Die Preise für Häuser und Wohnungen in Deutschland sind im vergangenen Jahr um durchschnittlich elf Prozent gestiegen. Zum Jahresende stiegen die Preise in Rekordgeschwindigkeit – vor allem in dünn besiedelten Gebieten.

Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, sind die Preise für Häuser und Wohnungen in Deutschland im vergangenen Jahr stark gestiegen. Demnach stiegen die Preise für Wohnimmobilien im Jahresdurchschnitt gegenüber 2020 um 11,0 Prozent. Ein Jahr zuvor waren die Preise nach Angaben der Wiesbadener Behörden innerhalb eines Jahres um 7,8 Prozent gestiegen.

Die Preise steigen in Rekordgeschwindigkeit

Niedrige Zinsen und Wohnungsmangel treiben den Immobilienmarkt seit langem an. Die Tendenz zum Home Office während der Corona-Krise hat auch die Nachfrage nach Wohnraum im ländlichen Raum angekurbelt.

Die Preise stiegen im vierten Quartal des vergangenen Jahres stark an: dem Zeitraum von Oktober bis Dezember, darunter ein durchschnittliches Plus von 12,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Dies sei der stärkste Anstieg der Preise bei Immobilientransaktionen seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2000, erklärten die Statistiker.

Die Preise im ländlichen Raum sind deutlich gestiegen

Vor allem in dünn besiedelten ländlichen Gebieten sehen Statistiker einen deutlichen Anstieg: Dort sind Einfamilienhäuser und Doppelhaushälften um 15,9 Prozent teurer als im Vorjahresquartal. In dichter besiedelten Landkreisen stiegen die Preise für Häuser und Doppelhaushälften um 14,5 Prozent und die Preise für Eigentumswohnungen um 11,2 Prozent.

Hohe Immobilienpreise in Städten

Auch die TOP 7 Metropolen (Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart und Düsseldorf) verzeichneten überdurchschnittliche Preissteigerungen. In Großstädten stiegen die Hauspreise für zwei Familien im vierten Quartal 2021 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 12,8 % und die Hauspreise um 12,7 %.