Seit Kriegsbeginn im Februar haben rund 1.900 Menschen aus der Ukraine nach Vorarlberg geflüchtet. Und seitdem sorgen viele Initiativen dafür, dass Geflüchtete im Land Arbeit finden.
23.08.2022 19.03
Online ab heute, 19.03 Uhr
Die Jobsuche verlief gut für Larissa Kuznietsova aus Kiew. Nach einem Crashkurs in Tourismus arbeitet sie seit zwei Monaten beim Schwarzen Adler in Rankweil Bali Sabani, der Chef des Schwarzen Adlers hat Larissa vor einem Monat eingestellt. Heute möchte er nicht mehr auf ihre Dienste verzichten. Herr Sambanis, ursprünglich aus Mazedonien, war Anfang der 1990er Jahre selbst Flüchtling während des Jugoslawienkriegs und weiß, was es heißt, seine Heimat zu verlassen: „Wenn man irgendwohin geht, hofft man auf Hilfe von außen. Und weil mich der österreichische Staat so gut aufgenommen hat, wollte ich auch etwas zurückgeben.”
Der direkte Zugang zum Arbeitsmarkt fördert die Inklusion
Larissa besucht morgens den Deutschunterricht und geht am späten Nachmittag zur Arbeit. Alexandra Kargl, Leiterin des Bereichs Soziales und Integration, sieht hier klare Vorteile: „Der Sonderstatus mit direktem Zugang zum Arbeitsmarkt ist sehr förderlich für die Integration. Ein Viertel der Neuankömmlinge steht dem Arbeitsmarkt bereits zur Verfügung und hat bereits eine Stelle angenommen, das sind rund 490 Personen.“ Dies fördert den Spracherwerb, da er von der täglichen Praxis abhängt. Der einzige Nachteil sei, dass Ukrainer manchmal vier Wochen auf einen Sprachkurs warten, sagt Kargl. Aber er selbst war gut organisiert und im Allgemeinen verlief die Integration, wie Larisa Kuznetsova, gut.
Inklusion: Hindernisse bei der Stellenvermittlung
Alexandra Kargl, Referatsleiterin Soziales und Inklusion im Amt der Landesregierung, über die größten Hürden bei der Arbeitssuche für Geflüchtete aus der Ukraine.