TEL. Auch Sportstätten sind von steigenden Gas- und Strompreisen betroffen. In Kufstein denkt man aus Spargründen an einen späteren Beginn der Eisbahnsaison, was vor allem den dortigen Eishockey-Nachwuchs Kopfzerbrechen bereitet.In den Telfer Eis-Betriebe unter der Kuppel und in der benachbarten Eissportarena Niemand kann oder will es sich leisten, die Tore zu den vielen Clubs zu schließen, von Curling über Eishockey bis Eiskunstlauf. Das fragten die Provinzblätter.

„Gefrorener“ Sommer

Die “Eissportarena” ist seit 2015 tätig, inspiriert von RA Dr. Georg Ganner (Präsident des Tiroler Eislaufverbandes) und wird nun von der unterstützt ICE Sport Arena unter der Leitung von Dietmar Gruber operiert von Kärnten aus. Keep it „Ice Age“ den ganzen Sommer lang – keine Grenzen: „Der Sommer war fast ausgebucht. Mal sehen, wie der Winter wird.“ erklärt Gruber, wer noch gelassen ist wegen steigender Gasrechnung von TIGAS: „Wir nutzen Erdgas als Zusatzheizung. Die Abwärme der Kältemaschine nutzen wir für die Grundlast. Allerdings belasten uns derzeit die Stromkosten der TIWAG. Allerdings haben wir die Preise für unsere Kunden nur im Hinblick auf den Index angepasst. Dabei helfen uns auch langfristige Verträge mit Energieversorgern und eine eigene Photovoltaikanlage auf dem Dach, die rund 20 % des Energiebedarfs deckt. Ohne Support werden wir jedoch wahrscheinlich nicht in der Lage sein, die Ganzjahresfunktionen in Zukunft aufrechtzuerhalten.”

Sperren? Nicht auf Telfs

Auch Ausfälle will sich die städtische Körperschaft nicht leisten: Telfs will seinen 16.000 Einwohnern weiterhin Eislaufspaß bieten, erklärt der Beamte Abteilungsleiter Christian Santer auf einen blick in den buchungsplan: “Die Ice Ages für die kommende Saison sind wieder ausgebucht.” Allerdings beginnt die Eisproduktion in diesem Jahr eine Woche später, denn Volksshows „besetzen“ die Kuppelarena noch bis September. Die letzte Aufführung von „Monster und Margarete“ ist am 4. September, danach müssen Bühne und Tribünen abgebaut werden. „Wir starten die Eisproduktion erst am 10. Oktober statt am 1. Oktober, der öffentliche Eislauf startet wie immer am Nationalfeiertag, dem 26. November.“, Santer versuchte es. „Wir werden steigende Energiepreise beobachten“, sagt Santer: „Wir werden die Saison auf jeden Fall überstehen, aber niemand weiß, was dann passiert.“

Das Energieprojekt zahlt sich aus

Ein zukunftsweisendes Projekt bringt Entlastung bei den laufenden Energiekosten. Implementiert zu einer Zeit, als Gaspreise noch kein Thema waren: Die Abwärme – „Abfall“ der Eisproduktion in der Kuppelarena im Sportzentrum – wird ab Herbst 2021 über eine 450 Meter lange Leitung nach Telfer Bad „transportiert“., beheizt dort Pools und unterstützt die Heizung. Das spart der Gemeinde viel Geld bei der Energieerzeugung. Die staatliche Finanzierung machte das Projekt auch für die Marktgemeinschaft finanziell tragfähig. Telfs strebt größtmögliche Energieautonomie an. Die nächste große Investition steht an: Das Dach der Tennishalle wird beim anstehenden Umbau mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet (BB berichtete). Strom und Erdgas sind die größten Energieträger in Telfs, doch Öl hat sich bereits verabschiedet.

“Eiszeit” zwischen Einrichtungen

Der nächste Schritt im Energieaustausch in Telfers „Eis-Eck“. es würde die Abwärme der privaten – und ganzjährig (!) – Eissportarena direkt neben der Domarena speisen. Dieses Projekt wurde im vergangenen Jahr konzipiert, wie Christian Santer betont: „Wir von der Gemeindeseite haben unsere Hausaufgaben gemacht. Jedes beteiligte Unternehmen muss seinen Beitrag leisten. Der Anschluss an die Gebäudekante steht, die Entscheidung liegt nun beim Land Tirol. Geschäftsführer „ICE Sport Arena“ Dietmar Gruber weist darauf hin, dass die Verbindungsleitung zur Kuppelarena bereits 2015 vorbereitet wurde: „Für einen Energieverbund müsste lediglich die Anschlussleitung ausgetauscht werden. Die Abwärme steht uns kostenlos zur Verfügung.“ Das Land Tirol will sie (noch) nicht zahlen. Energiedebatte: Gehen Sie jetzt bewusster mit Gas und Strom um?