Konkret wurde hier die Stadt Mariupol genannt, die wochenlang belagert wurde. „Sie forderten den russischen Präsidenten Putin erneut auf, einem Waffenstillstand zuzustimmen, alle Feindseligkeiten einzustellen, die russischen Truppen aus der Ukraine abzuziehen und eine diplomatische Lösung der Krise zuzulassen“, sagte Bundeskanzler Olaf Solz. Der hohe Sanktionsdruck gegen Russland werde aufrechterhalten, sagte er. Außerdem wurden Maßnahmen zur Gewährleistung der Energiesicherheit und zur Bekämpfung hoher Energiepreise erörtert. Paris sagte, die fünfköpfige Gruppe bekräftige die Notwendigkeit, einen Kommunikationskanal mit dem Kreml über den französischen Präsidenten Emanuel Macron und in Absprache mit der Ukraine aufrechtzuerhalten. Das Treffen einigte sich auch darauf, welche Botschaft Macron an Putin senden würde.
Einheit
Nach dem Gespräch wurde bekannt, dass die geplante Evakuierungsmission für den belagerten ukrainischen Hafen Mariupol noch offen sei. Aufgrund der katastrophalen humanitären Lage in der Stadt hatte Macron laut Elysian Palace auf der Notwendigkeit eines Waffenstillstands zur Versorgung und Evakuierung der Bevölkerung bestanden. Putin hörte zu und versprach, den Schritt zu erwägen und zu Macron zurückzukehren. Der britische Premierminister Boris Johnson hat derweil auf Unnachgiebigkeit gegenüber Russland bestanden. Laut einer Erklärung sollte die Putin-Regierung an ihren Taten und nicht an ihren Worten beurteilt werden, sagte Johnson nach Gesprächen mit den Präsidenten Joe Biden und Macron sowie mit Soltz und Premierminister Mario Draghi. Man sei sich einig, dass der Druck auf Russland nicht nachlassen dürfe, bis der „Horror in der Ukraine“ vorbei sei, hieß es weiter.