04.05.2022 21:59 Uhr
Das russische Außenministerium greift Bundesaußenminister Baerbock scharf an. Er wirft ihr Hasspropaganda vor und bezeichnet ihren Kurs als antirussisch. Die Abschiebung Dutzender Diplomaten sei ein Schlag für “unsere Beziehungen zu Deutschland”. Nach der Abschiebung Dutzender russischer Diplomaten aus Deutschland schlägt Moskau Bundesaußenministerin Annalena Baerbock zu. Bayerbok verfolge eine “aggressive antirussische Linie”, die von besonderem Zynismus geprägt sei, sagte Außenamtssprecherin Maria Sacharowa in Moskau. Er reagierte damit auf Baerbocks Entscheidung vom Vortag, die Diplomaten zu “unerwünschten Personen” zu erklären. Insgesamt 40 in Deutschland arbeitende Russen werden das Land verlassen – “ohne triftigen Grund”, sagte Sacharowa. Dies ist ein beispielloser Ansatz, der darauf abzielt, “einen ganzen Komplex bilateraler Beziehungen zu zerstören”. Bayerbock hatte den Diplomaten vorgeworfen, “jeden Tag hier in Deutschland gegen unsere Freiheit, gegen den Zusammenhalt unserer Gesellschaft” zu arbeiten. Das grenzt an “Hasspropaganda”, sagte Sacharowa. Sie selbst kündigte eine spürbare Reaktion auf den widersprüchlichen Schachzug an. Es sei ein Schlag für “unsere Beziehungen zu Deutschland”. Für die katastrophalen Folgen trage allein die deutsche Seite die Verantwortung, betonte Sacharowa. Berlin zeigte einmal mehr offen seinen feindlichen Kurs. Zakharova warf Bayerbok “russophobische Hysterie” vor. Die Linie entschied der Minister vor dem Hintergrund der Situation im Kiewer Vorort Bucha. Sacharowa bestritt erneut, dass russische Soldaten dort wehrlose Menschen getötet und teilweise Zivilisten mit Handschellen gefesselt hätten. Die Ukraine wirft Russland vor, Zivilisten getötet und Kriegsverbrechen begangen zu haben. Auch andere EU-Staaten deportierten daraufhin russische Diplomaten. Russland hat am 24. Februar eine Offensive gegen die Ukraine gestartet.