Der britische öffentliche Dienst wird die Beziehungen zu Russland überprüfen
Großbritannien fordert den öffentlichen Sektor auf, alle Geschäftsbeziehungen mit russischen Unternehmen zu prüfen und Alternativen in Betracht zu ziehen. Dabei gehe es nach Angaben des zuständigen Ministeriums auch um die Energieversorgung. „Öffentliche Gelder sollten die Kriegsmaschinerie des russischen Präsidenten Wladimir Putin nicht finanzieren. „Deshalb fordern wir Krankenhäuser, Kommunen und andere Organisationen des öffentlichen Sektors auf, dringend alle Optionen zu prüfen, um ihre Geschäftsbeziehungen mit Russland weiter zu reduzieren.“
Heineken zieht sich komplett aus Russland zurück
Die niederländische Brauerei Heineken wird sich komplett aus Russland zurückziehen. Unter den aktuellen Umständen sei es nicht mehr möglich, in dem Land zu operieren, teilte das Unternehmen mit. Aufgrund des Krieges in der Ukraine und internationaler Sanktionen gegen Moskau hatte Heineken zuvor entschieden, seine Aktivitäten mit Russland einzustellen und kein Bier mehr dorthin zu exportieren. Die Gruppe produzierte dort jedoch auch in mehreren Brauereien lokale Biere. Das Unternehmen schätzt, dass der Umzug rund 400 Millionen Euro kosten wird. Bis Ende des Jahres werden die Gehälter von rund 1.800 Mitarbeitern ausbezahlt.
Kiew: An diesem Montag gibt es keine Möglichkeit, Fluchtwege zu schaffen
Nach Angaben aus Kiew können wegen der Bedrohung durch die russischen Truppen an diesem Montag keine Fluchtwege für die Evakuierung von Zivilisten geschaffen werden. Es gebe Informationen über mögliche “Herausforderungen” auf den Strecken, sagte die stellvertretende Ministerpräsidentin Iryna Vereshchuk. Seit Wochen wird der Ukraine und Russland vorgeworfen, die Evakuierung von Zivilisten aus besonders rauen Gebieten sabotiert zu haben. Die humanitären Korridore dienten der Bereitstellung von Hilfsgütern und der Evakuierung von Menschen – genau dort, wo Zivilisten in Not sind. Es gibt keine unabhängige Stelle, die die Einhaltung humanitärer Korridore durchsetzen könnte.
Neue Gesprächsrunde in der Türkei später am Tag
Die neue Gesprächsrunde zwischen den ukrainischen und russischen Unterhändlern in Istanbul soll noch heute beginnen. Das teilte ein Vertreter der türkischen Regierung mit, ohne Einzelheiten zu nennen. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan und der russische Präsident Wladimir Putin haben am Sonntag telefonisch vereinbart, dass die neue Gesprächsrunde, zuletzt per Telefonkonferenz, in Istanbul stattfinden soll. Die Regierung in Ankara hatte bereits ein Treffen der Außenminister Russlands und der Ukraine in Antalya ausgerichtet und mehrfach angeboten, für einen Waffenstillstand zu vermitteln.
Kiew: Bisher sind mehr als 140 Kinder im Krieg getötet worden
Nach Angaben aus Kiew sind seit Beginn des russischen Offensivkrieges in der Ukraine mindestens 143 Kinder getötet und 216 verletzt worden. Das teilte die Menschenrechtskommissarin des ukrainischen Parlaments, Lyudmyla Denisova, im Telegram mit. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig verifiziert werden. Die genaue Zahl der getöteten und verletzten Kinder könne aufgrund der anhaltenden russischen Militäroffensive in ukrainischen Städten nicht ermittelt werden, sagte Denisova. Bildunterschrift: Laut UNICEF wurden rund 4,3 Millionen Kinder vertrieben, 1,8 Millionen davon in der benachbarten Ukraine. Reuters / Symbolbild
160.000 ohne Strom: Der Bürgermeister von Mariupol fordert die vollständige Evakuierung der Stadt
Der Bürgermeister von Mariupol fordert die vollständige Evakuierung der ukrainischen Hafenstadt. Eine humanitäre Katastrophe drohe, sagt Wadym Boitschenko. Unter anderem sind 160.000 Einwohner ohne Strom. Für die Evakuierung stehen Busse bereit. Russland hat jedoch keinen freien Transit versprochen. Wenige Stunden zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Situation in Mariupol als klare humanitäre Katastrophe bezeichnet. „Alle Ein- und Ausgänge der Stadt Mariupol sind gesperrt“, sagte Selenski in einer auf Video aufgezeichneten Rede. “Der Hafen wird vermint.” Es ist unmöglich, Lebensmittel, Medikamente und Wasser dorthin zu bringen. Bildunterschrift: Schwer beschädigte Gebäude in der südöstlichen Hafenstadt Mariupol. Reuters
VAE: Russisches Öl kann nicht ersetzt werden
Laut den Vereinigten Arabischen Emiraten ist russisches Öl für den Energiemarkt unverzichtbar. Kein Öl produzierendes Land kann es ersetzen, es muss es, sagt Energieminister Suhail al-Masroui. Sein Land werde mit anderen Ölstaaten im OPEC+-Netzwerk zusammenarbeiten, um den Markt stabil zu halten. Russland ist ein wichtiges Mitglied der Gruppe. Politische Fragen müssen bleiben. Die Krise in der Ukraine muss so schnell wie möglich durch Diplomatie und nicht durch den Zufluss von immer mehr Waffen gelöst werden. Die geopolitische Lage ist angespannt. Sie müssen ehrlich sein und den Verbrauchern sagen, dass sich die Rechnungen in Zukunft verdoppeln oder sogar verdreifachen werden, wenn nichts unternommen wird.
