29.03.2022 02:23 π.μ
Die rechtsextreme Söldnergruppe “Gruppe Wagner” hat nichts mit dem Kreml zu tun. Die internationalen Geheimdienste sehen das ganz anders. Das britische Verteidigungsministerium geht davon aus, dass Kampfflugzeuge des privaten Militärunternehmens in der Ostukraine eingesetzt werden. Nach Angaben britischer Geheimdienste wurden Söldner der privaten russischen Sicherheitsfirma „Group Wagner“ in die Ostukraine versetzt. Laut Informationen, die das britische Verteidigungsministerium am späten Montagabend unter Berufung auf Geheimdienstquellen veröffentlichte, sollen mehr als 1.000 Söldner, darunter hochrangige Führer der Organisation, zu Kampfeinsätzen geschickt worden sein. Russlands „Schattenarmee“ ist mit Krisengebieten wie Syrien, Libyen, der Zentralafrikanischen Republik und neuerdings Mali verbunden. Es gibt auch Hinweise darauf, dass Wagner-Kämpfer bereits nach der Krim-Annexion im Donbass aktiv waren. Schwere Verluste in der Ukraine und die Stagnation der Invasion könnten Russland dazu gezwungen haben, Wagners Prioritäten gegenüber Operationen in Afrika und Syrien neu zu definieren, so das britische Außenministerium. Russland hat am Freitag angekündigt, sich im Ukraine-Krieg auf die „Befreiung des Donbass“ zu konzentrieren. Die Regierung in Kiew befürchtet daher eine Verschärfung der Lage in Mariupol und im Osten des Landes. Nach Angaben westlicher Beamter treffen die russischen Truppen dort auf “die am besten ausgerüsteten und gut ausgebildeten ukrainischen Streitkräfte”. Der Kreml bestreitet jegliche Verbindung zur Wagner-Gruppe. Söldnern des privaten Militärs mit rechtsextremistischem Hintergrund werden schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen, darunter Folter und gezielte Tötungen. Daraufhin verhängte die Europäische Union im vergangenen Dezember Sanktionen gegen die Wagner-Gruppe.