Daran hat auch die vom russischen Präsidenten Wladimir Putin geforderte Umstellung auf russische Rubel nichts geändert. Denn westliche Unternehmen können weiterhin in Euro oder Dollar bezahlen. Die russische Gazprombank rechnet Zahlungen in Rubel um und leitet sie an ihre Muttergesellschaft, die staatlich kontrollierte Gazprom, weiter. Was wie ein Scherz erscheint, zeigte jedoch Wirkung: Der russische Rubel, der seit dem Einmarsch in die Ukraine infolge westlicher Sanktionen stark an Wert verloren hatte, erreichte wieder sein Vorkriegsniveau (siehe Grafik). Wassili Astrow vom Wiener Institut für internationale Wirtschaftsstudien (wiiw) vermutet einen weiteren Grund hinter den Kreml-Manövern. Der Ökonom sagte der Wiener Zeitung, Putin wolle, dass die EU ausschließe, dass die Gazprombank aus dem internationalen Swift-Zahlungssystem ausgeschlossen werde.