Wien. Es kostet viel Mühe, aber es ist möglich. Dies ist die Kernaussage zwischen den Zeilen des dritten Teils des am Montag veröffentlichten Sechsten Bewertungsberichts des IPCC zum Klimawandel. Anders als in den ersten beiden Teilen geht es hier nicht um die Auswirkungen des Klimawandels, sondern um dessen Minderungspotenzial – also die Reduzierung der Erwärmung auf maximal 1,5 Grad. Die Voraussetzungen dafür sind alles andere als gut. Die Treibhausgasemissionen sind in letzter Zeit auf fast 60 Gigatonnen CO2-Äquivalente pro Jahr gestiegen. Die Emissionen waren zwölf Prozent höher als 2010 und 54 Prozent höher als 1990. Von den insgesamt 2.400 Gigatonnen CO2, die seit 1850 ausgestoßen wurden, stammten etwa 410 Gigatonnen aus dem letzten Jahrzehnt. Und etwa die gleiche Menge kann noch emittiert werden, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen. Dies wird mit ziemlicher Sicherheit vor 2030 geschehen.