27.03.2022, 19:40 Uhr
Laut Gesundheitsminister Lauterbach beginnen deutsche Krankenhäuser, Verletzte aus der Ukraine aufzunehmen. Die Menschen kamen über Polen in die Bundesrepublik. Sie werden nun in den Bundesländern verteilt. Deutschland hat nach Angaben von Gesundheitsminister Karl Lauterbach mit der Behandlung schwerverletzter Kriegsopfer aus der Ukraine begonnen. „Das sind Menschen, die sehr intensiv betreut werden müssen und auf Intensivstationen verteilt werden müssen“, sagte der SPD-Politiker dem „Bild“-Fernsehen. Ob es Zivilisten oder Soldaten seien, wollte Lauterbach nicht sagen. Die Menschen wurden über Polen nach Deutschland transportiert. Hier werden sie über das sogenannte Kleesystem an die Länder verteilt. Das System sei am Wochenende mit den ersten Flügen getestet worden und die Finanzierung stehe zur Verfügung, sagte Lauterbach. “Jetzt werden es mehr.” Man helfe, wo man könne, fügte der Minister hinzu. “Deutschland liefert nicht nur Waffen.” Mitte vergangener Woche verurteilte Lauterbach scharf die russische Bombardierung medizinischer Einrichtungen in der Ukraine. Der Neuen Osnabrücker Zeitung sagte er, Präsident Wladimir Putin habe Russland aus der Gruppe der Völkerrechtsstaaten ausgeschlossen. Er lässt sich nicht einmal von den Bombenanschlägen auf Entbindungskliniken einschüchtern. “Gezielte Bombenanschläge auf Krankenhäuser und andere Gesundheitseinrichtungen in der Ukraine sind purer Terror.” Dem dortigen System droht der Kollaps. Am 24. Februar befahl Putin einen Angriff auf die Ukraine. Nach UN-Angaben wurden seitdem 1.119 Zivilisten getötet und 1.790 verletzt. Die meisten Menschen seien durch schweres Artilleriefeuer und Luftangriffe getötet worden, sagte er. Kiew geht von einer deutlich höheren Opferzahl aus.