Die SPÖ könnte ihr legendäres Hauptquartier in der Löwelstraße im ersten Wiener Gemeindebezirk in naher Zukunft verlassen. Grund dafür sind die hohen Kosten, die eine notwendige Sanierung des Gebäudes verschlingen würde, berichtet die „Kronen Zeitung“. 1945 bezog die SPÖ das 3.181 Quadratmeter große Grundstück in bester Innenstadtlage direkt neben dem Burgtheater. „Es wurde ein Prozess gestartet, mit dem Ziel“, so SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch auf Krone-Anfrage, „gemeinsam zu erarbeiten, wie eine künftige Parteizentrale mit modernen Arbeitsplätzen und besserer Infrastruktur aussehen könnte.“ Unterdessen zeigt eine ATV-Umfrage von Peter Hajek, dass Parteichefin Pamela Reddy-Wagner bei ihren eigenen Wählern gut ankommt, aber über alle Parteigrenzen hinweg einige Akzeptanzprobleme hat. 79 Prozent der SPÖ-Wähler halten sie für eine „sehr geeignete“ oder „eher geeignete“ Spitzenkandidatin. Wiens Bürgermeister Michael Ludwig hat 72 Prozent Zustimmung, der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil nur 43 Prozent. Anders sieht es aus, wenn man die Wählerschaft insgesamt betrachtet. Ludwig hätte mit 44 Prozent Fitness die besten Preise, gefolgt von Doskozil mit 40 Prozent. Reddy-Wagner liegt bei 36 Prozent. In aktuellen Umfragen lag die SPÖ zuletzt deutlich vorne, eine am Freitag veröffentlichte Umfrage zeigte sie bereits bei 29 Prozent. Diese Dynamik will die Parteichefin mitnehmen und wendet sich am Sonntag mit einer Grundsatzrede in der Aula der Wissenschaften an die Öffentlichkeit. Bei der Veranstaltung sitzen alle lebenden ehemaligen SPÖ-Kanzler im Amphitheater. Doskozil, der in Deutschland in Privatbesitz ist, wird nicht dabei sein. (WAS)