Fachleute haben damit begonnen, die denkmalgeschützte Kuppel vom einsturzgefährdeten Leuchtturm in Bremerhaven zu trennen. Die Hälfte des Umfangs ist geschafft. Er sei vorsichtig optimistisch, dass sich die Kuppel des schiefen Turms in Bremerhaven lösen lasse, sagte der Sprecher des Hafenbetreibers Bremenports, Holger Bruns. Es gehe um einen Umfang von neun Metern, die Hälfte sei geschafft. Nun komme es darauf an, wie die Arbeiten vorankommen, sagte Bruns. Das Abtrennen der Kuppel könne am späten Mittwochnachmittag abgeschlossen sein, vielleicht aber auch erst in den kommenden Tagen. Gerettet werden sollen auch das Außengeländer und das Leuchtfeuer. Sie sollen zusammen mit der Kuppel beim Neubau wiederverwendet werden.
VIDEO: Schiefer Turm in Bremerhaven soll durchtrennt werden (23.08.2022) (1 Min)
Schiefer Turm in Bremerhaven soll in Ponton gestürzt werden
Seit Dienstagmorgen ist in Bremerhaven ein sogenannter Wasserstrahlschneider im Einsatz. Mit der Spezialtechnik wird der Stahl der Kuppel von dem Mauerwerk des Turms getrennt. Das Gerät steht auf Schienen, die am Turm angebracht wurden. Nach Angaben des Sprechers von Bremenports, soll der Rest des steinernen Bauwerks nach Abschluss der Arbeiten kontrolliert in einen Schwimmponton mit Strohauflage gestürzt werden – sobald Kuppel, Geländer und Leuchtfeuer geborgen sind.
VIDEO: Bremerhaven bangt um Wahrzeichen (23.08.2022) (1 Min)
Vorbereitungen an der Nordmole in Bremerhaven laufen seit Montag
Bereits am Montag waren zwei Kräne an der Mole im Einsatz: Ein erster, kleinerer, besetzt mit zwei Mann, fuhr am Morgen dicht an die Kuppel des Wahrzeichens heran. Die Männer untersuchten die Kuppel vom Kran aus. Es folgte ein zweiter Kran mit längerem Arm. Auch an ihm war ein Korb befestigt. Die zwei Arbeiter untersuchten Turm, Kuppel sowie den abgesicherten Bereich um das Wahrzeichen herum. Anschließend wurden Leinen von der Spitze der Kuppel zum Boden gespannt.
“Bremerhaven bekommt den Turm zurück”
Als Vorlage für den geplanten Wiederaufbau haben Experten am Wochenende mithilfe einer Drohne 3D-Aufnahmen vom Turm gemacht. Mithilfe dieser Bilder soll der Turm im Zuge des Neubaus der Mole originalgetreu wieder aufgebaut werden. “Bremerhaven bekommt den Turm zurück”, sagte Bruns.
Leuchtfeuer seit 1914 in Betrieb
Der Leuchtturm steht auf der Nordmole an der Einfahrt zum Fischereihafen in Bremerhaven. 1914 wurde er laut Stadt in Betrieb genommen, seit 2001 steht er unter Denkmalschutz. Die Nordmole ist Eigentum des Landes Bremen, der Turm mit seinem aktiven Leuchtfeuer gehört der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes. Die Mole war in der Nacht zu Donnerstag abgesackt. Weitere Informationen Stürzt er ein, landet er auf einem heubedeckten Schwimmponton. Offen ist, wie es mit der denkmalgeschützten Kuppel weitergeht. (20.08.2022) mehr Ein Unterwasserfahrzeug soll Aufschluss über den Zustand der Mole liefern, auf der der Turm steht. Die Mole war abgesackt. (19.08.2022) mehr Der Leuchtturm an der Einfahrt zur Geeste steht schief. Laut Wasserschutzpolizei könnte er umkippen und ins Wasser fallen. (18.08.2022) mehr Dieses Thema im Programm:
Hallo Niedersachsen | 23.08.2022 | 19:30 Uhr