Die von SPÖ-Chefin Pamela Reddy-Wagner unterzeichnete Petition beruft sich auf eine Notfallschätzung des Österreichischen Statistischen Bundesamtes, wonach die Preise im März um 6,8 % steigen werden. Das letzte Mal, dass es so hoch war, war im November 1981, sagte er.
Die SPÖ rechnet mit Inflation
Die wichtigsten Preisrichtwerte sind die Energiekosten. Nun aber kämen Preiserhöhungen für Wohnung und Lebensmittel hinzu. Lebensmittelketten haben bereits angekündigt, die Preise aufgrund gestiegener Preise für Rohstoffe und Energie zu erhöhen. Gleichzeitig hielt die Entwicklung der Löhne und Gehälter jedoch nicht mit den Preissteigerungen Schritt. Stattdessen würden die Reallöhne sinken. Für viele junge Familien und Rentner seien “überhöhte Preiserhöhungen” lebensgefährlich, heißt es. Gleiches gilt für Arbeitslose. Durch den Einkommensverlust durch Preissteigerungen verlieren diese Menschen ihre Lebensgrundlage. Andererseits befinden sich Energieunternehmen in einer „Gewinn-Preis-Spirale“. Ölgesellschaften werden ihre Gewinnmargen um den Faktor eineinhalb erhöhen, sagte er. Außerdem verdient der Finanzminister in diesem Jahr bis zu 50 Prozent mehr an den Mehrwertsteuereinnahmen auf Strom und Gas.
SPÖ: Untätige Regierung
Bei alledem bleibt der Staat untätig oder behält und verteilt nur Einwegcoupons. Das Paket gegen die Inflation ist sehr klein. Es ist auch unfair, da diejenigen, die in die obere Einkommensklasse wechseln, bevorzugt werden. Die SPÖ hat keine Maßnahmen gegen Preiserhöhungen im Lebensmittel- und Wohnungssektor. Deshalb fordern die Sozialdemokraten unter anderem eine Senkung der Lohnsteuer, einen Inflationsausgleich bei Renten, Steuersenkungen auf Benzin, Gas und Strom sowie die Rücknahme der Richtmieterhöhung. Die Fahrtkostenpauschale wird in Form eines Kilometerrabatts ökologisch reformiert und das Arbeitslosengeld auf 70 Prozent des letzten Einkommens erhöht. Außerdem müssen die „überhöhten Gewinne“ der Energiekonzerne abgeschrieben werden.