Richtlinien für Mieten – SPÖ: “Zulässigkeit der Erhöhung prüfen” im Einzelfall.  ©APA/BARBARA GINDL
    Die SPÖ kritisierte die Anhebung der Richtmieten zum 1. April scharf.  In manchen Fällen lohnt es sich, „die Rechtmäßigkeit der Erhöhung zu prüfen“, sagt Wohnungssprecherin Ruth Becher.       

Er verwies auf die gesetzlichen Schutzbestimmungen der Mieter. Laut Becher können auch einige Mieter in Österreich kostenlos ihre Miete bei Experten prüfen lassen.

Mieter müssen schriftlich über die Mieterhöhung informiert werden

Der Sozialdemokrat erinnerte die Mieter daran, dass ihnen der Antrag auf Mieterhöhung schriftlich mitgeteilt werden sollte. Geht der Beleg später als 14 Tage vor dem nächsten Zinszahlungstermin beim Mieter ein, wird die Erhöhung der Hauptmiete erst ab dem übernächsten Zinszahlungstermin (Juni 2022) wirksam. Ist das Schreiben jedoch datiert oder zu früh versandt, entfaltet es keine Rechtswirkung: Der Mieter ist weder zum vorgesehenen Termin noch zu einem späteren Zeitpunkt verpflichtet, den Werterhaltungszuschlag zu zahlen. Um in einem solchen Fall eine erhebliche Mieterhöhung zu erreichen, muss der Vermieter dem Mieter einen erneuten schriftlichen Erhöhungsantrag stellen.

Kritik an der Anhebung der Richtmieten zum 1. April

Becher kritisierte die gesetzlich geplante Ausbeutung, die nach einer Aussetzung im vergangenen Jahr nun stattfand: „Das ist sozial und wirtschaftlich unsinnig und schadet Österreich Überleben des heimischen Mittelstandes, dieses Bundeskapital zunehmend als Cent-Immobilienunternehmen.“ Die SPÖ fordert eine generelle Aussetzung aller Mietanpassungen bis zum Inkrafttreten eines neuen Mietrechtsgesetzes.