Deutschland will bis 2025 Wasserstoff aus Kanada beziehen
Stand: 23.08.2022| Lesezeit: 2 Minuten
„Der Bundestag tappte lange im Dunkeln und die Grünen spielten eine Rolle“ Die deutsche Wirtschaft erhofft sich von der Kanada-Reise von Bundeskanzler Olaf Scholz einen deutlichen Schub für die Handelsbeziehungen zwischen beiden Ländern. Neue Impulse dürften vor allem die im Herbst erwartete Ratifizierung des Ceta-Freihandelsabkommens zwischen der EU und Kanada geben. Arrangiert von Robin Alexander. Deutschland und Kanada haben eine langfristige Zusammenarbeit bei Wasserstoffproduktion und -transport vereinbart. Beide Regierungen setzen sich dafür ein, die Wasserstoffwirtschaft in ihren Ländern auszubauen und mit staatlichen Mitteln zu fördern. Deutschland und Kanada haben am Dienstag eine Wasserstoffpartnerschaft unterzeichnet. Diese sieht vor, dass der kanadische Export von grünem Wasserstoff im Jahr 2025 beginnen soll. Handelsminister Robert Habeck und der kanadische Energieminister Jonathan Wilkinson unterzeichneten in Stephenville, Neufundland und Labrador im Nordosten Kanadas, im Beisein von Bundeskanzler Olaf Soltz und Premierminister Justin eine Absichtserklärung Trudeau. Trudeau sprach von einem großen Schritt, der Arbeitsplätze schafft und den Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft öffnet. Russlands Aggression in der Ukraine habe den Druck für einen raschen Ausbau erneuerbarer Energien verstärkt, sagte er. Scholz unterstrich, dass die Nachfrage nach Wasserstoff deutlich steigen werde. Im dünn besiedelten Nordosten Kanadas sind die Produktionsbedingungen besonders gut. Neufundland gilt als günstiger Standort für die Produktion von grünem Wasserstoff, der aus erneuerbaren Energiequellen hergestellt wird. In der dünn besiedelten Gegend gibt es viel Wind und viel Platz, um ihn in Energie umzuwandeln. Lesen Sie auch In dem Deal erklärt sich die Bundesregierung damit einverstanden, Wasserstoffimporteure unterstützen zu wollen. Einzelheiten werden in der Absichtserklärung nicht genannt. Beide Regierungen setzen sich dafür ein, die Wasserstoffwirtschaft in ihren Ländern auszubauen und mit staatlichen Mitteln zu fördern. Auch für die weitere Forschung zur Nutzung von grünem Wasserstoff soll es Kooperationen geben. Zudem muss die Zusammenarbeit zwischen den Häfen beider Länder gefördert werden – Hintergrund ist der Bau der notwendigen Export- und Löschanlagen in den Häfen der Ostküste Kanadas und der deutschen Küste.