Stuttgart / Gaggenau – Kürzlich hat eine neue Phase im mehrjährigen Praxistest des eActros bei Logistik Schmitt im Nordschwarzwald begonnen: Der batterieelektrische eActros ist als 40-Tonner zulässiges Gesamtfahrzeug zugelassen und nun im Dauereinsatz.  Kunden können das Fahrzeug bereits in dieser Konfiguration bestellen.  Seit Testbeginn im Jahr 2019 hat der eActros mittlerweile mehr als 70.000 Kilometer bei mehr als 7.000 Touren zurückgelegt.  Sie transportiert weiterhin im Dreischichtbetrieb Getriebegehäuse und Achskomponenten zu den Daimler-Lkw-Werken in Rastatt und Gaggenau und legt dabei täglich bis zu 300 km zurück.

Steffen Maier, Leiter Customer Driver Testing, Mercedes-Benz Trucks: „Der zeitnahe und intensive Austausch mit Kunden ist fester Bestandteil unserer Fahrzeugentwicklung. Aus diesem Grund unterstützt unser Team seit 2019 den praktischen Einsatz des eActros bei Logistik Schmitt. Nach dem erfolgreichen Start der Serienproduktion im vergangenen Oktober erweitern wir nun sukzessive die Einsatzmöglichkeiten des eActros. Wir freuen uns auf die intensive Erprobung des batterieelektrischen Lkw im Nordschwarzwald.“ Rainer Schmitt, geschäftsführender Gesellschafter von Logistik Schmitt: „Der eActros als Lkw ist ideal für unseren Einsatz. In Kombination mit dem Anhänger bietet der Elektro-Lkw nicht nur ein höheres Gesamtgewicht, sondern auch ein deutlich größeres Transportvolumen. Das bedeutet, dass wir auf denselben Fahrten doppelt so viele Lkw befördern können.“ Anhängerbetrieb mit dem batterieelektrischen eActros
Für das Ziehen von Anhängern über 10 Tonnen muss das Zugfahrzeug gemäß Gesetz mit einer Dauerbremseinrichtung ausgestattet sein. Dieses Dauerbremssystem wird im eActros mit einer Anhängerbremse (High Power Brake Resistor, kurz HPR) für batterieelektrische Fahrzeuge realisiert. Der eActros 300 (6×2) für den Anhängerbetrieb bei Logistik Schmitt ist mit einer zentralen Anhängerkupplungsachse von Rockinger ausgestattet. Der Auflieger ist ein Zentralachsanhänger mit Planenaufbau von Junge. Er hat eine Innenlänge von 7280 mm und ein zulässiges Gesamtgewicht von 18 Tonnen. Die Batterien des eActros bestehen aus entweder drei (eActros 300) oder vier (eActros 400) Batteriepaketen mit jeweils 112 kWh installierter Kapazität[1] und Nutzkapazität von ca. 97 kWh[2] Sonderangebot. Mit vier Batteriepaketen hat der eActros 400 eine Reichweite von bis zu 400 Kilometern[3]. Das technologische Herzstück des Elektro-Lkw ist die Antriebseinheit, eine elektrische Starrachse mit zwei integrierten Elektromotoren und einem Zwei-Gang-Getriebe. Die beiden flüssigkeitsgekühlten Motoren erzeugen eine Dauerleistung von 330 kW und eine Spitzenleistung von 400 kW. Zudem kann bei vorausschauender Fahrweise Strom durch Rekuperation zurückgewonnen werden. Die beim Bremsen gewonnene Energie wird in die Batterien des eActros zurückgeführt und steht dann wieder für den Vortrieb zur Verfügung. Der eActros kann mit bis zu 160 kW geladen werden: Drei Batteriepakete benötigen an einer typischen DC-Schnellladestation mit 400 A Ladestrom etwas mehr als eine Stunde, um von 20 auf 80 Prozent aufzuladen[4]. [1] Nennkapazität einer neuen Batterie, basierend auf intern definierten Chassisbedingungen. Dies kann je nach Anwendung und Umgebungsbedingungen variieren. [2] Nützlicher Energiegehalt für den normalen Lkw-Betrieb mit neuen Batterien. Diese basiert auf intern definierten Rahmenbedingungen und kann je nach Anwendung und Umgebungsbedingungen variieren. [3] Die Reichweite wurde intern unter optimalen Bedingungen ermittelt, unter anderem mit 4 Batteriepacks nach Konditionierung im teilbeladenen Verteilerverkehr ohne Anhänger bei 20°C Außentemperatur. [4] Basierend auf intern ermittelten Erfahrungswerten unter optimalen Bedingungen, unter anderem einer Umgebungstemperatur von 20°C. Online veröffentlichter Artikel von: / Doris Holler /