Die Gespräche zwischen der Türkei und der Ukraine bestehen auf territorialer Integrität
Die Ukraine will in der nächsten Runde der Friedensgespräche mit Russland ihre territoriale Integrität und Souveränität wahren. Das sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in einer Videobotschaft. Hintergrund sind die russischen Ankündigungen, dass sich die Invasion nun auf die Eroberung der östlichen Donbass-Region konzentrieren werde. Zwei Landesteile werden seit 2014 von prorussischen Separatisten kontrolliert. Russland hatte die beiden sogenannten Volksrepubliken als unabhängig anerkannt, was die Ukraine und westliche Staaten als völkerrechtswidrig bezeichneten. Noch in dieser Woche sollen in der Türkei neue Gespräche zwischen den Kriegsparteien Russland und Ukraine stattfinden. Allerdings hat Vadym Denysenko, Berater des ukrainischen Innenministeriums, bereits die Erwartungen an die neue Verhandlungsrunde gesenkt. “Ich erwarte keine Fortschritte bei den wichtigsten Themen.”
British Information: Russische Stellungen sind schwer zu bewegen
Die Positionen der russischen Streitkräfte in der Ukraine haben sich nach Angaben des britischen Militärgeheimdienstes in den letzten 24 Stunden nicht wesentlich verändert. Allerdings habe man im Südosten nahe dem belagerten Hafen von Mariupol, wo russische Truppen vor allem versuchen würden, den Hafen zu besetzen, weiter an Boden gewonnen, teilte das Verteidigungsministerium in London mit.
27 EU-Innenminister diskutieren um 14.30 Uhr über die Verteilung der Flüchtlinge.
Angesichts des enormen Zustroms von Flüchtlingen aus der Ukraine droht der Europäischen Union ein neuer Streit um die Verteilung der Schutzsuchenden. Über das gemeinsame Vorgehen beraten die Innenminister der 27 EU-Staaten am Montag (14.30 Uhr) in Brüssel. Deutschland und Polen hatten zuvor einen dringenden Hilferuf an die EU-Kommission gerichtet. Bundesinnenministerin Nancy Pfizer drängt auf Quoten für die Verteilung von Flüchtlingen innerhalb Europas. Allerdings hatte EU-Innenkommissarin Elva Johansson solche Anträge bereits abgelehnt. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind seit Beginn des russischen Krieges gegen die Ukraine mehr als 3,8 Millionen der mehr als 44 Millionen Ukrainer aus dem Land geflohen. Allein in Polen kamen nach Angaben des Innenministeriums mehr als 2 Millionen Flüchtlinge an, in Deutschland wurden etwa 267.000 Flüchtlinge registriert.
Ukraine: Russland rüstet auf und liefert
Laut Kiew verlegt Russland weiterhin weitere Militäreinheiten an die ukrainische Grenze. Im Rahmen der Vorbereitungen für neue Raketenangriffe hat das russische Militär auch neue Raketenbasen in Weißrussland bereitgestellt. Die Raketen zielten auf Einheiten mit dem Iskander-Waffensystem, das in der Nähe von Kalinkawichy installiert war, sagte er. Die Informationen konnten nicht unabhängig überprüft werden. Das „Iskander“-System (NATO-Code SS-26 Stone) ist eine mobile Startrampe, die sowohl ballistische Kurzstreckenraketen als auch Marschflugkörper abfeuern kann. In jüngerer Zeit haben Experten festgestellt, dass Raketen während ihres Fluges auch sogenannte Köder freisetzen, um Radargeräte oder Abfangraketen zu verwirren.
Die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung spricht sich für strengere Sanktionen in Russland aus
Gemäss einer Umfrage würde die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung härtere Sanktionen gegen Russland befürworten. Das zeigte eine Studie des Forschungsinstituts Link. 57 Prozent der Befragten sagten, sie würden das Einfrieren aller Vermögenswerte hochrangiger Russen und Verbündeter der russischen Führung in der Schweiz unterstützen. Ebenso viele würden eine Abkoppelung russischer Banken von den Schweizer Finanzmärkten befürworten. Die Mehrheit (56 Prozent) stimmte auch für strengere Sanktionen …