Die erneute Verzögerung ist sinnbildlich für den langen Weg, den der Impfstoff bereits zurückgelegt hat. Ursprünglich hatte die EU zugestimmt, 60 Millionen Dosen Valneva zu liefern, 27 Millionen in diesem Jahr. Der Impfstoff wurde jedoch nicht so schnell wie geplant zugelassen und die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat seine Zulassung erst am 24. Juni dieses Jahres erteilt.
Es wird nur ein Bruchteil geliefert
Aufgrund dieser Verzögerungen tritt die Lieferung nun in eine Zeit des Überflusses an Impfstoffen und einer relativ geringen Nachfrage ein. Deshalb reduzierte die EU ihre Bestellung auf einen Bruchteil. Nur 1,25 Millionen Dosen sollen dieses Jahr ausgeliefert werden – und zwar nur nach Österreich, Deutschland, Dänemark, Finnland und Bulgarien. Der Covid-Impfstoff von Valneva hat Vorteile. Dies ist der einzige in Europa entwickelte Impfstoff gegen ganze Viren (“abgetötet”). Valneva verfolgte einen Ansatz, der sich seit vielen Jahrzehnten bewährt hat. Alle toten Viren werden im Körper präsentiert. Das Immunsystem muss sich also mit allen Teilen des Erregers auseinandersetzen. Produziert wird in Schottland und Schweden, der größte Teil der Entwicklungsarbeit erfolgte aber nach Unternehmensangaben über Wien. APA/Florian Wieser Der Biotechnologiekonzern Valneva betreibt einen Forschungsstandort in Wien
Interesse an kleineren Personengruppen
Die ersten 74.000 Dosen sind am Dienstag in Österreich angekommen. Knapp 19 Prozent davon sind laut Generalschlüssel für Niederösterreich bestimmt, was 13.986 Kartons entspricht. Notruf NÖ erwartet derzeit keine große Nachfrage. Der Impfstoff wird von der EMA nur für die Altersgruppe der 18- bis 50-Jährigen und nur als Erstimpfung empfohlen. Laut Notruf NÖ könnte das Valneva-Produkt aber für all diejenigen interessant sein, die bisher ausdrücklich auf einen echten Totimpfstoff gewartet haben oder bei denen Unverträglichkeiten mit herkömmlichen mRNA-Impfstoffen bekannt sind. Ein weiterer großer Vorteil ist, dass die Impfdosen, anders als bei der Konkurrenz, länger bei Kühlschranktemperatur gelagert werden können. Dies vereinfacht die Lieferung und Lagerung, insbesondere an niedergelassene Ärzte. „Die neun Landesimpfzentren haben derzeit mittwochs und freitags ab 14 Uhr geöffnet. bis 19 Uhr und samstags von 10 bis 15 Uhr eine Show. “Sie können einen Termin vereinbaren, aber es ist nicht notwendig.”