Der DAX eröffnete mit einem leichten Minus und bewegte sich dann zunächst nach oben. Im Laufe des Vormittags brachen die Gewinne jedoch ein und der deutsche Spitzenindex rutschte ins Minus. Bis zum Handelsschluss war er um 0,65 % auf 14.424,36 Punkte gefallen. Der TecDAX zeigte sich zu Handelsbeginn etwas stabiler und konnte seine Kursgewinne im Tagesverlauf ausbauen. Bis zum Einbruch der Dunkelheit war er jedoch wieder auf null gefallen und stieg um 0,17 Prozent auf 3.350,86 Punkte. Deutsche Anleger agierten am Dienstag vorsichtig. Weitere westliche Sanktionen gegen Russland und eine mögliche Einstellung der Gaslieferungen von russischer Seite hingen wie ein Damoklesschwert über dem Markt. Vor allem wurde ein möglicher Stopp der russischen Kohleimporte ins Auge gefasst. Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners und Andreas Lipkow von Comdirect sprachen unter diesen Umständen von einem “robusten Aktienmarkt”. Das Handelsvolumen ist jedoch gering und es fehlt an Dynamik im Markt. „Die Gesamtlage bleibt angespannt und fragil. Eine drohende Rezession sowohl in den USA als auch in Europa ist nicht auszuschließen“, sagte die Deutsche Nachrichtenagentur Lipkow. Von der Finanzseite kamen am Dienstag neue Daten. Laut Einkaufsmanagerindex von S&P Global hat sich die Stimmung der Unternehmen in der Eurozone trotz des Krieges in der Ukraine erst im März leicht eingetrübt. Klicken Sie hier für eine vollständige Übersicht des Index Die europäischen Aktienmärkte sind am Dienstag gefallen. Der EuroSTOXX 50 startete etwa auf dem Niveau des Vortages. Danach konnte er kleine Gewinne erzielen, fiel dann aber wieder in die roten Zahlen und schwächelte im Laufe des Spiels deutlich. Zuletzt gab es 0,84 Prozent Rabatt auf die 3.917,85 Punkte des Kurses. Der Krieg in der Ukraine hält Investoren auf Trab. Nach Berichten über mutmaßliche Gräueltaten russischer Truppen gegen ukrainische Zivilisten haben mehrere Staaten weitere Sanktionen gegen Russland angekündigt. “Anleger fragen sich wie Politiker, wie schwer solche Sanktionen die heimische Wirtschaft treffen können und sollen, um dem russischen Präsidenten Putin mit aller gebotenen Strenge zu begegnen”, sagte dpa-AFX-Geschäftsführer Jrgen Molnar von RoboMarket. Klicken Sie hier für eine vollständige Übersicht des Index Der US-Spitzenindex bewegt sich am Dienstag nicht, während Technologieaktien deutlich fallen. Der Dow Jones startete die Sitzung 0,13 Prozent leichter bei 34.876,33 Punkten und wurde dann positiv. Im Laufe der Zeit fällt er jedoch auf den Schlusskurs des Vortages. Unterdessen startete der NASDAQ Composite 0,29 % niedriger bei 14.490,26 Punkten und baute seine Verluste dann deutlich aus. Steigende Rohstoffkosten, anheizende Inflation, die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine und die Äußerungen von US-Notenbank-Vizepräsident Lael Brainard zur künftigen US-Geldpolitik belasteten am Dienstag die Stimmung. In einer vorher vereinbarten Rede sagte Brainard, die Fed werde ab Mai alle ihre Vermögenswerte in raschem Tempo kürzen. Hinzu kommen erneute Corona-Lockdowns in China, die die Aussichten auf globales Wachstum trüben. Es besteht auch die Möglichkeit weiterer Sanktionen gegen Russland. Die Europäische Union schlägt ein Importverbot für russische Kohle vor. In wirtschaftlicher Hinsicht blieb das US-Handelsdefizit im Februar auf einem Rekordtief, während der Handel mit US-Dienstleistern im März zulegte – der geschätzte Responsible Market Index stieg von 56,5 auf 58,0 Punkte. Klicken Sie hier für eine vollständige Übersicht des Index Kleine Gewinne wurden am Dienstag am japanischen Aktienmarkt verzeichnet. Der japanische Leitindex Nikkei schloss den Handel mit einem Plus von 0,19 Prozent auf 27.787,98 Punkte. In Festlandchina blieb die Börse am Dienstag wegen des Feiertags geschlossen. Der Shanghai Composite stieg am Freitag um 0,94 % auf 3.282,72 Punkte. Auch in Hongkong fand am Dienstag wegen eines Feiertags kein Handel statt. Damit verharrte der Hang Seng vom Montag auf dem Schlusskurs. Da war er um 2,10 Prozent auf 22.502,31 Punkte gestiegen. Die guten Signale aus den USA wirkten unterstützend, Gegenwind kam jedoch vom Anstieg der Ölpreise und den anhaltenden Kämpfen in der Ukraine. Die Weltbank senkte auch ihre Wachstumsprognosen für Ostasien und die Pazifikregion, zu der auch China gehört. Auch in Japan sorgten Daten zu den Ausgaben der japanischen Haushalte im Februar für etwas gedrückte Stimmung, da das Wachstum deutlich schwächer ausfiel als von Ökonomen erwartet. Klicken Sie hier für eine vollständige Übersicht des Index