Die (fast) unbegrenzten kostenlosen Tests sind vorerst Geschichte. Die entsprechenden Gesetzesänderungen wurden am Donnerstag vom Nationalrat beschlossen, sodass es zumindest bis Ende Juni nur noch fünf PCRs und fünf Schnelltests pro Person und Monat gibt.
Die Kontrolle des PCR-Tests ist noch unklar
Wie genau die neue Idee umgesetzt werden soll, ist noch unklar. Nach Angaben von Gesundheitsminister Johannes Rauts soll eine Verordnung zur Umsetzung der Bereitstellung von fünf kostenfreien PCR-Tests folgen, berichtet “Heute”. Fünf PCR-Untersuchungen pro Monat sind kostenlos, die sechste muss bezahlt werden. Der Preis wird voraussichtlich vollständig von den Prinzipien der Marktwirtschaft und des Wettbewerbs bestimmt werden. Ausnahmen gibt es für Menschen mit Symptomen und für diejenigen, die Angehörige in Krankenhäusern oder Alten- und Pflegeheimen besuchen wollen. Weiterlesen: Das Ende der kostenlosen Tests sorgt für das nächste Corona-Chaos Weil der Bund derzeit 25 Euro für PCR-Tests zahlt, soll der Preis künftig zwischen 25 und 35 Euro sinken, vermutet Kammerpräsident Gerhard Kombinger. Ein Anruf bei den Apotheken der „Kleinen Zeitung“ vor wenigen Tagen ergab voraussichtliche Preise von 20 bis 25 Euro. Genaue Details stehen noch nicht fest und die Preise können von Bundesland zu Bundesland variieren.
Preise bis 150 Euro
In Wien kosten PCR-Tests zwischen 6 und 100 Euro. Bei privaten Anbietern sind Preise bis 150 Euro möglich. In Salzburg beispielsweise bietet die Ärztekammer auf ihrer Website eine PCR-Gebühr von 138 € pro Test an. Das neue Konzept wurde vor allem von Vertretern der Nachtgastronomie scharf kritisiert. Clubs und Diskotheken durften am 5. März ohne Einschränkungen wieder öffnen (mit Ausnahme von Wien). Mit der Neuregelung gilt nun aber entweder die FFP2-Maskenpflicht oder die 3G-Regel für den Zutritt. Nur in Wien gilt noch die 2G-Besuchsregelung. „Da der Betrieb von Diskotheken, Clubs, Bars etc. “Mit einer FFP-2-Maske haben sich Nachtclubs auf kostengünstige Weise für die 3G-Regel entschieden”, sagte Sprecher Stefan Ratzenberger in einer Show. Denn sonst müsste man auf mehr als ein Drittel der jungen Gäste verzichten. „Nach zwei Jahren Dauerschließung des Gewerbes wird es für die hiesige Nachtgastronomie auch weiterhin eine wirtschaftlich anspruchsvolle Situation sein“, fährt er fort.
„Das kann sich kein junger Mensch leisten“
Mit dem Auslaufen der kostenlosen und uneingeschränkten PCR-Testung in Österreich ergeben sich neue Probleme für Clubbetreiber. „Ein zusätzlicher Test kostet etwa 150 Euro. Das kann und will sich kein Jugendlicher leisten“, kritisiert Ratzenberger. Daher fordert der Präsident des Verbandes Österreichische Nachtgourmets die Ausweitung des kostenlosen und uneingeschränkten Zugangs zu PCR-Tests bundesweit. „Sonst führt diese Maßnahme des Gesundheitsministers zur Erschöpfung der Nachtgastronomie. Damit wäre jeder Euro an Fördergeldern der letzten zwei Jahre geradezu bewusste Verschwendung von Steuergeldern.“ Nav-Account rote Zeit 25.03.2022, 19:00 | Akt: 25.03.2022, 19:00 Uhr