Die Gespräche als „Basis für eine gründliche Neubewertung“

Gesprächsmitteilungen sind die „Grundlage für eine gründliche Überprüfung“ unerträglicher Zustände. „Dieses schändliche Kapitel muss aufgearbeitet und geschlossen werden“, sagte der Leiter der Agentur. Sie müssen „daraus lernen“. ORF.at/Peter Pfeiffer

“Systemisches Problem”

Korruptionsverdacht ohne Zusammenhang mit dem “Beispiel Max” richte sich laut Vrabl-Sanda in der Regel gegen hochrangige Beamte, sagte er. Wramble-Santa sprach von einem “systemischen Problem”. Es braucht Kontrolle, gerade im Bereich der WKStA-Haftung – aber unabhängig. Vrabl-Sanda hat dem Ibiza-Ausschuss bereits Fragen zum „Störfeuer“ gegen die WKStA beantwortet. Seit Jahren gibt es Spannungen zwischen der WKStA, Christian Pilnacek, dem Leiter der damals suspendierten Strafrechtsabteilung, und dem Chef der Wiener Generalstaatsanwaltschaft, Johann Fuchs. Die veröffentlichten Gespräche stellten jedoch eine wesentliche Weiterentwicklung dar, es stellte sich heraus, dass Pilnacek und Fuchs im Rahmen der Dienst- und Fachaufsicht von Forschern der WKStA begleitet werden wollten (was letztlich nicht geschah). Als Reaktion auf das Projekt zog Vrabl-Sanda den Durchsuchungsbefehl von “Soko Tape” nach “Causa Ibiza” wegen Befangenheit zurück.

Zadic kündigt Reformagenda an

Justizministerin Alma Zadic (Grüne) wurde vor Vrabl-Sanda befragt. Seit ihrem Amtsantritt habe sie bereits umfangreiche Veränderungen in der Aufsicht vor allem bei der WKStA vorgenommen, betonte er. Kritik, er habe zu langsam reagiert, wies er zurück. Er versprach auch ein Reformprogramm für die Justiz, das noch in diesem Sommer starten soll. Valentin Simettinger, Caecilia Smekal (Text), Peter Pfeiffer (Bild), alle ORF.at