Das Team von Trainer Julian Nagelsmann gewann das Spitzenspiel beim SC Freiburg mit 4:1 (0:0) und benötigt für die zehnte Meisterschaft in Folge nur zwölf Punkte aus sechs Spielen. Zunächst war nicht klar, ob sich der Wechselfehler auf den Spielstand ausgewirkt hat. In der heißen Phase der Saison kämpfte Freiburg als klarer Außenseiter um wichtige Punkte im Kampf um internationale Positionen. SC-Trainer Christian Streich war kämpferisch und setzte auf viel Mittelfeldpersonal und ließ diese in einer Dreierkette agieren. Philipp Lienhart und Nicolas Höfler rutschten in die Top-Elf. Bundesliga Fehlerwechsel beim FC Bayern – ein Fall fürs Stadion? VOR EINER STUNDE Der deutsche Meister stellte – wie gewohnt – einen Rekord auf mit einem 4-2-3-1-System, bei dem Joshua Kimmich und Leon Goretzka im zentralen Mittelfeld fulminant starteten. Goretzka feierte sein Comeback nach langer Verletzungspause, Kimmich reiste kurz an (voraussichtliche Geburt). Außerdem spielte Robert Lewandowski trotz der angeschlagenen Seiten. Allerdings war der Pole zunächst kein Faktor im Spiel. Obwohl die Münchner von Anfang an mehr als das Spiel hatten, agierten sie sehr statisch und spielten kaum im Torraum. Die Flügel waren lahmgelegt, das Tempo im Zentrum verlangsamt – so hatte Freiburg keine Probleme, die Offensivbemühungen der Münchner abzuwehren. Die Breisgauer selbst leisteten sich immer wieder kleine Bisse – vor allem nach Flanken von außerhalb des Strafraums, aber auch selten wahrgenommene Torchancen. Während die beste Offensivszene der Münchner in der ersten Halbzeit nach einer Ecke kam – Tanguy Nianzou köpfte knapp über den Strafraum (13.) – war es zumindest eine Chance für die Hausherren. Lucas Holler verfehlte nach einem Pass von Maximilian Eggestein aus fünf Metern knapp (18.). Im zweiten Durchgang kam die gefährlichste Aktion der Münchner erneut aus einem Satz. Kimmichs Foul aus der linken Spielhälfte landete abrupt im Zentrum, Mark Flekken passte bei seinem Abwehrversuch und Goretzka mit einem Kopfball aus sechs Metern an den Ball und verwandelte in die Münchner Führung (58.). Streich reagierte auf den Rückstand und brachte in der 63. Minute Niels Petersen, der zuvor seinen Vertrag verlängert hatte. Nur 17 Sekunden nach dem Einzug bedankte er sich bei seinem Trainer und erzielte das 1:1. Christian Günter passte den Ball kurz rechts an seinen Mitspieler, der aus 15 Metern flach ins linke Eck verwandelte (64.). Neun Minuten später spielte sich die Szene auf der anderen Seite fast identisch ab. Julian Nagelsmann brachte Serge Gnabry für Benjamin Pavard ins Spiel und erzielte erneut den Anschlusstreffer. Lucas Hernandez flankte den Ball von links in die Mitte, Nico Sloterbek verschätzte sich im Zentrum und Gnabri erreichte das Ende frei aus neun Metern und lenkte direkt ins rechte Eck – 33 Sekunden nach dem Wechsel zur (73.). In der Schlussphase legten die Gäste den dritten Treffer nach. Dayot Upamecano spielte einen weiten Ball im Angriff auf Kingsley Coman, der in die Mitte von links eindrang, machte einen Schuss aus 16 Metern und traf das linke untere Eck (83.). Flekken sah dabei nicht sehr gut aus. Nach dem Wirrwarr um die Auswechslung von Coman sorgte der eingewechselte Marcel Sabitzer mit seinem Bayern-Debüttor für das 4:1 in der Verlängerung. Nach einer vergebenen Chance legte Gnabri den ehemaligen Leipziger in den Rücken, der aus 15 Metern direkt ins leere Tor schob (90.+6).

