In dieser Serie war nichts zu erwarten – außer: Am Ende setzte sich der Favorit durch. Die ZSC Lions besiegten die aufmüpfigen Bieler 3:1 bei Belle. Nun wartet Freiburg-Gottéron im Halbfinale auf Zürich. Sie hatten am Samstag noch sieben Minuten zu spielen und der ZSC stand kurz vor dem Aus. Und er schien machtlos und ohne Vorstellungskraft. Nichts hatte zuvor in Biel funktioniert, wirklich nichts. Bereits nach 39 Sekunden lagen die Gastgeber in Führung und vergaben unzählige Möglichkeiten zum 2:0. Und plötzlich traf Dennis auf Hollenstein. Und eine Minute später wieder – Spiel 6 verändert. So musste Belle im Hallenstadion entscheiden, wer sich für das Halbfinale qualifizieren würde. Der Schwung kehrte zum ZSC zurück. Das war aber einmal, nachdem die Zürcher den 0:2-Rückstand in Folge aufgeholt hatten. Doch dann verloren die Löwen im Hallenstadion. Keine Tore im ersten Drittel Und nun? Auch hier war, wie vor dem Start der Serie, der ZSC der Favorit. ZSC hat Spiel 7 der Serie 9 13 Mal gewonnen, davon drei in den Playoffs. Und vor sieben Jahren schlugen die Löwen auch Biel in einer Belle, damals 5:2 ebenfalls im Hallenstadion. Die Stimmung beim voraussichtlich letzten Spiel im Hallenstadion – der ZSC zieht im November in einen neuen Raum – war von Anfang an super. Zunächst hatten die Gäste die größte Chance, doch ZSC-Torhüter Kovar parierte in der 4. Minute sicher gegen Biels Torschützenkönig Rajala. Ein Spiel entwickelte sich fast ohne Unterbrechung, mit wenigen Chancen auf beiden Seiten. Kovar und Schikin, die beiden Torhüter, hatten wenig zu tun und als ein Rennen ins Tor ging, zeigten die Torhüter keine Schwäche. So blieb es nach 20 Minuten beim 0:0. Andrighetto löst ZSC ein Doch dann, in der 22. Minute, kochte die Hütte, Andrighetto erzielte das 1:0 – der Schuss prallte über Schikins Handschuh, und Biels Torhüter trug wohl eine Mitschuld. Heiß wurde es noch einmal in der 33. Minute vor 10.615 Zuschauern, als Schäppi vom ZSC wegen eines Hakens ins Elfmeterschießen musste. Die Fans der Hausherren wollten es nicht glauben, sie dachten, der Bieler Gegner sei wegen eines auf dem Eis liegenden Stocks gestürzt. Ganz heiße Luft umsonst, denn Bieler traf im ersten Spiel den größten Teil des Abends nicht. Die Gastgeber machten es wenige Minuten später im ersten Powerplay nicht besser. Aber die Löwen blieben disziplinierter und kassierten mehr Strafen. Cunti macht Biel wieder Hoffnung Allerdings war es nicht Seeländer, der traf, nein, Malgin startete in der 47. Minute zum Konter und schloss kurzfristig mit 2:0 ab. Weil Kovar in der 51. Minute eine Elf verließ, nutzte Cunti das 1:2, und die Bieler hatten wieder Hoffnung. Und da der ZSC kein Powerplay mehr gebrauchen konnte, blieb es bis zur letzten Sekunde spannend. Allerdings konnte das Team aus Biel den Sieg der Zürcher und den daraus resultierenden Ausschluss nicht mehr verhindern. Denn Azevento traf 14 Sekunden vor Ende der Heimpause zum 3:1. Damit gewinnt ZSC eine weitere Glocke und steht im Halbfinale. Davos – Lakers 7:3 (Serie 3:3) „Das vierte Spiel zu gewinnen ist immer das schwerste“ – diese Weisheit für Eishockey gilt derzeit für die Lakers. Rapi hat gegen den Schweizer Rekordmeister bereits mit 3:0 geführt, viele haben nicht mit einem Auswärtssieg gerechnet. Doch der HCD bewies Moral, gewann zuerst zu Hause und gewann schließlich in St. Gallen nach Verlängerung. Alles war noch da in dieser Serie. In den ersten fünf Spielen dieser Serie gab es zwei ohne Tore und drei Tore im ersten Drittel. In Spiel 6 blieb diese Statistik auf der Strecke: HCD ging dreimal in Führung (über Bromé, Zgraggen und Pospisil), während die Lakers zweimal trafen (Wick und Albrecht). HCD Ambühl Routinier erhöhte nach 24 Minuten im Mitteldrittel auf 4:2. Als Stransky in der 47. Minute das 5:2 erzielte, war das Spiel entschieden. Schliesslich gewann der HC Davos mit 7:3 und erzwang am Mittwoch in Rapperswil das entscheidende Spiel 7.