Die Gäste
Joachim Herrmann (65, CSU). Der bayerische Innenminister warnt: „Wir können nur so viele Menschen aufnehmen, wenn sie gerecht verteilt sind. Dafür ist eine Anmeldung dringend erforderlich!” Louise Amsberg (37, Grüne). Der Flüchtlingsbeauftragte der Bundesregierung weiß: “Putins Angriffskrieg erfordert, dass wir alle zusammenkommen, von der EU bis zur Kommune.” Heike Jüngling (45). Der Sozialdezernent von Königswinter protestiert: „Die Kommunen werden schon angegriffen und stehen mit dem Staat mehr oder weniger alleine da!“ Oksana Ilchenko (32). Die Deutschlehrerin ist mit ihrer Tochter und ihrer kranken Mutter in Hannover angekommen, möchte aber morgen nach Kiew zurückkehren, wo ihr Mann Offizier ist und gegen die Russen kämpft. Julia Kreuz. Die Unternehmensberaterin aus Hamburg und ihr Mann haben fünf Flüchtlinge in ihre Heimat zurückgeholt. Isabel Schayani (55). Ein ARD-Journalist (“Weltspiegel”) an der ukrainischen Grenze bemerkte: “Die meisten Flüchtlinge sehen sich als Gast auf Zeit.” Viele Perspektiven: Politik, Verwaltung, Betroffene, Medien. Zoff-O-Meter hofft auf eine klare Linie! “Flucht vor Russland-Bomben: Wie gut kann Deutschland helfen?” So lautete das Motto von „Hart aber fair“ Foto: ARD
Krachendster Knallstart
ARD-Moderatorin Schayani muss sich mit der Flüchtlingsmisere auseinandersetzen und ist sich sofort bewusst: „Ich bin überrascht, wie entspannt die Bundesregierung ist, auch bei der Innenkonferenz.“ Neben ihr sitzt der Innenminister aus München, und sie hat immer noch guten Geschmack.
„Gemessen an großer Not habe ich keine Erklärung dafür, dass Bund und Länder fast schon gruselig sind!“ tobt der Journalist weiter. „Fast würde ich sagen: im Yogastuhl!“
Die überzeugendste Preisrettung
„Der Kühler steht neben dir“, scherzt Plasbeeg. „Der Chef der Innenministerkonferenz! „Herr Herman, sind Sie so entspannt oder haben Sie gerade nichts vor?“ Der Minister sitzt allein unter Frauen und verteidigt sich, so gut er kann: “Von ‘kalt’ kann keine Rede sein, und ich kenne keine Kollegen, die Yoga machen”, antwortet er. „Aber es ist ein unglaubliches Engagement der Beschäftigten in Kommunen, Ländern und auf Bundesebene. „Das sind dieselben Menschen, die sich in den letzten zwei Jahren mit der Coronavirus-Pandemie auseinandersetzen mussten!“
dringendere Probleme
Jüngling, Leiterin des Sozialdezernats, wartet vor allem auf Strukturen und Regeln: Unterbringung, Kostenerstattung, medizinische Versorgung, Schuleinrichtungen, Kindergärten, Baugenehmigungen für Turnbetten. “Das ist eine nationale Anstrengung”, sagte die grüne Flüchtlingsbeauftragte und lobte die SPD-Innenministerin für ihr Engagement bei der Verteilung in Europa, denn nach dem Dublin-System müssten alle Ukrainer in Polen bleiben. Ernsthaft;
Die härteste Kategorie
Ein ARD-Clip zeigt Friedrich Mertz mit den Forderungen der Opposition: „Wir wollen wissen, wer zu uns kommt, wohin die Leute gehen und wer sie aufnimmt. “Das ist kein Hexenwerk!” Seine Wut: „Das könnte die Bundesregierung machen. Es könnte sogar Elemente der polnischen Regierung beinhalten. Hier gibt er sich dumm aus!“
schlimmste Sorge
„Wir müssen uns alle anmelden“, sagte Herrmann. „Auch zu ihrem eigenen Schutz. Wir sprachen über die Gefahr von Menschenhändlern da draußen, von Zwangsprostitution. “Wenn wir nicht einmal wissen, wer und wo, wie werden wir solchen Verdachtsfällen nachgehen?”
Die beste Postkarte
„Wenn die Flüchtlinge staatliche Unterkünfte brauchen, hat der Staat das Recht, sie zu verteilen“, sagte er. “Die Frau, die Innenministerin, hat das zunächst etwas verwirrt dargestellt und dementiert.” Hoppla! „Wir sind uns jetzt einig“, triumphierte die CSU-Ministerin und nutzte fleißig Zeugen aus dem Polit-Wettkampf: „Frau Giffy, Berlin, hat es geschafft, die Stadt Hamburg, der Bürgermeister von München, die SPD, haben es dringend gefordert!“
Die meisten Animationen
Das folgende Video zeigt, wie Schayani die Deutschlehrerin weinend im Flüchtlingschaos fand. Plasberg gibt den Überlebenden nun ein persönliches Interview: „Ich hoffe jeden Tag, dass wir am nächsten Tag nach Hause gehen“, sagt sie unter Tränen.