Stimmen zum Spiel:

Julian Nagelsmann (Trainer FC Bayern München): „Fehler passieren, aber das war nichts, was gegen den fairen Sport spricht. Wir haben die ersten 20 Minuten sehr gut gespielt und hatten eine sehr gute Kontrolle. Es war eine Gratwanderung, wie viele Konter wir zulassen. Dann haben wir ein bisschen Kontrolle Sie haben verloren, sie wollten Druck machen “Die zweite Halbzeit war wieder besser, wir sind mit einer Satzphase in Führung gegangen. Danach haben wir gut gespielt, ein gutes Unentschieden geholt und schöne Tore erzielt.” Christian Streich (Trainer SC Freiburg): „Die erste Halbzeit war gut, nur in zwei, drei Situationen waren wir nicht präzise genug vorne. In der zweiten Halbzeit war alles gut, aber dann haben die Bayern diese rohe individuelle Qualität gezeigt. Für mich ist der entscheidende Moment das 1:2.“ Wir haben nicht gut verteidigt. Nico Sloterbek hat einen Fehler gemacht, den man nicht machen kann, wenn man gegen Bayern einen Punkt holen will. Ich bin zufrieden, auch wenn das Ergebnis nicht gut ist. “Mehr wäre möglich.” Jochen Saier (Vorstand Sport SC Freiburg): „Wir haben die Aufmerksamkeit des Schiedsrichters darauf gemerkt, dass die Bayern elf Spieler auf dem Feld haben. Es ist seltsam, aber es war insgesamt ein bitterer Nachmittag, denn ich denke, je länger das Spiel dauerte, desto besser haben wir gespielt.“ Nico Sloterbek (Freiburg): „Süle ist reingekommen und ich habe gemerkt, dass niemand rausgekommen ist. Dann habe ich gezählt und den Schiedsrichter informiert. Wenn ich das nicht mache, wird er das nicht sehen, und dann hat er keine Ahnung.“ Christian Dingert (Schiedsrichter): „Es war eine verwirrende Situation. Die Bayern zeigten zunächst die falsche Nummer, sodass sich Spieler Koman nicht auf sich selbst bezog. Als er diese Situation klärte, sah der vierte Offizielle nicht, ob der Spieler wirklich den Platz verließ.“ Stadion für eine Weile, die sollte natürlich nicht der Fall sein. Wir haben es relativ schnell gemerkt und das Spiel abgebrochen. Wir werden es im Spielbericht vermerken. Alles weitere entscheidet der DFB.” Fehlerwechsel beim FC Bayern – ein Fall fürs Stadion?

Der Tweet zum Spiel:

Auch im Internet sorgt der Änderungsfehler für große Aufregung.

Das war verständlich: Fast keine Zeit für Routine

Die Wochen der Wahrheit rücken näher – vor allem für die Münchner, die sich fast jede Woche in der Champions League beweisen müssen. Daher ist es wichtig, dass Goretzka endlich zurückkehrt. Zusammen mit Kimich sind sie – wenn es passt – das etablierte Duo im zentralen Mittelfeld der Münchner. Beide verstehen sich blind, ergänzen sich nahezu perfekt und sind ein wichtiger Faktor im Spiel des FC Bayern München. Das Problem ist allerdings, dass Goretzka nach seiner langen Verletzungspause kaum Zeit bleibt, um in Topform zu kommen. Logischerweise fehlen ihm noch Abläufe und Orientierung im Spiel. Eigenschaften, die er mit dem nötigen Rennrhythmus gewinnt. Allerdings wird die kurze Zeit für Rhythmus nun zu einem großen Problem. Nur dieses Mal wird sich zeigen, ob Gorecka dieses Problem lösen kann. Die ersten Schritte machte er mit seiner Rückkehr und dem wichtigen Führungstreffer.

Statistik: 100

17 Sekunden nach dem Einzug traf Edeljoker Petersen erneut und erzielte sein 100. Tor für den SC Freiburg. Das könnte Sie auch interessieren: Der April-Fluch bleibt: Der Hamburger SV verliert gegen Paderborn Der Bayern-Trainer bald „Erbsi“? Nagelsmann ist jetzt Vegetarier Bundesliga Nach langer Leidenszeit: Goretzka feiert seine Rückkehr zum FC Bayern 4 STUNDEN VORHER Bundesliga Angriff auf die „Big Four“: Das sind die Baustellen Bayerns im Frühjahr VOR 19 STUNDEN