rekordpreise veröffentlicht und auch in Brandenburg schossen die Zahlen in die Höhe. Die Coronavirus-Pandemie hat zuletzt in Berlin und Brandenburg neue Rekordhöhen beim Krankenstand getrieben. Zu diesem Ergebnis kommen sowohl Daten der AOK Nordost als auch der Barmer. Gemeldet von Anfang Januar bis Mitte März 2022 in Berlin etwa 85 %. der AOK-Versicherten erkranken häufiger als im Durchschnitt der Vorjahre, wie die Krankenkasse mitteilt. Im Brandenburg war die Zahl der Krankenstände in der MRL in diesem Zeitraum etwa 45 Prozent höher als im Durchschnitt der Vorjahre. Berufstätige Frauen waren in beiden Bundesländern stärker von Covid-19 betroffen als Männer.
Doppelter Krankenstand aus den Vorjahren
Von allen 310.000 AOK-Versicherte in Berlin in den ersten zehn Kalenderwochen des Jahres 2022 bei der Krankenkasse eingegangen. Im Durchschnitt der vorangegangenen drei Jahre gab es in diesem Zeitraum nur etwa 167.000 Krankmeldungen. „In den Berliner Betrieben waren im Januar und Februar etwa doppelt so viele Beschäftigte krankgeschrieben wie in den Vorjahren“, sagte ein Sprecher des MOC. Brandenburgs AOK ging in die ersten zehn Kalenderwochen des Jahres 2022 etwa 220.000 Krankheitsnotizen. Im Durchschnitt der vergangenen drei Jahre gab es in diesem Zeitraum nur etwa 155.000 Krankmeldungen. „In den brandenburgischen Betrieben waren von Januar bis Mitte März so viele Beschäftigte krankgeschrieben wie seit vielen Jahren nicht mehr“, sagte der AOK-Vertreter.
Die Barmer verzeichnet ein Plus von 108 Prozent
Bereits am Montag hatte die Barmer Daten gepostet, die allerdings auf die Woche vom 13. bis 19. Februar beschränkt waren. AOK-Beobachtungen bestätigen: 52.100 Versicherte der Barmer’s in Berlin sagten, sie könnten diese Februarwoche wegen einer Coronavirus-Infektion nicht arbeiten. Auf dem Höhepunkt der ersten Wellen waren nach Angaben der Krankenkasse bis zu 25.100 Versicherte in Berlin krankgeschrieben. Die Zahl seit Februar entspricht einer Steigerung von 108 Prozent. Im vergangenen Jahr hatten durchschnittlich 10.430 Versicherte pro Woche Anspruch auf Krankengeld.
Große regionale Unterschiede
Allerdings gibt es laut Barmer derzeit große regionale Unterschiede beim Corona-bedingten Krankenstand. Demnach ist Brandenburg mit 221 Krankenständen pro 10.000 Versicherten am stärksten betroffen. An zweiter und dritter Stelle folgen Bayern und Berlin mit 189 bzw. 164 erwerbsunfähigen Versicherten. Das alles liegt weit über dem Bundesdurchschnitt von 139 Krankenständen pro 10.000 Versicherten. Das Schlusslicht bildet Schleswig-Holstein mit einer Zahl von 72. Auch die Bundesländer Hamburg und Bremen sind mit 81 bzw. 93 Krankenständen weniger betroffen. Ausstrahlung: Brandenburg Aktuell, 28. März 2022, 19:30 Uhr