Glücklicherweise fand er in Hannover Zuflucht bei einem Ehepaar, das sich liebevoll um seine achtjährige Tochter kümmert. Die Mutter hat eine Krone. Sie versucht, wieder online zu unterrichten, aber von ihren 16 Schülern in der Ukraine bleibt nur einer übrig. Koordiniert seit 20 Jahren „hart aber fair“: Frank PlasbergFoto: ARD
Die schockierendste Beschreibung
„Sie sitzt in einer Notunterkunft im besetzten Gebiet, hat nichts zu essen und zu trinken und flüstert am Telefon, weil sie Angst hat, dass jemand sie Ukrainisch sprechen hört“, sagt die Lehrerin zögernd. “Den Besatzern wurde geraten, Russisch zu sprechen, weil sie dann nicht so aggressiv wären.”
„Ich sage meiner Mutter immer: Morgen wird alles besser“, sagt sie mit Tränen in den Augen. „Meine Tochter und ich versuchen, das Thema zu wechseln, damit ich nicht lüge. Mein Ziel war es, sie vor Krieg zu schützen. Sie muss ihre Kindheit weiter haben. Hier in Deutschland fand sie ihre Kindheit. Danke!”
Die besorgniserregendste Warnung
“In Polen hatte ich das Gefühl, dass die ukrainische Frage das Hauptthema im Fernsehen ist”, sagte Ilchenko. “Hier habe ich das Gefühl, dass das, was in der Ukraine passiert, nicht bis zum Schluss aufgeklärt wird.”
Der Lehrer fuhr zum Beispiel fort: „Wie schrecklich ist es, dass die Russen Atomkraftwerke bombardieren. Das kann nicht nur das Ende unserer Nation sein. Das könnte das Ende Europas sein. “Da könnte die ganze Welt aufgelöst werden!”
Das markanteste Beispiel
Das folgende Video zeigt ein Ehepaar aus Hamburg, das fünf Flüchtlinge aus vier Familien in ihrem 150 Quadratmeter großen Haus aufnimmt: eine Mutter mit einer elfjährigen Tochter, zwei Freundinnen und einem Großvater, dem es „sehr dramatisch“ erging. „Der Alltag ist chaotisch“, sagt Fondsmanager Max Kross. “Welcher Alltag?” spottet seine Frau Julia.
Ehepartner müssen nicht nur Gastgeber sein: Sie sind „SIM-Karten, Behördengänge, Organisatorisches“. Dreimal mehr Müll, die Waschmaschine funktioniert jeden Tag. „Wir müssen nicht mehr auf die Küche verweisen“, sagt der Unternehmensberater lachend, „aber wir bekommen jeden Tag eine warme Mahlzeit.“
Wichtigste Tipps
Über die emotionalen Nöte ihrer Gäste sagt die Unternehmensberaterin: „Ich gehe nicht davon aus, dass ich eine Hobbypsychologin bin. “Max und ich gehen mit gesundem Menschenverstand, großem Herzen und Lachen an die Sache heran.”
Die größten Probleme: „Wir haben noch keine Schule, wir haben keine Wohnung, der Deutschunterricht wird oft vergessen“, sagt Julia Kreuz. Ihr Rat an diejenigen, die helfen wollen: „Menschen ohne Erwartungen begegnen. Sei spontan. Bringen Sie viel Flexibilität mit. Und Einfallsreichtum.” Luise Amtsberg, Beauftragte der Bundesregierung für FlüchtlingeFoto: ARD
Dann startet das Zoff-O-Meter
„Jetzt ist die Unterstützung der Kommunen durch den Bund gefragt“, erklärt Bundeskommissär Jüngling.
“Definiere ‘jetzt’!” Plasberg fragt sie. „Das ist ein bisschen unfair“, protestierte die Bundeskommissarin und hielt vorerst ihr Wasserglas in der Hand. „Die zugrunde liegende Erwartung“, sagt er, „ist, dass wir in wenigen Tagen Wohnungen für alle finden und in drei Wochen den Arbeitsmarkt komplett geöffnet haben …“ Aham!
Die nervigste Antwort
“Kanzler Soltz hat ‘Wendepunkt’ gesagt und damit Militärausgaben gemeint”, schimpft der Talkshow-Moderator. „Wäre nicht auch eine Wende im Föderalismus wichtig? Verwaltungsaufgaben? Arbeitszeit?” „Wir können gerne darüber sprechen, aber es wird seine Frage jetzt nicht beantworten“, sagte Jüngling. “Das wird nicht die Antwort sein, die wir nächste Woche lösen werden.” Boom!
Gute Nachrichten
„Es ist Zeit, es auf den Tisch zu legen: Was bekommen die Kommunen?“ Herrmann greift ein. Seine Antwort: „Die bayerischen Kommunen sind in einer anderen Position, weil der Freistaat Bayern sich generell dazu verpflichtet, ihnen alles, was sie heute für Unterkunft, Verpflegung etc. zahlen, zu 100 Prozent zu ersetzen. für die Flüchtlinge.” Alleluja!
Zoff nochmal
Dann greift Herrmann an: “Sobald der Bundeskanzler erklärt hat, wie viel die Bundeswehr braucht”, ruft er gestikulierend, “wäre es an der Zeit, endlich zu sagen, wie viel Geld die Kommunen dafür ausgeben.” Anstrengung!” Der Bundesbeauftragte verschränkt bittend die Arme und feuert einen Fragenstapel ab: „Mich würde interessieren: Wer übernimmt welche Aufgabe? Wo fangen wir zuerst an? Was ist Notbetreuung? Beeindruckend!
Die genaueste Stellenbeschreibung
„Ich bin jetzt nicht die Vertreterin von Olaf Soltz oder der Bundesregierung“, fügte sie hinzu. „Nein“, bestätigt die Moderatorin der Talkshow trocken. “Aber…