Bei der EM sorgte „Super-Fan“ Luca Loutenbach aus dem Jura weltweit für Furore. Seine emotionale Reaktion, als er Frankreich im Achtelfinale besiegte? Es ging viral! Und es wurde ein Internet-Mem. Samstag ist ein weiterer Schweizer Fan, der die Fussballwelt zum Lachen bringt. Enea, eine junge Buchhalterin aus Bellinzona, reiste nach London, um das Freundschaftsspiel der Schweiz gegen England (1-2) zu verfolgen. Vor allem das Tessiner Banner sticht ins Auge. Seine Idee: Sie nutzt eine Google-Grafik – und sucht nach Italien bei der WM 2022. Die Folge: Google spuckt als Antwort auf „Meinten Sie: Schweiz“. Die Nati hatte sich in der WM-Qualifikation vor den Italienern platziert und sich damit das Direktticket nach Katar gekauft. Die „azuri“ hingegen mussten in die Playoffs, wo sie überraschend im Halbfinale gegen Nordmazedonien landeten.

Sogar ESPN lacht darüber

Eneas Witz macht international massiv die Runde. Die Boulevardzeitung „The Sun“ oder das Portal „Goal“ verweisen auf den Banner. Das italienische Portal „TuttoMercatoWeb“ betont die „Ironie“ des Schweizer Fans, während die spanische Zeitung „As“ oder der amerikanische Gigant ESPN mit dem Witz auf Twitter lachen. “Ich hätte nie gedacht, dass es so eine Werbekampagne geben würde”, sagte Enea am Montagmorgen gegenüber Blick. “Ich wollte nicht viral werden, ich wollte einfach nur Spaß haben und meine Freunde zum Lachen bringen.” Der Tessiner kam am Sonntagabend aus London zurück und schlief nicht lange, bevor er wieder zur Arbeit musste.

Ein früher Scherz vor dem Spiel

Aber wie hat er es geschafft, das Banner so schnell zu erstellen, wenn zwischen der Vertreibung Italiens und dem Kampf der Schweiz in London weniger als 48 Stunden vergingen? Der Fan, der selten ein Nati-Spielzeug verliert, sagt lachend: „Ich habe das Banner eine Woche zuvor mit einem befreundeten Grafikdesigner entworfen. Dann habe ich es online erstellt und es wurde pünktlich geliefert. “Wenn FYROM nicht gewonnen hätte, hätte ich es zu Hause lassen sollen.” Die Idee des Banners? Es ist eine Reaktion auf ein Plakat, das im Herbst in Rom zu sehen war. Da hatten sich die italienischen Tifosi einen Scherz auf Kosten der Schweiz erlaubt. Unter dem Titel «Road to Qatar 2022» adaptierten sie einen Song von Enzo Jannacci und schrieben in Richtung Schweiz: «No, you are not coming».

„Manchmal lachst du, manchmal weinst du“

Enea nimmt die ganze Geschichte mit Humor: „Das ist das Spiel. “Fußball ist wie das Leben, manchmal gewinnt man und manchmal verliert man, manchmal lacht man und manchmal weint man.” Der Schweizer “Troll” war perfekt, als es in Wembley stattfand, der Etappe, auf der Italien im letzten Sommer England im Finale der Europameisterschaft besiegt hatte. Am Dienstag gastiert der Tessiner mit seinen Freunden im Letzigrund beim Spiel gegen den Kosovo (18 Uhr). Sein Banner wird mit ihm reisen. Und der Buchhalter wird wahrscheinlich verstehen, dass er jetzt auch einen gewissen Ruf erlangt hat. Nati führt Wembley: Ebola vollendet Shakiris magische Flanke (01:19) England 2:1-Nati: Zumber verursacht Elfmeter – Kane trifft kalt (01:27) Yakin lächelt über Niederlage hinweg: „Wir haben England zwei Geschenke gemacht“ (05:00) Southgate nach Freundschaftsspielsieg: «Die Schweiz hat eine tolle Spielergeneration» (01:33)