Für Karin Samer, Mitarbeiterin der Wiener Kinderfreunde, ist dies nur ein kleiner Schritt in die richtige Richtung: „Wir brauchen immer stabilere finanzielle Ressourcen, mehr Mitarbeiter gleichzeitig und weniger Kinder in den Teams.“ Die Einrichtung bleibt heute den ganzen Tag geschlossen. Ab 10:00 Uhr finden die Treffen unter dem Motto „Genug!“ im öffentlichen Raum statt. Ab 10.00 Uhr versammeln sich die Teilnehmer im Votivpark. Von dort ist eine Demonstration zum Wiener Rathaus vor der Schlusskundgebung um 12.50 Uhr geplant. am Heldenplatz. Auch die Mitarbeiter der schulpädagogischen Freizeit sind dabei. mehr zum Thema
Kindergärten brauchen mehr Geld und Personal
Pixi-Bücher, um Verständnis zu schaffen
Mehr als 90.000 Kinder werden von rund 7.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Wiens privaten Kindergärten, Horten und Ganztagsschulen betreut. Um sich während der Arbeitssitzungen auf die Schließung der Einrichtungen zu verständigen, erstellten die Arbeiterkammer und der Gewerkschaftsbund Pixi-Bücher. Inhalt und Titel der Geschichte ist „Streik im Kindergarten“.
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Wien kündigt Sondercontainer für Privattransporter an
Am Mittwoch entscheidet der Wiener Gemeinderat erneut über die Sonderförderung des Coronavirus für private Kindergärten, wie die Wiener SPÖ und NEOS am Montag mitteilten. Nach 5,5 Millionen im Vorjahr sind es diesmal 14,8 Millionen Euro. Private Kindergärten stellen zwei Drittel der pädagogischen Grundinfrastruktur in Wien. Die angekündigten Sondermittel werden rückwirkend zur Deckung der im Jahr 2021 anfallenden Mehrkosten aufgrund der Corona-Einschränkungen verwendet. Das betreffe einerseits zusätzliche Verwaltungs- und Personalkosten (etwa Überstunden), aber auch eine Art Standortgarantie für die Zeit, in der private Kindergärten aufgrund weniger Kinder weniger Einnahmen hätten, so die Wiener NEOS. Mit dem Corona-Hilfspaket würden knapp 67.000 private Grundschularbeitsplätze und 10.000 Arbeitsplätze gesichert, erklärte SPÖ-Bildungssprecherin Nicole Berger-Krutsch. In diesem Jahr gibt die Stadt 937 Millionen Euro für Kindergärten aus, 2023 wird es erstmals eine Milliarde Euro und damit ein von Experten gefordertes Prozent des BIP überschreiten. Eine deutliche Verbesserung der Betreuungsqualität bedeutet eine Verdopplung der Betreuungsstunden für Kindergartengruppen von 20 auf 40 Wochenstunden ab September. Diese Maßnahme wurde übrigens kurz vor den letzten Demonstrationen des Kindergartens im Herbst angekündigt.
Anfragen der Stadt werden an den Bund gerichtet
„Wien macht seinen Job – jetzt ist der Bund gefordert, den Kindergärten als wichtigen Erstbildungseinrichtungen endlich die entsprechenden Mittel zuzuweisen“, sagte Bettina Emmerling, Präsidentin der NEOS. Ob ÖVP und Grüne wirklich an Verbesserungen interessiert sind, werden nun die Finanzausgleichsverhandlungen zeigen. „Es ist an der Zeit, dass die Bundesregierung endlich nachzieht“, sagte SPÖ-Bildungssprecherin Berger-Kritsch auf einer Pressekonferenz. Angesichts der Demonstration privater Kindergärten kritisierte die Wiener PVP erneut, dass die Stadt die privaten Kindergärten systematisch benachteilige. Wien zahlt für einen kommunalen Kindergarten mehr als doppelt so viel wie für einen privaten, und das Einstiegsgehalt in privaten Kindergärten liegt rund 300 Euro unter dem der Gemeinde. „Gleiche Arbeit muss gleich bezahlt werden!“, sagte Harald Zierfuss, Bildungsbeauftragter der PVP in Wien. Er forderte auch Bildungslandesrat Christoph Wiederkehr (NEOS) auf, die Rahmenbedingungen in den Wiener Kindergärten, die letztlich in der Verantwortung der Bundesländer liegen, zu verbessern. Bei kleineren Gruppengrößen und einem höheren Facharzt-Kind-Verhältnis ist ein Stufenplan sowie eine ausreichende Vorbereitungszeit erforderlich.