Das Areal liegt laut Polizei etwa 200 Meter von der Stelle entfernt, an der ein Oberschenkelknochen gefunden wurde, der 2020 von einem Tier entführt worden sein könnte. Dieser stammte nachweislich von der 19-Jährigen zum Zeitpunkt ihres Verschwindens . Die endgültige Zuordnung der kürzlich gefundenen Knochen war am Mittwoch noch nicht möglich, die forensischen Untersuchungen liefen den ganzen Tag auf Hochtouren. Ein Ergebnis könnte am Donnerstag vorliegen. Detailansicht öffnen Sonja Engelbrecht verschwand eine Woche nach ihrem 19. Geburtstag. Es wurde erst seit letztem Herbst endgültig tot aufgefunden. (Foto: privat / Facebook) Ein Polizeisprecher beschreibt die Fundstelle als eine mit Moos bedeckte Lücke im Wald. Am Dienstagnachmittag entdeckten Kletterexperten des Alpeneinsatzkommandos des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd die Knochen in der sowohl von oben als auch von unten zugänglichen Felsspalte. Es gibt Hinweise darauf, dass der oder die Täter die Leiche der jungen Frau vor 27 Jahren versteckt haben könnten. Experten der Kriminalpolizei München sicherten am Mittwoch Spuren des Felsens und seiner unmittelbaren Umgebung. Eine erste Befragung im November musste witterungsbedingt geschlossen werden. „Wir machen dort weiter, wo wir aufgehört haben“, sagte ein Polizeisprecher Anfang dieser Woche. Unterstützt wird die Mordkommission München von Einheiten der bayerischen Bereitschaftspolizei, den Polizeipräsidien München, den Präsidien Rosenheim und Ingolstadt sowie kroatischen Suchhunden. Auch ein Vertreter der Staatsanwaltschaft München I ist vor Ort. Zudem wurde eine Belohnung von 10.000 Euro ausgesetzt, die zur Aufklärung der Tat oder zur Festnahme des Täters führen soll. Die Ermittler erhoffen sich Hinweise, möglicherweise sogar aus dem Umfeld des Täters. Zeugenplakate hängen seit Freitag im Raum Kipfenberg. Wer Hinweise zu möglichen Tatabläufen oder Tätern geben kann oder diesbezüglich etwas bemerkt hat, soll sich unter 089/29100 an das Polizeipräsidium München wenden. Sonja Engelbrecht wäre am kommenden Montag 46 Jahre alt geworden. In der Nacht vom 10. auf den 11. April 1995 verschwand die Gymnasiastin eine Woche nach ihrem 19. Geburtstag spurlos. Seitdem suchen ihre Eltern verzweifelt nach ihr, doch die Münchner Kriminalpolizei ermittelt erfolglos. Auf einer vor sieben Jahren eingerichteten Website sowie in Medienauftritten lässt die Familie von Sonja Engelbrecht wenig Zweifel daran, dass sie die nächtlichen Aussagen nicht für glaubwürdig hält und zweifelt auch an den bisherigen Ermittlungsergebnissen. . Dass Sonja Engelbrecht tot ist, steht jedenfalls seit vergangenem Herbst fest. Ein Forstarbeiter hatte bereits im Sommer 2020 im dichten Wald nordwestlich der oberbayerischen Stadt Kipfenberg im Kreis Eichstätt einen menschlichen Oberschenkelknochen gefunden, der nach erneuter DNA-Standardisierung im September 2021 zweifelsfrei der vermissten Frau zugeordnet werden konnte München. Die Knochen wurden über dem Kipfenberger Ortsteil Grösdorf gefunden, nur 1,5 km Luftlinie entfernt von der Autobahn A 9, die von München nach Nürnberg führt. Die nächsten Ausfahrten sind Denkendorf und Kinding / Altmühltal. Es ist daher nachvollziehbar, dass die Leiche der jungen Frau mit dem Auto aus München transportiert und vom Täter in einer 100 Kilometer entfernten Schlucht vergraben wurde. Sonja Engelbrechts Spur verlor sich in der Karwoche 1995 von Montag auf Dienstag über Nacht. Die 19-jährige Laimerin soll mit ihrem zwei Jahre jüngeren Lebensgefährten, einer Schulfreundin, zunächst in die Gaststätte „Zum Vollmond“ in der Schleißheimer Straße 82 und dann in die Zwei-Freunde-Wohnung in der Schellingstraße gegangen sein. Berichten zufolge verließ sie den Ort kurz nach zwei mit ihrem Partner. Ihr Schulfreund berichtete, er habe versucht, ihre Schwester von einer Telefonzelle am Stiglmaierplatz aus anzurufen, und sei selbst mit der Straßenbahn gefahren. Angehörige bezweifeln jedoch, dass Sonja überhaupt zum Stiglmaierplatz gegangen ist.