Aus Gesprächen geht hervor, dass sich die PVP angeblich um einen Gegenkandidaten gekümmert haben soll und auch der damalige Innenminister Wolfgang Sobotka involviert war. Was hielt Kloibmüller von der Idee, Jelinek machen zu lassen und dem damaligen Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) einen Wunsch zu erfüllen? Kloibmüller dachte eine Weile an einen Deal, hielt ihn dann aber offenbar nicht für nötig: „Aber als ich sah, dass wir bei unserem Mann erfolgreich waren, dachte ich daran, Sozen zu zeigen, wo der Hammer hängt.“ Jelinek selbst bestreitet jegliche Parteinähe. Er habe sich ganz normal beworben und “von keiner Partei ein Parteibuch gehabt”. Er betonte jedoch, nie mit dem ÖVP-Umfeld verbunden gewesen zu sein. Er wurde nie besonders von einer Partei ermutigt. Der „Kurier“ spekuliert, dass Sobotka aufgrund der Ermittlungen heute wohl schon nach wenigen Minuten als Vorsitzender des U-Ausschusses der ÖVP zurückgetreten ist.