Massive Kostensteigerungen in allen Bereichen

Titschenbacher nannte Beispiele für Kostensteigerungen im vergangenen Jahr: Stickstoffdünger aus Erdgas verteuerten sich um 201 Prozent (von 32,43 Cent/kg auf 97,75 Cent/kg), Futtermittel für Mastgeflügel um 66 Prozent (statt 44,64 Cent/kg ). kg jetzt 74,02 Cent/kg). Diesel kostet jetzt 56 Prozent mehr (von 116 Cent/Liter auf 181 Cent/Liter) und der Preis für Eiweißfutter ist um 45 Prozent gestiegen (von 44,64 Cent/kg auf 74,02 Cent/kg). Gleichzeitig beträgt der durchschnittliche Stundenlohn für Landwirte nach Abzug der Versicherungsbeiträge nur 7,50 Euro.

Kostenverteilung zu Erzeugerpreisen

Deshalb wurde jetzt ein umfassendes Sieben-Punkte-Hilfspaket auf den Weg gebracht: Mehrkosten müssen auf die Erzeugerpreise umgelegt und auch bezahlt werden. Handel und Lebensmittelverarbeiter sind gefragt.

“Ernährungsdominanz von Hunderten”

Außerdem ist der „Ernährungssouveränität-Hundert“ der Bundesregierung notwendig: Konkret werden 100 Euro pro Hektar Anbaufläche bereitgestellt, um die Kostenexplosion abzufedern. Zudem soll die Mineralölsteuer auf in der Landwirtschaft eingesetzten Diesel maximal erstattet werden. Die Leistungsfähigkeit der Landwirtschaft muss voll ausgeschöpft werden: „Wir wollen die Biodiversität nicht aufgeben, aber die Produktion muss gesichert werden“, sagt Titschenbacher.

Produzieren Sie Ihren eigenen Dünger und erweitern Sie Ihre Bioenergie

Außerdem muss Europa seine eigenen Düngemittel nachproduzieren und seine Abhängigkeit von Russland aufgeben. Ausgehend von der Lagerung von Öl und Gas als Vorsorge gegen Krisen sollten entsprechende Getreidelager eingerichtet werden, um eine sichere und zuverlässige Versorgung mit Lebensmitteln zu gewährleisten. Der letzte Punkt ist der schnellere Ausbau der Bioenergie: Mit Holzenergie und Biogas könnten künftig Gaslücken geschlossen werden. „Das sind keine utopischen Forderungen, sondern realistische Ansätze“, sagte der Kammerpräsident.

Auch die Bevölkerung ist gefordert

Auch der Agrarberater Seitinger bat um Mithilfe aus der Bevölkerung: „Jede Kaufentscheidung ist eine Garantie oder nicht eine Garantie für die Versorgung in Zeiten der Not.“ Landwirte würden versuchen, „auch in schwierigen Zeiten den Tisch zu decken“, aber auch Produktion und Baukostensteigerungen würden darauf reagieren. “Die Verbraucher wollen nicht hören, dass Lebensmittel teurer werden, aber anders geht es nicht.” Allerdings würden Lebensmittel bei Engpässen auch einen neuen Wert gewinnen: Dass viele Lebensmittel im Müll landen, soll laut Seitinger der Vergangenheit angehören.

“Auch freie Märkte brauchen Regeln”

Damit die Lebensmittelpreise nicht zu sehr steigen, brauchen die Bauern nach Ansicht des Landesrates die Hilfe des Staates – deshalb unterstützt er die Forderungen der Kammer. „Auch freie Märkte brauchen Regeln – gerade im Lebensmittelbereich.“ Kritisiert wird das Verhalten Ungarns bei der Beschränkung des Getreideexports: Das verstoße gegen die EU-Binnenmarktregeln der Landwirtschaft – also nur ein Prozent: „Das ist ungerecht, weil wir die Regale füllen. „Wir müssen uns wehren und es muss eine zweite Entlastungsrunde geben – und die wird es geben“, sagte er nach einem Gespräch mit Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP).