23.08.2022 22:06 Uhr

Neue Details nach FBI-Untersuchung des ehemaligen US-Präsidenten Trump: Er soll mehr als 700 Seiten geheimer Dokumente aus dem Weißen Haus mitgenommen haben. Einige von ihnen unterliegen der höchsten Geheimhaltungsstufe. Nach dem Verlassen des Weißen Hauses im Januar 2021 nahm der frühere US-Präsident Donald Trump nach Angaben des US-Nationalarchivs mindestens 700 Seiten geheimer Dokumente mit. Einige von ihnen werden laut einem Brief an einen Trump-Anwalt, der die Akte veröffentlicht hat, auf die höchste Geheimhaltungsstufe eingestuft. Dies sind Dokumente, die auf Trumps Mar-a-Lago-Anwesen in Florida aufbewahrt werden. Der Brief vom 10. Mai wurde einstimmig von den US-Medien berichtet und von der New York Times online veröffentlicht. In dem Schreiben heißt es weiter, dass die Regierung „die potenziellen Schäden bewerten muss, die sich aus der offensichtlichen Art und Weise ergeben würden, wie diese Materialien gelagert und transportiert werden“. Der publik gemachte Austausch zwischen der Agentur und Trumps Verteidigern fand Monate vor der Durchsuchung des Nachlasses des ehemaligen Präsidenten durch das FBI vor zwei Wochen statt. In diesem Fall wurden einige der als streng geheim eingestuften Dokumente sichergestellt. Die Ermittlungen hatten über die USA hinaus für Aufruhr gesorgt. Trump hatte behauptet, die beschlagnahmten Dokumentensätze seiner Präsidentschaft freigegeben zu haben. Amtierende Präsidenten haben weitreichende Deklassifizierungsbefugnisse. Aber für die Freigabe von Dokumenten gibt es einen formalen Prozess mit mehreren sehr formalen Schritten. Trump argumentierte auch, dass es eine ständige Übereinstimmungsrichtlinie für alle nach Hause gebrachten Dokumente gebe. Trump hatte erst am Montag Klage gegen die Verwaltung eingereicht und gefordert, dass für die zuletzt beschlagnahmten Dokumente ein neutraler Prüfer eingesetzt und bis dahin alle Ermittlungen eingestellt werden. Trumps Erhalt der Dokumente könnte eine kriminelle Handlung darstellen. Der 76-Jährige bezeichnet das Vorgehen des Justizministeriums gegen ihn jedoch als politisch motiviert, seit Wochen kokettiert er mit dem Gedanken, 2024 erneut für das Präsidentenamt zu kandidieren.