So werden die bei Österreichern sehr beliebten Nachbarländer Deutschland, Slowakei und Italien weiterhin einen 3-G-Nachweis bei der Einreise verlangen. Dies gilt auch für Urlaubsländer wie Kroatien, Spanien und Griechenland. „Dann können auf dem Feld wieder eigene Regeln gelten“, sagt Draxler. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums waren im Mai österreichweit bereits 820 Menschen vom Ablauf der Impfausweise betroffen, Ende Juni waren es bereits 68.000: Bei der ersten Dosis der Auffrischungsimpfung erhielten sie die für die Grundimmunisierung benötigte Zusatzdosis Impfung und damit einen gültigen Impfpass. Die meisten Auffrischungsimpfungen fanden letztes Jahr im November und Dezember statt, daher laufen diese Zertifikate gemäß den geltenden Vorschriften im August ab.
“Schnelle Lösung”
Einige der für die Umsetzung der Impfstrategie zuständigen Bundesländer schlagen jedoch bereits Alarm. „Wir kennen das Problem, wir fordern die Bundesregierung schon lange auf, darauf zu antworten“, sagte Gerd Kurath von der Kärntner Landesregierung. Doch aus dem Gesundheitsministerium kommt nur eine vage Antwort: „An einer Lösung wird derzeit gearbeitet“, sagte er am Dienstag auf KURIER-Anfrage. “Es sollte sofort verfügbar sein.” Mögliche Variationen wären die Verlängerung von Zertifikaten oder die Einbeziehung der vierten Masche, aber es gibt keine Empfehlung des Nationalen Impfteams zu einer zusätzlichen Impfdosis für die breite Öffentlichkeit. Doch in Vorbereitung auf eine mögliche Herbstwelle wäre die Wiederholungsimpfung laut Experten bereits verfrüht: Es bestünde die Gefahr, dass der Impfschutz nicht mehr ausreichend intakt sei, wenn er wieder dringend benötigt werde.