– Sonnenbrand und unkontrolliertes Sonnenbaden im Freien mit erhöhter UV-Strahlung können das Hautkrebsrisiko erhöhen. Hellere Hauttypen und erbliche Veranlagungen sind stärker gefährdet. Ein moderates und ausgewogenes Sonnenbad hingegen trägt nicht nur wesentlich zu einer gesunden Lebensweise bei, sondern beugt in Kombination mit der Produktion von Vitamin D auch aktiv der Entstehung des malignen Melanoms vor.
Risikofaktoren, die laut RKI das Hautkrebsrisiko erhöhen, sind unter anderem angeboren oder erblich bedingt: Zu den wichtigsten angeborenen Risikofaktoren gehören besonders große pigmentierte Nävi, die bereits bei der Geburt vorhanden sind, sowie ein heller Hauttyp. Wenn viele Verwandte ersten Grades ein malignes Melanom haben, kann dies auf ein erhöhtes Risiko in der Familie durch vererbte Mutationen hinweisen. Und der verantwortungslose Umgang mit Sonne und UV-Strahlung kann auch seine Nachteile haben, denn ein Sonnenbrand in jedem Alter erhöht das Risiko: Auch wer in einer der Lebensphasen Kindheit, Jugend oder Erwachsenenalter unkontrollierter UV-Strahlung ausgesetzt war, hat es ein erhöhtes Risiko für sogenannte Schwarze, an Hautkrebs zu erkranken. Denn das maligne Melanom wird hauptsächlich durch UV-Schock-Exposition verursacht, bei der sich die Haut nicht an eine intensivere UV-Strahlung anpassen konnte, beispielsweise durch häufige Sommerurlaube mit intensiver Sonneneinstrahlung.
Moderates und ausgewogenes Sonnenbaden in einer kontrollierten Umgebung, kombiniert mit der Produktion von Vitamin D, kann der Entstehung des malignen Melanoms aktiv vorbeugen. © SonnenAllianz, obs
Daher sollte sich die Haut vor einem Urlaub in den Süden langsam an die höheren UV-Indizes gewöhnen. Denn die dadurch entstehende Hornhaut und Bräunung sowie die relative Zusammensetzung von Vitamin D auf der Haut bieten einen sofortigen Schutz vor dem malignen Melanom und seinen Folgen.
Studien zeigen, dass Sonnenbaden das Wachstum von Tumoren verhindern kann
Vitamin D beeinflusst vor allem die Gesundheit von Zellen im sogenannten Epithel – der äußeren Gewebeschicht unserer Organe und Drüsen. Bei Vitamin-D-Mangel hingegen können sich Krebszellen ungehindert vermehren. Doch wie stellen Sie sicher, dass die Vitamin-D-Speicher Ihres Körpers immer ausreichend aufgefüllt sind, um Krebszellen zu bekämpfen? Abgesehen von Nahrungsergänzungsmitteln, also der Einnahme von Vitamin-D-Präparaten, ist die Synthese von Vitamin D durch moderates Sonnenbaden seit jeher die natürlichste Form der richtigen Vitamin-D-Versorgung.
Wenn Sonne, dann richtig
Dosierung, langsame Eingewöhnung und Vermeidung von Sonnenbrand sind die besten Schutzmaßnahmen gegen Hautkrebs. Wer generell die ultraviolette Strahlung der Sonne verteufelt, hinkt hinterher, denn richtig eingesetzt schützt sie sogar vor bösartigem Hautkrebs. Professor Doktor. Jörg Spitz, Präsident der SonnenAllianz – ein Projekt des Deutschen Instituts für Gesundheitsinformation und Prävention – erklärt: „Bei Einwirkung von ultravioletter Strahlung produziert die Haut das Hormon Vitamin D. In unserem Körper ist „Vitamin D“ nicht nur an der Bildung beteiligt von Knochen und Muskeln, spielt aber auch eine wichtige Rolle im Herz-Kreislauf-, Immun- und Atmungssystem und wird für verschiedene Gehirnfunktionen benötigt. Eine ausreichende Zufuhr von Vitamin D wird auch empfohlen, um den meisten Krebsarten vorzubeugen.“
Über die Sonnenallianz
Um der Problematik von Vitamin-D-Mangel und Missverständnissen rund um die Sonne entgegenzuwirken, hat die Deutsche Stiftung Gesundheitsinformation und Prävention unter Vorsitz des Facharztes für Nuklearmedizin, Präventivmedizin, Ernährungsmedizin und Gründer der Akademie für Humanmedizin », Prof. DR. Mediziner Jörg Spitz gründete die SonnenAllianz. Ziel des Projektes ist es, einen bewussten und positiven Umgang mit der Sonne zu fördern. Die SonnenAllianz will unter anderem die sonnengesundheitsfördernden Aspekte einer breiten Öffentlichkeit bekannt und transparent machen und gleichzeitig mit wissenschaftlichen Daten die Mythen in der öffentlichen Debatte entkräften bzw. widerlegen.