Die 3:0-Führung des Meisters und Anwärters auf die Titelverteidigung war angesichts des Spiels am Donnerstag keine Überraschung – zumindest auf dem Papier. Die Reihenfolge war bisher nicht so eindeutig, Lugano konnte großflächig mithalten und den EVZ herausfordern. Einmal machte Zug in der Verlängerung den Unterschied, zweimal im letzten Drittel. Über Lugano hieß es am Donnerstagnachmittag: Niederlagen sind verboten. Ansonsten stehen die Feiertage vor der Tür. Doch die Luganer hatten nach 17 Sekunden Glück, dass Simion seinen Schuss nicht erwiderte. Besser machte es Kovar in der 5. Minute im Powerplay: Er verwandelte den Abpraller von Slegel, der Simion zuvor erneut geblockt hatte. Auch Hanson machte das 2:0 (17.). Und nur 22 Sekunden später war es Müller, der auf 3:0 traf – die Vorentscheidung? Lugano wechselte den Torhüter von Slegel zu Faton. Doch schon bald musste er sich geschlagen geben, Sendeller besiegte ihn in der 27. Minute. In Lugano waren die Auflösungserscheinungen spürbar, Herzog traf kurz nach der Halbzeit zum 5:0. Durch Wolf (49.), Fazzini (51.) und Alatalo (53.) erzielten die Luganer drei weitere Tore und es wurde kurzzeitig wieder spannend. Doch am Ende reichte es für Zug zum Sieg. EBZ steht damit im Halbfinale. Davos – Lakers 2:0 (Serie 1:3) Mit einer so klaren Serie haben die wenigsten gerechnet. Die ersten drei Spiele waren nicht so klar. Denn die Graysons hatten ihre Chancen. Nur Rapi war einfach effizienter und cooler. Könnte HCD den Schwung wieder auf ihre Seite bringen? Der Beginn war vielversprechend, doch die Führung kam erst in der 12. Minute: Stransky versuchte zweimal, Lakers Torhüter Neifeller zu treffen, doch Davozer traf die Elf erst beim dritten Mal. Doch früh in der Mitte des Drittels schwächelte der HCD: Nygren boxte Forrer mit dem Kopf, Davoser erhielt wegen eines Fouls eine 5-Minuten-Strafe. So kehrte der Schwede nicht zurück und die Lakers hatten die Möglichkeit, 5 Minuten im Powerplay zu spielen. Aber die Lakers konnten die Gelegenheit nicht nutzen. Die Elf wollte dann trotz der vielen Möglichkeiten zur Verlängerung nicht eintreten, nach 40 Minuten lag Rapi noch im Rückstand. In der 53. Minute verlor Zgragen den Rekord im eigenen Drittel, doch die Lakers trafen nicht, Verteidiger Zgragen kam nach vorne und traf dort zum 2:0. Für Zgragen war es das erste Saisontor, das er in der regulären Saison noch nie erzielt hatte. Dieses Ergebnis blieb gleich, Davos muss noch keine Ferien machen. ZSC Lions – Biel 1:3 (Serie 2:3) Die Bieler lagen in Serie bereits mit 2:0 vorne und die Zürcher wirkten geschockt. Doch die Löwen besannen sich auf ihre Tugenden und standen in den letzten beiden Spielen defensiv deutlich solider. Und weil Torhüter Kovar zweimal einen Sechseck machte, feierte er zwei Shutouts und der ZSC glich erneut aus. Nun ist die Serie im Hallenstadion wieder gestartet, beide Pausen entfallen. Wie in den beiden Spielen zuvor, die der ZSC beide mit 1:0 gewann, dauerte es lange, bis der erste Treffer fiel. Doch erneut stürzte er im ersten Drittel: Ro brachte die Gastgeber in Führung (19.). Biel hatte zuvor in zwei Spielen kein Tor erzielt, aber Kessler machte in der 23. Minute das 1:1. Und es kam noch besser, nach einem Fehlpass von Zürich nutzte Rajala den Vorteil und drehte das Spiel für die Seeländer mit seinem Treffer (29.). Die Löwen liefen, holten den Torhüter kurz vor Schluss raus, wollten aber nicht ausgleichen. Stattdessen machte Hofer mit einem Empty Net alles klar. Nun stehen die Zürcher mit dem Rücken zur Wand. Lausanne – Freiburg 1:4 (Serie 1:3) In der 105. (!) Minute, in der dritten Verlängerung, kurz vor zwölfeinhalb Uhr morgens, wurde erst dann das dritte Spiel gewertet. Den Siegtreffer erzielte Philippe Furrer, der nach dieser Saison zurücktreten wird. Oben Freiburg, unten Lausanne – wie sah Spiel 4 aus? In den ersten 20 Minuten fiel kein Tor, sodass die Torflaute anhielt. Freiburgs Kapitän Sprunger brach in der 22. Minute in einem Powerplay den Bann. Nur vier Minuten später raiste Schmid. Nachdem Gottéron zweimal in Führung gegangen war, verkürzte Lausanne: Bertschy traf gegen seinen zukünftigen Klub. Danach hatte der LHC im Powerplay die Möglichkeit zum Ausgleich, doch Bykov hatte etwas dagegen und sorgte mit kurzer Hand für das 3:1 (34.). Jörg gelang nur drei Minuten später das 4:1. Dabei blieb es bis zum Schluss. (Ha)