Eine Frau bewässert eine Schmucklilie in einem Garten mit warmer und heller Sonne.
Quelle: Bernd Weißbrod/dpa/Symbolbild Die Sonne scheint und scheint – auch in dieser Woche gibt es noch heiße Tage über 30 Grad. Am Ende könnte sogar ein neuer Rekordsommer stehen. Nordrhein-Westfalen schwitzt und könnte auf einen neuen Rekordsommer zusteuern: Die Zahl der Hitzetage mit 30 Grad Celsius und mehr habe in diesem Jahr in ganz NRW deutlich zugenommen, sagte Thomas Kesseler-Lauterkorn vom Landesamt für Klima in Essen. des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Mittwoch. Mit 15 Tagen bis zum Dienstag dieser Woche (23. August) liegt die Rate knapp unter der bisherigen Jahresrekordrate für Nordrhein-Westfalen von 17,5 Tagen aus dem Jahr 2018. Für Mittwoch und Donnerstag werden sicherlich weitere heiße Tage erwartet. 2022 könnte ein neues Rekordjahr werden, sagte der Klimaforscher – je nachdem, wie heiß es in den letzten Augusttagen und dann im September wird. An der Wetterstation Köln-Bonn war am Dienstag bereits der Rekordwert von 23 derart extrem heißen Tagen seit 2018 erreicht worden. Mit zwei weiteren warmen Tagen am Mittwoch und Donnerstag sei dort mit einem neuen Rekord zu rechnen, sagte der Forscher. Auch für die Dauer der Sommersonne (1. Juni – 31. August) sind laut DWD neue NRW-Spitzenwerte möglich. Bisher liegt der Höchstwert seit dem Sommer 1976 im NRW-Gebietsdurchschnitt bei 778,2 Sonnenstunden. Bis Mittwoch hat die Sonne in diesem Sommer bereits 735 Stunden geschienen. „Vorsichtshalber werden in den nächsten 7 Tagen voraussichtlich mindestens 45 bis 50 Stunden hinzukommen“, sagt Kesseler-Lauterkorn. Im Durchschnitt des Sommers 2022 wurden in NRW laut DWD nur rund 110 Millimeter Niederschlag gemessen – weniger als die Hälfte des langjährigen Mittels (1991-2020) von 237,6 Millimetern. Eine ausreichende Trinkwasserversorgung sei trotz Sommer- und Herbsthitze weiterhin sichergestellt, sagte die Geschäftsführerin des Arbeitskreises der Wasserverbände in Nordrhein-Westfalen, Jennifer Schäfer-Sack. In den acht Stauseen des Ruhrverbands liege der Füllstand derzeit bei 71,5 Prozent, sagte Sprecher Markus Rüdel. “Unsere Vorräte sind ausreichend.” Der Ruhrverband hatte jedoch vorsorglich gefordert, den Mindestpegel in der Ruhr abzusenken, damit die Dämme weniger Wasser abgeben müssten. Auch die Pegelstände des Rheins erholten sich am Mittwoch deutlich. In Köln stieg der Wasserstand um 5 Uhr morgens deutlich um 28 cm auf 1,58 m. Das Rekordtief liegt hier bei 69 cm. In Emmerich, wo es zeitweise sogar negative Werte gab, stieg der Preis am Mittwochmorgen um 21 bis 28 cm. Allerdings hatten Vertreter der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung immer wieder darauf hingewiesen, dass der Anstieg nur vorübergehend sei. Am Mittelrhein sei der Kamm dieser durch Niederschläge verursachten kleinen Welle im Süden bereits wieder vorbeigezogen, sagte Sprecher Florian Krekel. Die Zahl der warmen Tage lag im langjährigen Jahresmittel für NRW zwischen 1961 und 1990 bei 4,0 und hat sich von 1991 bis 2000 auf 8,1 mehr als verdoppelt. Im „Rekordsommer“ 2018 wurden NRW-weit 17,5 Hitzetage verzeichnet, 2019 waren es 15,7, 2020 waren es 11,9 Tage und 2021 nur noch 2,9. Dieser Mittwoch soll im NW mit Temperaturen von 30 bis 34 Grad sehr warm und trocken werden, am Donnerstag steigen die Temperaturen wieder auf 31 bis 35 Grad. Der DWD prognostizierte, dass in der Nacht zum Freitag dichtere Wolkenfelder zunehmen und die Gefahr für Schauer und Gewitter zunehmen wird.